Die Telekom Baskets haben sich nicht überrumpeln lassen: Die Bonner wurden am Sonntagnachmittag ihrer Favoritenrolle gerecht, als sie beim Tabellenschlusslicht BG Göttingen mit 112:85 (34:18, 17:23, 30:21, 31:23) einen standesgemäßen Sieg landeten. Während die Baskets damit ihre Chance wahrten, in den verbleibenden neun Spielen noch auf einen Playoff-Platz zu springen, bleiben die Norddeutschen abgeschlagen auf dem letzten Platz.

Nach ausgeglichenem Start (7:7) drückten die Bonner der Partie sofort ihren Stempel auf, als sie sich mit einem 11:0-Lauf auf 18:7 absetzten. Sie machten auch in der Folge mächtig Druck, schraubten den Abstand ohne viel Mühe auf 20 Zähler (30:10). Aber die Gastgeber leisteten im zweiten Durchgang deutlich mehr Widerstand.

Im gleichen Maße, in dem die Baskets in ihrer Intensität nachließen, steigerten sich die Veilchen. So ging das zweite Viertel mit 23:17 an das Kellerkind der Bundesliga, und zu Beginn der dritten Durchgangs war der Vorsprung auf nur noch sieben Zähler geschrumpft (51:44, 22.). Baskets-Headcoach Marko Stankovic reichte es, er nahm eilig eine Auszeit.

Die trug sofort Früchte. Die Baskets gingen wieder mit voller Konzentration zu Werke, Sam Griesel sorgte mit einem Dreier-Doppelschlag dafür, dass sich dies auch auf der Anzeigetafel wiederfand. Zwei weitere Fernschüsse von Rihards Lomasz ließen den Abstand vor dem Schlussviertel wieder fast 20 Punkte wachsen (81:62). So wurde der letzte Abschnitt zu einem souveränen Schaulaufen, das mit dem zweithöchsten Saisonsieg nach dem 123:88-Erfolg im Dezember in Chemnitz endete.

Stankovic konnte da auch den Nachwuchsspielern Danas Kazakevicius und Janne Müller Einsatzzeit geben, Thomas Kennedy zelebrierte den 100. Punkt zum 100:61, als noch fast fünf Minuten zu spielen waren.

Wie zuletzt gegen Bamberg punkteten gleich sechs Bonner zweistellig, alle zwölf eingesetzten Spieler trugen zur Punkteausbeute bei – und erneut hatten sie an der Freiwurflinie mit 27 Treffern bei 29 Würfen eine fast makellose Ausbeute. So hatte Stankovic viel Anlass zum Lob: „Ich bin sehr zufrieden mit unserem Auftritt. Wir haben über drei Viertel sehr guten Basketball auf beiden Seiten des Feldes gespielt.“

Am kommenden Samstag können die Bonner ihren Vormarsch in der Tabelle fortsetzen, wenn sie mit den Hamburg Towers den punktgleichen Tabellennachbarn um 20 Uhr empfangen und die Oberhand behalten. Zuvor steigt aus Anlass des 30-jährigen Bestehens der Baskets ein Fan-Fest von 14 bis 17.30 Uhr am Telekom Dome.

Baskets (Punkte/Dreier): McGhee (19/3), Bähre (2), Griesel (15/2), Fleming (14/1), Soares (13/4), Lomasz (12/2), Hume (5/1), Pape (6), Thiemann (6), Kennedy (11), Müller (2), Kazakevicius (7); Rebounds: 35 (Kennedy 5, Hume 5, Soares 5); Assists: 20 (McGhee 6); Ballverluste: 9; Trefferquote Feld: 55 % (36/66); Dreierquote: 43 % (13/30); Freiwurfquote: 93 % (27/29).
Göttingen (Punkte/Dreier): Boeheim (8), Wiggins (10), Hammond (11/3), Holder (20/2), Schultz, Ohams (3), Mönninghoff (3/1), Jünemann (8), Shaver (3/1), Mushidi (10/1), Welp (9/1); Rebounds: 39 (Wiggins 12); Assists: 21 (Mushidi 6); Ballverluste: 15 (Ohams 4); Trefferquote Feld: 44 % (31/71); Dreierquote: 28 % (9/32); Freiwurfquote: 64 % (14/22).