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Kommt ein Restaurant?Der Colonius ist jetzt das höchste Denkmal Kölns

Lesezeit 3 Minuten
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Denkmal in Köln: Der Colonius 

Köln – Das neueste Denkmal der Stadt, der Colonius, hat den Dom als höchstes geschütztes Bauwerk in Köln abgelöst. 109 Meter trennen den Fernsehturm mit 266 Metern Höhe und das Aushängeschild der Stadt. Auf der Liste der 9400 Bau- und Bodendenkmäler erhält der Colonius die Nummer 8806, das teilte die Stadt Köln mit. Den Ernennungsantrag hatten Denkmalpfleger des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) bereits Anfang des vergangenen Jahres bei Stadtkonservator Thomas Werner eingereicht.

„Seit seiner Fertigstellung 1981 ist der Colonius aus der Kölner Silhouette nicht mehr wegzudenken“, betont Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Die Denkmalpfleger des LVR sahen das bei ihrem Antrag ähnlich: Der Colonius spiele in der Stadt- und Baugeschichte eine herausragende Rolle, schließlich sei bei der Errichtung erstmals in Kauf genommen worden, dass der Dom überragt wird. Nun überragt er ihn auch als höchstes Denkmal der Stadt.

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1981 war der Bau des Colonius beendet. 

Neue Perspektive für Restaurant-Wiedereröffnung

Besonders macht den höchsten Fernsehturm in NRW die Kanzel in 166 Meter Höhe. Bis Ende der 1990er war dort ein drehbares Restaurant zu Hause. Bauingenieur Fritz Leonhardt und Architekt Erwin Heinle entwickelten gemeinsam die besondere Konstruktion in Reminiszenz an die Rheinbrücken. Die Kanzel ist erstmalig mit Stahlstreben frei vom Betonschaft abgehängt.

Denkmäler

Grabstele auf Melaten

10 Prozent der Denkmäler von NRW stehen in Köln. Das älteste Denkmal ist das Ubier-Monument, das aus dem vierten oder fünften Jahrhundert nach Christus stammt und Teil des Römisch-Germanischen-Museums ist. Das sechs Meter hohe Mauerwerk wurde 1965 entdeckt. Es markierte die Einfahrt zum Rheinhafen. Das jüngste Bauwerk auf der Liste ist der 1981 eröffnete Colonius.

Das kleinste Denkmal ist laut Stadt wahrscheinlich eine Grabstele auf dem Melaten-Friedhof. Der Dom ist das baulich größte Denkmal der Stadt, eingetragen am 18. Januar 1982. Auf der Liste hat er die Nummer 911. Die Nummer 1 dieser Denkmalliste ist die Allee auf der Adolphstraße in Deutz, eingetragen am 1. Juli 1980. (rom)

Die Besitzerin des Colonius, die Deutsche Funkturm GmbH (DMFG), eine Tochtergesellschaft der Telekom, macht Hoffnung auf eine Wiederbelebung der Gastronomie in schwindelerregender Höhe. „Wir freuen uns über die Denkmalschutzwürdigung des Colonius. Dadurch ergeben sich neue Perspektiven für eine mögliche Wiedereröffnung“, verrät Benedikt Alber. Der Sprecher der DMFG erklärt, dass nun Fördermittel beantragt werden könnten, um die notwendigen Brandschutzmaßnahmen umzusetzen.

„Ein zukünftiger Betreiber müsste dann nur noch hauptsächlich in den Innenausbau investieren. Dazu sind wir im Austausch mit der Stadt Köln.“ Der Denkmalschutz erhöhe die Chance, dass Besucher bald wieder den einzigartigen Blick über die Stadt genießen könnten. Bleibt nur noch die Frage, ob ein Gastronom den Standort für lukrativ genug hält.

Der Status als denkmalgeschütztes Objekt kann laut Verwaltung nur auf formellen Antrag beim Amt für Denkmalschutz und Denkmalpflege der Stadt Köln – der Unteren Denkmalbehörde – erfolgen. Diesen Antrag können Eigentümer, das Fachamt des Landschaftsverbandes (Landeskonservatorin) und das Amt für Denkmalschutz und Denkmalpflege stellen. Das Denkmalamt untersucht das Stadtgebiet aber auch auf potenzielle Denkmäler hin. Hat ein Objekt Potenzial, wird die Geschichte, die Entstehung und der Wert wissenschaftlich untersucht und aufgearbeitet.

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Sind alle Voraussetzungen erfüllt, kann nur noch der Eigentümer Veto einlegen. Stadtkonservator Werner erläutert: „Die Messlatte, ob eine Objekt zum Denkmal ‚erhoben’ wird, liegt hoch und es gibt keine Grauzone – entweder ist es ein Denkmal oder nicht.“ Seit gestern steht fest, dass der Colonius eins ist – und gleich das höchste der Stadt.