Köln – Ford steigt ins Geschäft mit Auto-Abos ein. Ab sofort sind über eine volldigitale Abschlussstrecke fünf Ford-Modelle im Abo verfügbar. Die Mobilität wandele sich, Kunden verlangten neue Angebote und weniger Komplexität rund um die Beschaffung der Fahrzeuge, erklärte Ford-Vertriebsdirektor Stefan Wieber.
Abgerechnet wird via Internet oder App
Beim Auto-Abo bekommen die Kunden für eine fixe Monatsrate, die Wartungskosten, Reparaturen, Reifenwechsel, Versicherung und Steuern enthält, ein Auto auf Wunsch sogar vor die Haustür gestellt. Die Kundinnen und Kunden bezahlen so nur noch den Sprit beim Verbrenner oder den Strom bei E-Autos. Die Abwicklung erfolgt in der Regel über das Internet oder per App. Vom Leasing unterscheidet sich das Autoabo durch oft kürzere Laufzeiten von manchmal nur wenigen Monaten.
Fords Auto-Abo funktioniert auch so. Der Autobauer setzt mit seinem Partner, dem etablierten Kölner Auto-Abo-Anbieter Fleetpool, aber auch Akzente. Ford bindet etwa seine Händlerorganisation ein. Das sei ein Novum auf dem Markt, so Ford. Hier können Kunden Probefahrten machen, sich bei Fragen Rat holen und nach Ende des Abos den Wagen zurückgeben. Den Gebrauchtwagen vermarktet dann der Händler. Für seine Dienstleistung bekomme er eine „faire Vergütung“, so Ford, ohne Details zu nennen. Immerhin 300 von bundesweit rund 500 Händlern seien vom Start an dabei, so Ford. Dies wertet der Autobauer als Bestätigung dafür, dass das Geschäft auch für Händler attraktiv sei.
Die Händler sind über eine eigene Plattform eingebunden. Ihnen bleibt übrigens überlassen, mit wie vielen Modelle sie sich an dem Abo beteiligen. Auch können sie auf Geschäft verzichten, weil sie etwa aus vorangegangenen Abos zahlreiche Gebrauchte zur gleichen Zeit vermarkten müssten.
Das Ford-Abo hat eine feste Laufzeit von zwölf Monaten. Diese Zeit sei am Markt vor allem nachgefragt, heißt es bei Ford. Auch gebe es eine Tendenz zu längeren Abo-Zeiten. Die Kunden fassten Vertrauen zu den E-Autos , so dass sie diese auch für eine längere Zeit nutzen wollten. Ford-Abos gib es nur für Neuwagen. Angeboten werden die Modelle Fiesta, Puma, Focus, Kuga und Mustang Mach-E . Ford setzt auf vorkonfigurierte Angebote. Die Fahrzeuge sind gut ausgestattet. Sie bewegen sich alle im oberen Bereich der Ausstattungslinien. Durchgängig ist das die ST-Line, einige Fahrzeuge gibt es auch als Active-Modelle, den Mach-E gibt es nur als Allrad-Antrieb mit großer Batterie. Weitere Modelle, auch leichte Nutzfahrzeuge, seien geplant.
Einen Fiesta gibt es ab 299 Euro im Monat, einen Puma ab 349 Euro und den Mach-E ab 829 Euro. Wie viele Ford-Abos 2022 verkauft werden sollen, sagte Ford nicht. Fleetpool schätzt den rasch wachsenden Markt für Auto-Abos künftig generell auf 20 bis 30 Prozent der Neuzulassungen.