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Einsatz am SonntagMark Uth – Der verhinderte Anführer des 1. FC Köln

Lesezeit 5 Minuten
Zurück auf dem Fußballfeld: Mark Uth feierte gegen den SV Darmstadt 98 sein Comeback für den 1. FC Köln.

Zurück auf dem Fußballfeld: Mark Uth feierte gegen den SV Darmstadt 98 sein Comeback für den 1. FC Köln.

Mark Uth kann wieder Fußball spielen. Die Luft reicht nach langer Verletzungspause aber nur für einen Kurzeinsatz.

Mark Uth wäre genau der Spieler gewesen, den der 1. FC Köln in dieser Saison gebraucht hätte. Im Rückblick wäre es wahrscheinlich auch besser gewesen, wenn sich Ex-Trainer Steffen Baumgart im Sommer dazu entschieden hätte, Uth die Nachfolge von Jonas Hector als Kapitän zu übertragen. Für Florian Kainz war das Amt im Zusammenhang mit seinen Leistungen offenbar eher eine Bürde. Der Fußball-Bundesligist lebt aber nicht im Konjunktiv sondern in der harten Realität. Und die weist ihn nach 30 Spieltagen der Saison 2023/24 als akut abstiegsgefährdet aus.

Mark Uth kommt bei seinen acht Einsätzen in dieser Spielzeit gerade einmal auf 267 Spielminuten. Zu wenig, um als einer der erfahrensten Profis im FC-Kader (182 Spiele/44 Tore), wirklich Einfluss nehmen zu können. Den 32-Jährigen warf zu Beginn der Saison zunächst eine Muskelverletzung aus der Bahn. Es folgte in der Wintervorbereitung eine Knieverletzung, die ihn erneut drei Monate außer Gefecht setzte. Der gebürtige Porzer feierte am vergangenen Samstag beim 0:2 gegen den SV Darmstadt 98 sein Comeback. Er konnte in seinen zehn Minuten Einsatzzeit die Niederlage allerdings nicht mehr verhindern. Uth wird auch am Sonntag (17.30 Uhr/, DAZN) im Abstiegsendspiel beim 1. FSV Mainz 05 nur von der Bank kommen können. Am Mittwoch sprach der FC-Spielmacher am Geißbockheim über...

...das Heimspiel gegen Darmstadt: Wir waren alle sehr enttäuscht. Es war ganz klar ein schlechtes Spiel von uns. Am Sonntag und am Montag hat jeder viel darüber nachgedacht. Als wir am Dienstag in die Woche Richtung Mainz gestartet sind, war Feuer auf dem Platz, Spaß und gute Qualität drin. Wir sind gewappnet.

...Verunsicherung und Angst im Team: So werden wir in Mainz keine Chance haben und deswegen werden wir auch anders auftreten. Wir müssen von Anfang an voll konzentriert sein, denn Mainz hat zuletzt guten Fußball gespielt. Wir haben nur noch diese eine Chance. Wir müssen dieses Spiel gewinnen — oder zumindest nicht verlieren. Den Druck spüren wir schon seit mehreren Wochen, weil es einfach um alles geht. Es ist Abstiegskampf. Wenn du mit Angst ins Spiel reingehst, dann wird es sehr schwierig. Wir müssen am Sonntag einfach Fußball spielen und die Köpfe hochnehmen.

...Gründe für das 0:2: Wir waren auch vor Darmstadt voll motiviert und hatten eine gute Trainingswoche. Von daher kann ich es auch nicht richtig erklären, warum wir dann so eine Leistung zeigen, gerade zu Hause vor den eigenen Fans. Aber es hilft ja nichts. Wir können jetzt nicht sagen gut, wir stecken den Kopf in den Sand und machen nicht weiter. Wir haben das Spiel am Sonntag und können zumindest mal wieder näher rankommen an die anderen Mannschaften.

...sein zehnminütiges Comeback: Ich habe versucht die Bälle zu fordern, etwas zu machen. Aber es ist natürlich schwer für mich, nach so einer langen Zeit wieder reinzukommen. Ich würde gegen Mainz am liebsten von Anfang an helfen können, aber es geht körperlich einfach noch nicht. Wahrscheinlich wird es am Sonntag wieder nur für die Schlussphase reichen.

...sein Knie: Mein Knie ist auskuriert. Aber die Luft reicht einfach nicht für so ein intensives Spiel wie am Sonntag, das viel mit Defensivarbeit verbunden ist. Also viel Laufen und viele Sprints. Es würde wahrscheinlich eher nach hinten losgehen, wenn ich länger spielen sollte.

...seine Rolle als erfahrener und meinungsstarker Spieler: Gegen Darmstadt war zu sehen, dass die Angst mitgeschwommen ist, weil die Bälle nicht mehr gefordert wurden. Da müssen wir grundsätzlich ansetzen, weil Selbstvertrauen ist ganz wichtig. Natürlich haben wir momentan kein Selbstvertrauen, weil wir, die Spiele nicht gewinnen. Da versuche ich den Jungs zu helfen. Wie der Trainer schon gesagt hat, wir haben jetzt die Scheißegal-Einstellung.

...die fehlende Härte in den Zweikämpfen: Wir müssen niemanden foulen, aber durch gewonnene Zweikämpfe die Fans mitnehmen, gerade zu Hause. Das ist das A und O und da müssen wir am Sonntag mit anfangen.

...die Schwächen in der Offensive: Wenn man das Training anschaut, denkt man, da ist eine andere Mannschaft auf dem Platz. Wir trainieren sehr gut. Wir spielen auch offensiv sehr, sehr guten Fußball. Nur müssen wir es halt im Stadion umsetzen. Das ist die Kunst unddas haben wir in den vergangenen Wochen nicht gemacht. Es ist klar, dass wir uns in Mainz Torchancen erarbeiten und dann auch Tore erzielen müssen.

...seine Zukunft beim 1. FC Köln und seinen nur für die Bundesliga gültigen Vertrag bis zum 30. Juni 2025: Ich möchte nur ungern darüber reden, dass wir absteigen. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir drinbleiben. Und dann habe ich noch ein Jahr Vertrag und dann brauchen wir da auch gar nicht drüber reden. Ich habe keinen Vertrag für die Zweite Liga. Das heißt, mein Vertrag läuft dann aus. Also kann ich den auch nicht erfüllen, wenn wir absteigen sollten. Was wir nicht tun.