Durch einen 81:76-Heimsieg über Oldenburg hält Bonn die Playoff-Träume am Leben. Till Pape erzielte ein Double-Double.
Playoffs erreichbarBaskets Bonn beißen sich gegen Oldenburg durch

Der Bonner Jonathan Bähre (links) hängt gekonnt Oldenburgs Geno Crandall ab.
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Das war zumindest mal ein Schritt in die richtige Richtung: Die Telekom Baskets bezwangen am Sonntagnachmittag die Baskets Oldenburg mit 81:76 (19:15, 26:16, 19:14, 17:31) und schlossen damit nach Siegen zu den Niedersachsen auf – beide haben jetzt 24:26-Punkte auf dem Konto und sind wieder in Schlagdistanz zu den Teams auf den Plätzen acht bis zehn, die sich nach der Hauptrunde über die Play-Ins für das Viertelfinale qualifizieren können.
Es war über weite Strecken der ersten Hälfte eine ausgesprochen schwere Kost, die den 5903 Zuschauern im Telekom Dome geboten wurde. Beide Teams überboten sich in Fehlwürfen und Fehlpässen, die Trefferquoten waren unterirdisch und zeigten gleichzeitig das erschreckende Niveau der Partie: zwei Treffer von 15 Würfen bei Bonn, zwei Treffer von 13 Würfen bei Oldenburg – so lautete die Bilanz nach gut sieben Minuten bei einem 5:8-Rückstand der Bonner.
Immerhin suchten die Hausherren im weiteren Verlauf des Viertels erfolgreich nach einer Initialzündung: Durch den ersten Dreier von Darius McGhee fanden sie ihren Rhythmus und schossen eine 19:15-Führung nach dem Auftaktviertel heraus. Das gab den Baskets die Basis zu einem überlegenen zweiten Viertel, das sie mit 26:16 für sich entschieden – zur Pause gingen sie mit einer 45:31-Führung in die Kabine.
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Baskets Bonn überholen Oldenburg
Die Bonner waren auch nach dem Seitenwechsel entschlossener und bissiger und erhöhten den Abstand zu Beginn des dritten Viertels mit einem 10:0-Lauf auf 55:35. Oldenburg gab sich aber trotz eines auf 23 Punkte gewachsenen Rückstandes (70:47) nicht geschlagen, sondern bäumte sich noch einmal auf. Angeführt von Benjamin Ayre mit einem Dreier-Doppelschlag verkürzten die Gäste erst auf 72:59 (35.), in der Schlussminute sogar auf 78:72.
Das Ergebnis komplett auf den Kopf zu stellen, gelang den Gästen aber nicht, die Bonner feierten den ersehnten Heimsieg, der den Playoff-Traum zumindest am Leben hält. Sie zogen aufgrund des direkten Vergleichs an Oldenburg vorbei auf Rang zwölf. „Wir haben am Ende vielleicht etwas zu früh zurückgeschaltet“, kritisierte aber Till Pape.
Rund tausend Baskets-Fans fahren nach Frankfurt
Beste Werfer bei den Bonnern waren Phlandrous Fleming und Pape mit jeweils 15 Punkten. Dabei erzielte Pape mit seinen elf Rebounds das erste Double-Double seiner Bundesliga-Karriere, Fleming bot mit 15 Punkten, sieben Rebounds und sechs Assists das komplette Paket.
Am kommenden Samstag wollen die Baskets-Fans dafür sorgen, dass das Gastspiel der Bonner in der Frankfurter Ballsporthalle bundesweit Aufmerksamkeit erregen wird. An die 1000 Schlachtenbummler aus Bonn wollen mit einer Bus-Karawane in die Main-Metropole fahren, um dort das Baskets-Team lautstark zu unterstützen.
Baskets (Punkte/Dreier): McGhee (13/2), Bähre, Griesel (2), Fleming (15/1), Soares (6/1), Lomazs (11/2), Hume (9/1), Pape (15), Thiemann (8), Kennedy (2); Rebounds: 47 (Pape 11, Griesel 7, Fleming 7); Assists: 13 (Fleming 6); Ballverluste: 13 (Fleming 3, Lomasz 3); Trefferquote Feld: 37 % (23/63); Dreierquote: 20 % (7/35); Freiwurfquote: 78 % (28/36). Oldenburg (Punkte/Dreier): Schoormann (7/1), Ayre (10/2), Crandall (8), Zezevic 4, Jaworski (10/2), Agbakoko (22), Barro (2), Konontsuk (7), Pjanic (6); Rebounds: 47 (Pjanic 10); Assists: 19 (Jaworski 7); Ballverluste: 12 (Crandall 4); Trefferquote Feld: 41 % (31/76); Dreierquote: 21 % (5/24); Freiwurfquote: 56 % (9/16).