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Basketball von anderem SternBaskets-Spielmacher Shorts glänzt gegen Karsiyaka

Lesezeit 3 Minuten

TJ Shorts setzt zum Wurf an, Leon Kratzer (r.) hat ihm dabei durch Blocken des Gegners den nötigen Freiraum verschafft.

Bonn – Alles wieder offen in der Gruppe B der FIBA Champions League: Nachdem am zweiten Spieltag mit den Telekom Baskets Bonn und AEK Athen die beiden Verlierer der ersten Runde Siege einfuhren, stehen nun alle vier Teams mit 1:1-Siegen gleichauf.

Während AEK Athen beim Baskets-Bezwinger Reggio Emilia 84:73 gewann, verschafften sich die Bonner ein Erfolgserlebnis mit dem 83:71 (19:11, 23:29, 20:11, 21:20) gegen den türkischen Gruppenfavoriten Pinar Karsiyaka aus Izmir.

Shorts ist bester Werfer, Passgeber und Rebounder

Die Baskets untermauerten dabei mit einer erstklassigen Vorstellung ihre Ambitionen Richtung Achtelfinale. Ein Mann war allein das Eintrittsgeld wert: Spielmacher TJ Shorts. Was der 1,75 Meter kleine Wirbelwind vor 3320 Zuschauern zelebrierte, war Basketball von einem anderen Stern: Er war nicht nur mit 28 Punkten Topscorer und mit acht Assists bester Passgeber der Gastgeber, er schnappte sich mit sieben Rebounds auch die meisten Abpraller.

Das Spiel in Zahlen

Baskets (Punkte/3er): Shorts (28/2), Ward (4), Herrera (6/1), Tadda, Malcolm (2), Morgan (13/2), Kratzer (15), Williams, Bangala (3), Delany (12/4); Rebounds: 41 (Shorts 7, Ward 6, Kratzer 6); Assists: 18 (Shorts 8); Trefferquote Feld: 51 % (29/57); Dreierquote: 39 % (9/23); Freiwurfquote: 69 % (16/23).

Karsiyaka (Punkte/3er): J. Brown (11), Flatten, McCollum (18/2), Dumaz (4), Akyazili (1), Kuzminskas (16/1), Delgado (7), V. Brown (12/1), Sipahi (2); Rebounds: 33 (Kuzminskas 7, V. Brown 7); Assists: 15 (McCollum 11); Trefferquote Feld: 43 % (27/63); Dreierquote: 18 % (4/22); Freiwurfquote: 59 % (13/22).

„Es hilft natürlich unheimlich, einen Spieler wie TJ zu haben. Wenn er den Ball hat, dann weist du als Trainer, dass er den Ball nicht verlieren wird, sondern einen großen Wurf für sich selbst oder einen seiner Teamkameraden kreieren wird“, würdigte Chefcoach Tuomas Iisalo den Stellenwert des Playmakers. „Und daneben ackern drei oder vier andere Spieler unermüdlich, um Räume für ihn zu schaffen“, betonte der Finne, dass Shorts keine „One-Man-Show“ liefere: „Alle spielen für den Teamerfolg und alle verstehen, welche Rolle sie dabei haben.“

Weitere Faktoren für den sicheren Sieg

Daneben gab es eine ganze Reihe weiterer Faktoren für den letztlich sicheren Sieg, bei dem die Baskets nie in Rückstand gerieten. Im ersten und dritten Viertel hielten sie den Gegner mit extrem engagierter Defense bei jeweils elf Punkten, sie verschafften sich zudem mit einer schnellen 12:2-Führung das Selbstvertrauen, um auch auf Rückschläge offensiv reagieren zu können.

So konnten die Gäste zwar im zweiten Viertel zum 33:33 ausgleichen (18.), aber nach dem Seitenwechsel schoss Finn Delany sein Team mit zwei seiner vier Dreier wieder zweistellig in Front (53:42, 26.).

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Eine wichtige Rolle kam erneut Leon Kratzer zu: Der 25-jährige Center glänzte mit 15 Punkten und 6 Rebounds, hatte bei acht Würfen nur einen Fehlschuss und verstärkte den Eindruck, dass der 2,11-Hüne diese Saison stabil auf höherem Level spielen will. Beim 70:53 (32.) erreichten die Baskets die höchste Führung, nach der sie einen Zwölf-Punkte-Vorsprung ins Ziel brachten – das könnte in der ausgeglichenen Gruppe mit Blick auf mögliche direkte Vergleiche noch von Bedeutung sein.