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Neues Hochhaus am ColoniusInvestor plant 80 Meter hohes Gebäude in Köln

Lesezeit 3 Minuten
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Rechts vom Colonius soll das 80-Meter-Haus das bisherige Haus ersetzen. 

Köln – Neustart am Fernsehturm für ein Hochhaus: 80 Meter hoch soll das geplante neue Bürohaus nördlich des „Colonius“ nach dem Willen des Grundstücksbesitzers Art-Invest Real Estate sein.

Es handelt sich dabei um das Grundstück an der Ecke Subbelrather Straße/Innere Kanalstraße, aktuell stehen dort ein fünf- und ein achtgeschossiges Haus. Art-Invest will sie abbrechen, die Firma rechnet frühestens in fünf Jahren mit einer Fertigstellung eines Neubaus.

Es ist ein neuer Anlauf für ein Hochhaus an der Stelle, zuvor hatte der Vorbesitzer seine mehrfach geänderten Pläne für zwei Hochhäuser nach vielen Wendungen beendet. Es hatte ja 2017 einen Architekturwettbewerb gegeben, er sah zwei Türme von 130 und 60 Metern vor, darin sollten unter anderem Wohnungen sein.

Position und Design noch unklar

Am 10. März behandelt der Stadtentwicklungsausschuss die Neubaupläne, dort geht es darum, das Verfahren für den nötigen Bebauungsplan zu starten. Im ersten Schritt eines zweistufiges Verfahren soll geklärt werden, wo und wie das Hochhaus auf dem Grundstück stehen soll.

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So könnte der Turm platziert werden. Es gibt insgesamt fünf Varianten. Das Aussehen ist noch unklar. 

Laut den Plänen gibt es vier mögliche Optionen, das Hochhaus mit 21 Geschossen zu positionieren. Dabei geht es darum, ob das Hochhaus parallel zur Inneren Kanalstraße steht oder quer. Und in welche Richtung der kleinere Vorbau ausgerichtet ist.

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43 Meter und zwölf Geschosse hoch wäre ein Bürobau mit vergleichbarer Größe als weitere Option. Er würde mehr von der Fläche belegen, aber niedriger sein. Art-Invest spricht sich aber für ein Hochhaus aus, hat dafür unter anderem die Verschattung geprüft und auch, ob Wohnen an der Stelle Sinn ergibt.

Erst im zweiten Schritt soll ein Wettbewerb die Architektur des Hauses klären, also wie schlank es ist, wie die Fassade gestaltet ist. Eine Visualisierung für ein Haus liegt noch nicht vor. Art-Invest rechnet damit Ende des Jahres. Geschäftsführer Arne Hilbert sagt: „Wir haben das Gefühl, einen sehr konsensualen Weg mit Verwaltung und Politik gefunden zu haben.“

Denkmalschutz nicht Plan ab

Und wie wirkt sich der bevorstehende Denkmalschutz des „Colonius“ aus? Stadtkonservator Thomas Werner hatte 2020 gesagt: „Eine Unterschutzstellung würde eine unmittelbar angrenzende Hochhausbebauung sicher nicht zulassen.“

Mittlerweile sieht Werner das anders, er bezog seine Aussage demnach auf die 130-Meter-Pläne. „Bei 80 Metern wird der Fernsehturm nicht in seiner Wirkung bedrängt.“ Das hat seine Analyse ergeben. Die Höhe von 80 Metern ergibt sich aus der Höhe der Kanzel. Sie befindet sich auf 166 Meter, 80 Meter ist ungefähr die Hälfte davon.

Stadt prüft, was möglich ist

Von den einst rund 38.000 Quadratmetern Nutzfläche hat Art-Invest sich verabschiedet und möchte 28.000 Quadratmeter bauen. Architekt und Projektleiter Stefan Harwardt sagte: „Wir werden in dem zweistufigen Verfahren die bestmögliche städtebauliche Lösung finden.“ Die Stadt prüft gerade, was generell am Grüngürtel baulich möglich ist, die Ergebnisse sollen einfließen.