Baskets-Kapitän Kennedy erzielte beim Sieg über Heidelberg ein Double-Double. Bonn bleibt so im Rennen um die Playoffs.
Baskets-ErfolgThomas Kennedy dreht im zweiten Viertel auf

Bonns Rivaldo Soares (rechts) zieht zum Korb und schließt erfolgreich ab.
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Die Telekom Baskets Bonn bewiesen im Bundesligaheimspiel gegen den Tabellendritten MLP Academics Heidelberg, dass sie durchaus mit den Oberen mithalten können. Nach dem verdienten 85:80 (23:14, 24:29, 18:20, 20:17)-Sieg vor 5376 Zuschauern haben sie weiterhin die Chance, wenigstens die Play-Ins zu erreichen und sich über diesem Umweg doch noch für die Playoffs zu qualifizieren.
Die Gastgeber mussten gewinnen, um ihr Minimalziel nicht aus den Augen zu verlieren. Von Beginn an waren sie hellwach und legten einen 5:0-Start (4.) hin. Nach dem 7:7 (5.) setzten die Bonner zu einem fulminanten Zwischenspurt an, mit dem sie sich auf 18:11 (9.) absetzten.
Baskets Bonn mit überzeugender Verteidigung
In einem defensiv geprägten Spiel wussten die Baskets in der Verteidigung zu gefallen. Mit dem schnellen Doppeln gegen den Ballführenden und den flinken Hilfen von der ballfernen Seite kamen die Gäste nicht zurecht. Im Angriff nutzten die Baskets konsequent ihre physische Überlegenheit unter dem Brett.
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Im zweiten Viertel übersprangen die Rheinländer erstmals die Zehn-Punkte-Hürde (28:17, 12.). Nun drehte Thomas Kennedy auf. Bonns Kapitän hämmerte ein Alley-oop-Anspiel von Darius McGhee über Marcel Keßen durch die Reuse, dann blockte er Damariae Horne spektakulär und legte mit einem Offensiv-Rebound zum 33:19 (14.) nach.
Coach Stankovic: „Es war kein wirklich schönes Basketballspiel“
Angesichts des deutlichen Vorsprungs schlichen sich erste Nachlässigkeiten in die Defense ein. Die Heidelberger attackierten nun entschlossener den Bonner Korb und meldeten sich schnell in der Partie zurück (41:37, 19.). Das sah auch Trainer Marko Stankovic so: „Wir haben in den letzten vier Minuten vor der Halbzeit nicht mehr so aggressiv verteidigt und uns zu sehr ausgeruht. Außerdem waren wir im Angriff nicht clever genug.“ So ging es lediglich mit einer 47:43-Führung in die Kabinen, da sein Team große Probleme mit dem agilen Michel Weathers offenbarte.
Im dritten Durchgang erhielten die Fans einen Vorgeschmack auf die Playoffs. Die Defensivreihen prägten das Geschehen, beide Mannschaften suchten ihr Heil in Einzelaktionen, die selten von Erfolg gekrönt waren. Der Teambasketball blieb auf der Strecke. Dennoch behaupteten die Baskets ihren hauchdünnen Vorsprung (65:63, 30.).
Auch im Schlussabschnitt zog sich die Begegnung wie ein Kaugummi. Die Führung wechselte hin und her, es blieb bis zur letzten Minute spannend. Die Bonner wurden in der Defense wieder bissiger, die Gäste taten es ihnen jedoch gleich. Beim 78:80 (38.) wackelte die Stankovic-Truppe kurz, doch Fleming Jr., Sam Griesel, der seinen 500. Ligapunkt markierte, Till Pape und der starke Kennedy, der auf ein Double-Double kam, tüteten mit ihren Körben den wichtigen Sieg ein: „Es war es ein physischer Kampf und kein wirklich schönes Basketballspiel mit nur 19 Assists und 27 Turnovers. Ich denke, dass die Bedeutung der Partie unsere Dreier- und Freiwurf-Quote beeinflusst hat, da beide weit unter unserem Durchschnitt gelegen haben“, sagte der Baskets-Coach.
Baskets (Punkte/Dreier): Griesel (16), Kennedy (14), Fleming Jr. (13/1), McGhee (12/1), Lomazs (9/2) Pape (9), Bähre (7/1), Soares (3), Hume (2), Kazakevicius, Müller, Thiemann. Rebounds: 41 (Kennedy 11), Assists: 8, Ballverluste: 13 (McGhee 5), Trefferquote Feld: 45,5 %, Dreierquote: 20,8 %, Freiwurfquote: 66,7 %. Heidelberg (Punkte/Dreier): Mikesell (19/2), Weathers (18), Horne (13/3), Dibba (9), Seric (7/1), Ersek (5/1), Osunniyi (4), Zipser (3), Würzner (2), Keßen, O'Brian, Vengert. Rebounds: 34 (Osunniyi 8), Assists: 11, Ballverluste: 14 (Weathers 5), Trefferquote Feld: 43,8 %, Dreierquote: 26,9 %, Freiwurfquote: 85 %.