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Hardtberg alaafDen Telekom Baskets gelingt der Befreiungsschlag

Lesezeit 3 Minuten
Die Baskets-Fans zelebrierten das Karnevalsspiel auch in diesem Jahr.

Die Baskets-Fans zelebrierten das Karnevalsspiel auch in diesem Jahr.

Die Telekom Baskets Bonn haben nach sieben Niederlagen in Folge die Trendwende geschafft. Gegen Rostock siegten sie mit 83:72.

Am Ende herrschte eine Mischung aus unbändiger Freude und totaler Erleichterung. Freude, dass den Telekom Baskets am Samstag im Karnevalsspiel der erhoffte Befreiungsschlag mit einem 83:72 (20:17, 23:16, 18:16, 22:23)-Heimsieg über die Rostock Seawolves gelungen war; Erleichterung, dass die Bonner dabei eine höchst kritische Phase mit einem 0:17-Lauf im dritten Viertel schadlos überstanden. So konnten sie nach sieben Niederlagen in Folge endlich mal wieder das Gefühl eines Sieges genießen und sich im brechend vollen Telekom Dome von ihren 6000 kostümierten Fans feiern lassen.

Mit dem Erfolg wahrten die Bonner zudem ihre kleine Chance, sich mit einem Endspurt für die Play-offs zu qualifizieren, zumindest aber für die vorgeschalteten Play-Ins. Der Erfolg über Rostock sichert den Baskets nach dem 69:64-Hinspielsieg den direkten Vergleich. Es war zudem für Trainer Marco Stankovic das erste Erfolgserlebnis, seit er Ende Januar bei den Baskets vom Assistenten zum Cheftrainer aufgerückt war.

6000 kostümierte Fans feiern die Baskets Bonn

Wie sehr Mannschaft und Trainer eine verschworene Gemeinschaft sind, zeigten die Jubelszenen nach der erlösenden Schlusssirene: Stankovic und die Spieler tanzten Arm in Arm ausgelassen auf dem Spielfeld und gaben damit den Startschuss für die große Karnevalsparty im Telekom Dome.

Keine Viertelstunde zuvor bestimmte noch Hoffen und Bangen die Stimmung in der Halle. Denn nach einer sicheren 21-Punkte-Führung (58:37, 27.) stand die Partie im dritten Viertel auf einmal wieder auf des Messers Schneide. Während den Bonnern minutenlang nichts gelingen wollte, machten die Gäste Korb auf Korb und waren nach einem 17:0-Lauf beim 62:61 nach 33 Minuten wieder in Schlagdistanz.

Aber die Bonner Topscorer Darius McGhee (17 Punkte) und Thomas Kennedy (16) behielten kühlen Kopf, trafen wichtige Würfe, verhinderten einen erneuten Rückstand und sorgten zwei Minuten vor Schluss beim 76:66 wieder für eine zweistellige Führung – der Vorsprung geriet nicht mehr in Gefahr. Es war wohl der Schlüssel zum Sieg, dass die Baskets dort dem Rostocker Ansturm standhielten und einen erneuten Rückstand vermeiden konnten.

Trainer Stankovic: „Eindruck sehr positiv“

Trotz des wechselvollen Verlaufs war Stankovic mit dem Auftritt seiner Truppe zufrieden: „In den ersten zwei, drei Minuten haben wir etwas Zeit benötigt, um uns an die Atmosphäre in der Halle zu gewöhnen. Wir haben danach defensiv sehr gut gespielt und den Gegner bei 72 Punkten gehalten“, stellte der Headcoach fest: „Rostock ist sehr offensivstark, wir haben sie bei 27 Prozent Dreierquote gehalten.“ Steigerungspotenzial sah er in der Offensive: „Wir hatten ein paar Phasen, in denen wir uns nicht wirklich Vorteile verschaffen konnten, daran müssen wir arbeiten. Aber wir haben das Rebound-Duell gewonnen und nur 14 Turnovers verursacht, also ist der allgemeine Eindruck sehr positiv“, so das Fazit von Stankovic.

Schon am Freitag können die Baskets ihren Vormarsch fortsetzen, wenn sie um 20 Uhr gegen Vechta erneut zu Hause antreten, ein drittes Heimspiel in Folge wartet am 15. März gegen Bamberg.

Baskets (Punkte/Dreier): McGhee (17/4), Bähre (5/1), Griesel (11), Fleming (20/3), Soares (2), Lomazs (2), Hume (10/1), Pape, Thiemann, Kennedy (16); Rebounds: 40 (Hume 9, Griesel 5, Fleming 5); Assists: 15 (Fleming 6); Ballverluste: 14 (McGhee 4); Trefferquote Feld: 44 % (27/61); Dreierquote: 29 % (9/31); Freiwurfquote: 80 % (20/25). Rostock (Punkte/Dreier): Lewis (3/1), Lockhart, Baggete (6), Hartwich (2), Osborne (14), Drews, Hamilton (19/4), Theis (5/1), Pearson (18/2), Bradshaw (5); Rebounds: 33 (Osborne 7); Assists: 17 (Lewis 4); Ballverluste 15 (Lewis 3, Baggette 3); Trefferquote Feld: 41 % (26/64); Dreierquote: 27 % (8/30); Freiwurfquote: 80 % (12/15).