Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Baskets müssen nachlegenBrutales Gedränge im Mittelfeld der Liga

Lesezeit 3 Minuten
Artistisch zieht Phlandrous Fleming Jr. (rechts) für die Telekom Baskets zum Korb.

Artistisch zieht Phlandrous Fleming Jr. (rechts) für die Telekom Baskets zum Korb.

Acht Teams sind nur durch zwei Punkte in der Tabelle der Basketball-Bundesliga getrennt – Fanfest der Baskets

Im Kampf um die Playoff-Plätze gab es in der Basketball-Bundesliga wohl noch nie ein so enges Rennen wie in dieser Spielzeit – und er spitzt sich immer mehr zu, da mit jedem Spieltag die Zahl der noch zu vergebenden Punkte abnimmt. Gleichzeitig herrscht im Mittelfeld der Tabelle zwischen Rang sieben und 14 ein fast schon brutales Gedränge: Da balgen sich acht Mannschaften, die mit 24:22-Punkten (Mitteldeutscher BC, Oldenburg, Würzburg) und 22:24-Punkten (Ludwigsburg, Hamburg, Bonn, Berlin, Rostock) nur durch zwei Zähler getrennt sind.

Nervosität im Kampf um Playoff-Plätze

Kein Wunder, dass zwischen diesen Konkurrenten die Nervosität und der Druck steigen – und dass jede Niederlage für die Trainer zur Existenzfrage zu werden droht. So zog Ludwigsburg am Mittwoch die Reißleine, als die Riesen sich nach mehr als zehn Jahren von Trainer John Patrick trennten – nach Clubangaben in beidseitigem Einvernehmen. Übergangsweise übernimmt der bisherige Assistent Lars Masell bis zum Saisonende die Mannschaft.

Ludwigsburg trennt sich von Trainer John Patrick

Die Ludwigsburger sind Tabellenzehnter und müssen um die Playoffs bangen. Wettbewerbsübergreifend hatten die Schwaben zuletzt fünf Niederlagen in Serie kassiert. Bei der Dichte im Tabellenmittelfeld kommt es zwangsläufig immer wieder zu Duellen punktgleicher Mannschaften. Solch ein Schlüsselspiel wartet am Samstag auch auf die Telekom Baskets gegen die Hamburg Towers (20 Uhr, Telekom Dome), die wie die Bonner 22:24-Punkte haben. Bei einem Erfolg hätten die Baskets erstmals in dieser Saison drei Siege in Serie geschafft – mit der Folge, dass sie Hamburg überholen und eventuell auf Rang zehn springen würden, ein Platz, der die Eintrittskarte zu den Play-Ins der Teams auf den Plätzen sieben bis zehn bringen würde.

Telekom Baskets vor Schlüsselspiel gegen Hamburg

Das Hinspiel gegen Hamburg ging für die Bonner zwar mit 84:91 verloren, in der Gesamtbilanz (Hamburg ist seit der Saison 2019/20 in der Bundesliga) führen die Baskets nach 13 direkten Duellen aber klar mit 9:4-Siegen. Vor der Hinspielschlappe hatten die Bonner sogar mal acht Siege in Folge gegen die Hanseaten geschafft, so dass die Baskets als leichter Favorit in diese Begegnung gehen.

Zwei Spieler ragen bei Hamburg heraus: Spielmacher Brae Ivey, ein 28-jähriger US-Point Guard, der es im Schnitt auf 16,0 Punkte, 5,0 Assists und 4,2 Rebounds bringt. Und der 2,04-m-Mann Kur Kuath, der nur 91 Kilogramm auf die Waage bringt, mit 11,7 Punkten und 7,0 Rebounds aber an den Brettern stark auftrumpft.

30 Jahre Baskets: Fanfest und Basketball

Die Partie gegen die Hamburg Towers wird am Samstag der zweite Teil einer Baskets-Doppelveranstaltung sein, die von einem großen Fanfest am und im Telekom Dome eröffnet wird. Von 14 bis 17.30 Uhr wollen die Baskets bei freiem Eintritt das 30-jährige Bestehen des Vereins feiern. Die Besucher erwarten Interviews mit Baskets-Legenden wie Chris Ensminger, Mike Koch, Branko Klepac, Bernd Kruel oder Patric Flomo.

Zudem wird der „History Walk“ eröffnet, mit dem 30 Jahre Clubgeschichte auf großformatigen Fotos ausgestellt werden. Das Fanfest endet dann um 17.30 Uhr. Um einen reibungslosen Übergang zum Spiel gegen Hamburg zu gewährleisten, müssen zu diesem Zeitpunkt alle Besucher den Telekom Dome verlassen. Die Hallenöffnung fürs Heimspiel erfolgt dann eine Stunde später um 18.30 Uhr. Während der Zugang zum Fanfest kostenlos ist, muss für das BBL-Spiel eine Eintrittskarte erworben werden.