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Mensch im Mittelpunkt1. FC Köln FC stellt modernisierte „Akademie“ vor – Umbau kostet 15 Millionen Euro

Lesezeit 3 Minuten
Die neu gestaltete Umkleidekabine der U19-Bundesliga-Mannschaft des 1. FC Köln in der Akademie am Geißbockheim.

Die neu gestaltete Umkleidekabine der U19-Bundesliga-Mannschaft des 1. FC Köln in der Akademie am Geißbockheim.

Mit der „FC-Akademie“ setzt der 1. FC Köln auf moderne Nachwuchsförderung und stärkt den Zusammenhalt verschiedener Teams.

Mehr Zusammenhalt, der Mensch im Mittelpunkt – und das alles unter einem neuen Namen: Der 1. FC Köln hat seine Nachwuchsarbeit neu strukturiert und diesem wichtigen Bereich eine neue Bezeichnung verliehen. Was bislang unter dem eher sperrigen Titel Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) firmierte, trägt nunmehr den Namen „FC-Akademie“.

Dahinter steckt jedoch weit mehr als der reine Austausch der entsprechenden Tür-Schilder am Geißbockheim. Für den Beobachter von außen kaum wahrnehmbar, hat sich hinter den Kulissen einiges verändert. Das in die Jahre gekommene Gebäude im Kölner Grüngürtel erhält bereits seit geraumer Zeit einen modernen Anstrich. Die Teams des Junioren-Leistungsbereichs, etwa die männliche U19 und U21, müssen sich fortan nicht mehr im überholten Charme von Schulhallen-Kabinenn umziehen, sondern haben moderne und hell gestaltete Räume zur Verfügung. Die mit dem Geruch vergangener Jahrzehnte behaftete ehemalige Turnhalle ist einer moderne Athletikhalle gewichen.

FC-Akademie: Mehr als nur eine Renovierung

Just diese Athletikhalle zeugt jedoch davon, dass hinter der Veränderung vom NLZ zur Akademie mehr steckt als nur bauliche Renovierungen. Am Mittwochnachmittag etwa absolvierten zur selben Zeit Damion Downs aus dem Zweitliga-Team, Meiko Sponsel aus der U21 sowie ein Großteil des Frauen-Bundesliga-Kaders ihre Einheiten in der Athletikhalle.

Dies ist exemplarisch für das neue Wir-Gefühl, dass die FC-Akademie bereits ausgelöst hat und zukünftig noch verstärken soll. Der Verein hat aus der Not mit dem stark begrenzten Raumangebot am Geißbockheim eine Tugend gemacht und die einzelnen Mannschaften aus der Nachwuchsförderung enger miteinander verzahnt. Das bezieht auch die beiden Profi-Teams der Damen und Herren mit ein.

Der Spieler soll zudem fortan als Mensch in den Mittelpunkt rücken und nicht nur fußballerisch ausgebildet und gefördert werden, sondern auch in seiner Persönlichkeitsentwicklung. „Mit der FC-Akademie wollen wir unserem hohen Ambitionslevel als Spitzennachwuchsleistungszentrum in Deutschland Ausdruck verleihen, Potenziale im öffentlichen Auftritt heben und dadurch noch attraktiver für Spielerinnen und Spieler, Mitarbeitende und Partner werden“, äußerte Lukas Berg, Bereichsleiter Nachwuchsfußball und zugleich Geschäftsführer des Sportinternats.

Nicole Bender-Rummler, Bereichsleiterin Frauen- und Mädchenfußball, kommentierte: „Wir sind stolz darauf, dass der männliche und weibliche Nachwuchs clubintern einen so hohen Stellenwert genießt. Mit der Positionierung der FC-Akademie haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht.“

Geschäftsführer Christian Keller verriet, dass der Umbau bisher bereits rund 15 Millionen Euro gekostet hat und derselbe Betrag in den kommenden Jahren für die weiteren Renovierungen abermals veranschlagt werden müsse. Das Budget der FC-Akademie liege derzeit „im hohen siebenstelligen Bereich“.

Nach dem Umbau sollen auch die Trainer und Mitarbeiter aller Mannschaften ihre Büros unter einem Dach haben, was sinnbildlich für das angestrebte neue Wir-Gefühl sein soll.