Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Baskets verlieren gegen VechtaRückschlag statt der erhofften Aufholjagd

Lesezeit 3 Minuten
Der Bonner Rivaldo Soares (Mitte) sucht gegen Vechtas Johann Grünloh den Abschluss direkt am Brett.

Der Bonner Rivaldo Soares (Mitte) sucht gegen Vechtas Johann Grünloh den Abschluss direkt am Brett.

Telekom Baskets kassieren mit 88:94 gegen Vechta die schon sechste Heimschlappe

Die Telekom Baskets treten auf der Stelle: Kaum hatten sie mit dem Sieg im Karnevalsspiel über Rostock ihre Niederlagenserie beendet und damit bei ihren Fans die Hoffnung ausgelöst, sie würden nun eine Aufholjagd starten, folgte am Freitag im Heimspiel gegen Vechta prompt der Rückschlag. Denn die Bonner handelten sich vor 5575 Zuschauern im erstmals seit Monaten nicht ausverkauften Telekom Dome mit 88:94 (24:26, 23:19, 15:23, 26:26) die schon sechste Heimniederlage der Saison ein.

Sie rutschten damit wieder auf Rang 14 ab und stehen im nächsten Spiel am kommenden Samstag unter Druck, wenn sie den Tabellennachbarn Bamberg empfangen (18.30 Uhr, Telekom Dome). Bei einer weiteren Niederlage würde eine Qualifikation für die Play-Ins oder Play-offs in weite Ferne rücken.

Baskets zunächst zweistellig vorn

Nach einer frühen zweistelligen Führung der Baskets (19:9, 6.) deutete zunächst nichts auf die nächste Pleite der Bonner hin. Sie mussten zwar auf Rihards Lomazs verzichten, der unter einer starken Erkältung litt, bei Vechta wog der Ausfall von Spielmacher Tyger Campbell, der im Schnitt 13,2 Punkte und 5,2 Assists erzielt, zweifellos schwerer.

Auch ohne ihn drehten die Gäste die Partie noch im ersten Viertel, als sie nach einem 13:1-Lauf ihre erste Führung erkämpften (22:20). In der Folge entwickelte sich ein verbissener Kampf, in dem sich zunächst keine Mannschaft absetzen konnte. Die Baskets hatten zur Halbzeitpause ganz knapp die Nase vorne (47:45), verschliefen dann aber mit 4:14 den Start ins dritte Viertel.

Headcoach Stankovic: „Wir sind nicht zufrieden“

Vechta legte immer wieder vor (56:64, 28.), die Baskets hatten Mühe, den Rückstand in Grenzen zu halten (65:68, 31.). Hinzu kam, dass Darius McGhee mal wieder als Werfer kein verlässlicher Faktor war. Zwar führte er mit neun Assists eindeutig Regie im Team, traf aber nur vier seiner 15 Würfe aus dem Feld, seine beiden Dreier versenkte er erst im Schlussviertel, als die Niederlage praktisch besiegelt war.

So wurde Phlandrous Fleming mit der persönlichen BBL-Bestleistung von 24 Punkten zum Bonner Topscorer, Kapitän Thomas Kennedy machte mit einem Double-Double von 19 Punkten und zehn Rebounds ein gutes Spiel. Dem stand aber als entscheidendes Manko gegenüber, dass die Baskets das Reboundduell deutlich mit 37:50 verloren und dem Gegner dabei mit 20 Offensivrebounds reihenweise zweite Wurfchancen auf dem Silbertablett servierten.

Das kritisierte Headcoach Marko Stankovic mit deutlichen Worten: „Wir sind nicht zufrieden mit unserer Rebound-Performance. Besonders auf der defensiven Seite, auf der Vechta 20 Offensiv-Rebounds geholt und daraus 22 Punkte erzielt hat. Gegenpunkte direkt nach Offensivrebounds tun am meisten weh.“

Baskets (Punkte/Dreier): McGhee (10/2), Bähre (2), Griesel (15), Fleming (24/4), Soares, Hume (9/1), Pape 9, Thiemann, Kennedy (19); Rebounds: 37 (Kennedy 10); Assists: 15 (McGhee 9); Ballverluste: 12 (McGhee 4); Trefferquote Feld: 44 % (31/71); Dreierquote: 34 % (11/32); Freiwurfquote: 75 % (15/20). Vechta (Punkte/Dreier): Bothwell (11/1), Gardner (5/1), Joseph (5), Randolph (19/2), Ferner (7/1), Grünloh (15/2), Aminu (19/2), Pandi (8), Cozart (5); Rebounds: 50 (Gardner 9, Grünloh 9); Assists: 19 (Bothwell 4); Ballverluste: 10; Trefferquote Feld: 42 % (33/79); Dreierquote: 36 % (9/25); Freiwurfquote: 73 % (19/26).