Die Bonner kassieren gegen Chemnitz eine 80:84-Heimschlappe – Schon wieder schwache Wurfquoten: nur 37 Prozent aus dem Feld
Erneute Heimpleite Negativserie der Baskets wird immer länger
Die Telekom Baskets warten weiter auf einen Befreiungsschlag: Sie kassierten am Sonntag vor 6000 Zuschauern im Telekom Dome mit dem 80:84 (21:22, 24:24, 23:17, 12:21) gegen die Niners Chemnitz die wettbewerbsübergreifend schon sechste Niederlage am Stück. In dem Gerangel der Teams zwischen Platz fünf und 15 drohen die Bonner damit den Kontakt zu den Mannschaften zu verlieren, die im unteren Mittelfeld um einen der Play-In-Plätze rangeln.
Die Situation hat sich dadurch verschärft, dass Bonns Konkurrenten Rostock (88:82 gegen Heidelberg), Bamberg (87:69 gegen den Mitteldeutschen BC) und Oldenburg (112:102 in Würzburg) Siege landeten, die Verfolgergruppe damit zusammenrückte, die Baskets aber auf Rang 13 rutschten und den Anschluss zu verlieren drohen.
Nach dieser hart umkämpften Partie muss Bonns Headcoach Marko Stankovic weiter auf seinen ersten Sieg als Profitrainer warten. Bis in die letzte Minute hinein schienen die Baskets auf der Siegerstraße, nachdem sie im Schlussviertel eine Sieben-Punkte-Führung erkämpft hatten und auch in den letzten Sekunden immer wieder in Front gegangen waren.
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Darius McGhee traf nach 75:77-Rückstand per Dreier zum 78:77, konnte auch einen 78:79-Rückschlag noch einmal zum 80:79 kontern. Als aber Victor Bailey 24 Sekunden vor der Schlusssirene einen Dreier zum 80:82 traf, hatten die Bonner keine Antwort mehr. In Zeitnot musste Thomas Kennedy zum taktischen Foul greifen, William Christmas machte den Deckel an der Freiwurflinie drauf.
Es waren letztlich dieselben Mängel wie unter Roel Moors, die auch unter Stankovic einen Erfolg verhinderten: eine unterirdische Wurfquote von nur 37 Prozent aus dem Feld und eine Vielzahl von Ballverlusten. Die Wurfquote war einmal mehr mit der mageren Ausbeute der sonstigen Topscorer verknüpft.
Darius McGhee, der im Hinspiel beim 123:88-Erfolg allein 40 Punkte erzielt hatte, fand erst spät seinen Wurfrhythmus. Von seinen 19 Versuchen aus dem Feld brachte er nur fünf ins Ziel (26 Prozent). Phlandrous Fleming erging es nicht besser. Er kam auf eine Trefferquote von nur 22 Prozent, war aber immerhin als Lenker des Bonner Spiels mit sechs Vorlagen ein positiver Faktor.
Stankovic sagte, dass es kein schönes Spiel gewesen sei: „Im positivsten Sinne war es ein kleiner Basketballkrieg, wie eine Play-off-Schlacht, ein physisches Spiel mit vielen Fehlern.“ Die Baskets hätten eine „solide Partie“ gezeigt, aber es gebe einige Dinge, die dringend verbessert werden müssten: Die zu große Zahl an Ballverlusten, und dass sie zu viele Punkte aus der Nahdistanz kassiert hätten. Stankovics Fazit: „Wir haben in einen Sieg eine Menge investiert, ihn aber nicht bekommen. Aber ich denke, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“
Die nächste Chance, Boden gutzumachen, bekommen die Bonner am Dienstag nächster Woche, dann wartet auf sie in Ludwigsburg ein Gegner, dessen robuste und defensive Spielweise ligaweit gefürchtet ist.
Baskets (Punkte/Dreier): McGhee (15/2), Bähre (4), Griesel (8), Fleming (10/1), Soares (2), Lomazs (7/1), Hume (14/3), Pape (9/1), Thiemann (6), Kennedy (5); Rebounds: 47 (Kennedy 11); Assists: 17 (Fleming 6); Trefferquote Feld: 37 % (26/71); Dreierquote: 26 % (8/31); Freiwurfquote: 69 % (20/29). Chemnitz (Punkte/Dreier): Uguak (6), Garrett (5/1), Richter (4), Christmas (15/1), Lansdowne (8), Bailey (18/3), Nkamhoua (15/1), Edigin (1), Tischler (12), Bedine; Rebounds: 42 (Garrett 8); Assists: 13 (Lansdowne 5); Trefferquote Feld: 44 % (32/72); Dreierquote: 27 % (6/22); Freiwurfquote: 54 % (14/26).