Nach seiner erneuten Adduktorenverletzung plagen den FC-Routinier weiterhin Probleme. Ein Youngster ist dagegen „voll im Zeitplan“.
Hiobsbotschaft für den 1. FC KölnRückkehr von Mark Uth nicht absehbar
Es ist mal wieder ruhig geworden um Mark Uth. Fast einen Monat nach seiner neuerlichen Blessur im Adduktorenbereich ist weiterhin nicht absehbar, wann der verletzungsgeplagte Spielmacher von Fußball-Zweitligist 1. FC Köln auf den Rasen zurückkehren kann. „Es ist nicht so einfach, ihn ins Mannschaftstraining zurückzubringen. Mark ist nur sehr individuell unterwegs“, bedauert Gerhard Struber. Ein erster Versuch zur Wiedereingliederung des 33-Jährigen war gescheitert. „Mark hat bei seinem Comebackplan den Belastungstest nicht bestanden. Es wäre daher nur eine Frage der Zeit gewesen, wann er wieder rausgemusst hätte“, schildert sein Trainer und konkretisiert: „Er nimmt die Stelle in höheren Belastungsgraden wahr – speziell, wenn es um Topspeed geht.“
Damit setzt sich die inzwischen zwei Jahre lange Leidenszeit von Mark Uth weiter fort. Und das, obwohl der Routinier eine auf seine Verletzungsgeschichte angepasste individuelle Saisonvorbereitung absolvierte. Sein bislang einziges Profispiel in dieser Saison bestritt Uth am zweiten Spieltag in Elversberg. Wenige Minuten nach seiner Einwechslung war für den Techniker allerdings schon wieder Schluss. Die diagnostizierte Adduktorenzerrung wertete man am Geißbockheim zunächst als „Entwarnung“, weshalb Uth eigentlich vor dem Spiel am vergangenen Wochenende beim FC Schalke 04 wieder ins Training einsteigen sollte.
Stattdessen droht die Hoffnung der FC-Verantwortlichen, diesmal nur für eine überschaubare Anzahl an Spielen auf Mark Uth verzichten zu müssen, einmal mehr zu platzen. „Mark hat in den letzten Jahren so wenige Situationen stabil auf dem Platz gehabt, dass wir das sehr sorgfältig angehen wollen, um nicht wieder ein ähnliches Szenario wie vor kurzem zu haben. Das brauchen wir nicht mehr“, erklärt Gerhard Struber, dem eine zeitliche Prognose schwerfällt: „Es gilt, einen Aufbau zu leisten, zu stabilisieren und zu hoffen, dass es bald in einem Rahmen ist, in dem man wieder an Spielzeit denken kann.“
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Zuspruch von FC-Sportchef Christian Keller für Mark Uth
Christian Keller stärkte Uth auf dem Mitglieder-Stammtisch in dieser Woche demonstrativ den Rücken. „Ich bin gottfroh, dass Mark bei uns ist“, betonte der Sportchef und stellte den Stellenwert des FC-Vizekapitäns heraus: „Ein gesunder Mark Uth ist für uns ein absoluter Unterschiedsspieler. Und auch, wenn Mark nicht spielt, hat er einen extremen Impact auf diese Mannschaft.“ Jeder Tag, an dem sich Uth am Geißbockheim aufhalte, sei „momentan ein guter Tag“, erklärte Keller. „Auch wenn es noch besser wäre, wenn er spielen könnte. Aber für die Teamhygiene ist Mark brutal wichtig.“
Wesentlich erfreulicher verläuft der Genesungsprozess von Max Finkgräfe (20). Nach seiner Mitte Juli erlittenen Innenbandverletzung im Knie trainiert der Linksverteidiger seit ein paar Tagen wieder mit dem Ball. „Wir sind voll im Zeitplan“, stellt Gerhard Struber zufrieden fest. „Max kann maximal belasten, was Speed angeht. Möglicherweise sehen wir ihn schon nächste Woche in dem ein oder anderen Gruppentraining, wo er in seiner Art der Belastung schon dabei sein kann.“ Sobald Finkgräfe wieder vollständig einsatzfähig ist, freut sich Struber auf einen spannenden Zweikampf mit dem im Aufwind befindlichen Leart Pacarada: „Es ist gut, wenn wir einen Wettbewerb haben in der Mannschaft“, meint der FC-Trainer. „Wir haben hohe Ziele. Wir wollen einiges erreichen dieses Jahr.“