Fußball-Zweitligist 1. FC Köln plagen vor dem Topspiel am Samstag beim SC Paderborn erhebliche Personalsorgen.
1. FC KölnGeißböcke gehen personell am Stock

Dejan Ljubicic fehlt dem 1. FC Köln in Paderborn aufgrund einer Gelbsperre.
Copyright: IMAGO/Herbert Bucco
Es war eine Nachricht, die der 1. FC Köln in diesen Tagen als Letztes gebrauchen konnte. Als Trainer Antonio Di Salvo am Dienstag verkündete, dass Jan Thielmann der deutschen U21-Nationalmannschaft aufgrund von muskulären Problemen im Testspiel gegen Spanien „wahrscheinlich ausfallen wird“, schrillten am Geißbockheim die Alarmglocken. Der nächste Ausfall droht vor dem so wichtigen Spiel in der 2. Fußball-Bundesliga am Samstag (13 Uhr/Sky) beim SC Paderborn.
Thielmann würde die Liste an Spielern, die Trainer Gerhard Struber beim Tabellendritten nicht zur Verfügung stehen, noch einmal verlängern und die Schwierigkeiten auf der rechten Schiene der Kölner dramatisch vergrößern.
Unabhängig davon, ob Struber in Paderborn mit Dreier- oder Viererkette spielen lässt, wäre der 22-jährige erste Wahl für die rechte Seite gewesen. Jusuf Gazibegovic fällt bekanntlich mit einem Riss der Syndesmose noch länger aus. Das Experiment mit Joel Schmied scheiterte im Testspiel gegen den SC Verl. Zudem fehlte der Schweizer an den ersten beiden Trainingstagen krank. Sein Einsatz am Samstag ist fraglich.
Damion Downs absolviert nur eine Reha-Einheit
Eine Notlösung mit Dejan Ljubicic ist nicht möglich. Der Österreicher, der das Training am Dienstag mit Kniebeschwerden vorzeitig abbrechen musste, ist nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt.
Gerhard Struber ist in diesen Tagen wahrlich nicht zu beneiden. Mit Linton Maina, Dominique Heintz, Gazibegovic und Luca Kilian fehlen dem FC-Coach vier weitere Spieler. Ein Einsatz von Damion Downs steht nach seiner Hand-OP weiter in den Sternen. Der Deutsch-Amerikaner konnte am Dienstag mit Schiene an der Hand nur eine Reha-Einheit absolvieren.
Die Langzeitverletzten Jacob Christensen und Julian Pauli stiegen am Dienstag zwar wieder ins Teamtraining ein, ein Einsatz am Samstag käme aber noch viel zu früh. Immerhin kehrten Mark Uth und Steffen Tigges gesund wieder zurück. Leart Pacarada trainierte nach seinen beiden Länderspieleinsätzen für den Kosovo wie Joel Schmied nur individuell.
Selbst wenn Thielmann wegen seiner muskulären Probleme nicht ausfallen und am Donnerstag wieder mittrainieren würde, stellt sich die Mannschaft des Tabellenzweiten Samstag im Spitzenspiel nahezu von alleine auf. Für die Innenverteidigung stehen Kapitän Timo Hübers, Eric Martel und Youngster Neo telle zur Verfügung. Bei Schmied heißt es abwarten.
In einer Dreierkette könnte zur Not Leart Pacarada aushelfen. Der 30-Jährige hatte diesen Part bereits beim 1:0-Sieg in Kaiserslautern eingenommen. Der etatmäßige Linksverteidiger ist aber ebenso wie Max Finkgräfe bei einem Ausfall von Thielmann mangels Alternativen ein Kandidat für die rechte Schiene.
Hoffnungen ruhen auf Tim Lemperle
Für das zentrale Mittelfeld stünden Gerhard Struber Mathias Olesen, Florian Kainz und Denis Huseinbasic zur Verfügung, wobei Kainz wie der gegen Verl enttäuschende Marvin Obuz auch ein Kandidat für einen offensiveren Part auf der linken Seite wäre. Blieben für den Angriff noch Luca Waldschmidt, Steffen Tigges, Imad Rondic und Tim Lemperle. Der Torjäger ist endlich wieder fit und stellte seine Treffsicherheit beim 1:2 gegen Verl direkt wieder unter Beweis.
Beim Blick auf die Personalsituation der Geißböcke wäre am Samstag wohl schon ein Unentschieden ein Erfolg für die Kölner. Einer, der den Vorsprung von zwei Punkten auf Paderborn wahren würde.