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Aufholjagd geht weiterWird Oldenburg mal wieder zum Stolperstein für die Telekom Baskets?

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Der Bonner Darius McGhee ließ Oldenburg und Lower Saxony im Hinspiel staunen.

Der Bonner Darius McGhee ließ Oldenburg und Lower Saxony im Hinspiel staunen.

Gegen den Erzrivalen dürfen die Telekom Baskets Bonn am Sonntag nicht schon wieder patzen

An das Hinspiel bei den Baskets Oldenburg werden sich die Telekom Baskets sicher gerne erinnern. Denn sie rissen am 6. Dezember in einem furiosen Schlussviertel eine Partie noch aus dem Feuer, in der nach drei Vierteln und einem 60:73-Rückstand nur wenige noch auf die Bonner gewettet hätten. Was in den letzten zehn Minuten folgte, ging ein in die Annalen der Baskets und der Bundesliga.

Denn angeführt von einen entfesselten Darius McGee überrollten die damals noch vom Belgier Roel Moors trainierten Baskets die Norddeutschen mit einem vierten Abschnitt, in dem sie mit 36:18 doppelt so viele Punkte erzielten wie die Oldenburger. Das ebnete nicht nur den Weg zum 96:91-Erfolg, das bereitete auch den Boden für einen historischen Auftritt von McGhee: Als der kleine Wirbelwind nach knapp 30 Spielminuten sein Tagwerk verrichtet hatte, standen für ihn 44 Punkte zu Buche, davon 21 im letzten Viertel. Mit dieser Leistung markierte McGhee auch einen neuen Clubrekord für die Baskets.

Telekom Baskets nicht in Sektlaune

Von einer solchen überschäumenden Sektlaune wie vor vier Monaten sind die Baskets aktuell allerdings weit entfernt. Sie sind nach der Schlappe gegen Hamburg auf Rang 13 abgerutscht mit 22:26-Punkten. Vor dem Rückspiel am Sonntag (15 Uhr, Telekom Dome) liegen sie damit nur einen Sieg hinter dem MBC, Oldenburg, Würzburg und Rostock, die derzeit von Rang sieben bis zehn die vier Plätze der Play-In-Runde einnehmen, aus der sich nach der Hauptrunde noch zwei Teams für das Viertelfinale qualifizieren – bei realistischer Betrachtung das einzige Saisonziel, das sich die Bonner noch setzen können.

Denn sie haben es in den vergangenen Wochen versäumt zu punkten, als es gegen Teams wie Rostock, Vechta oder Hamburg ging. In den verbleibenden acht Spielen warten dagegen solche Kaliber wie die Euroleague-Teams von Bayern München und ALBA Berlin, dazu der Tabellendritte Braunschweig und der Vierte Heidelberg.

Baskets-Fans mit gemischten Gefühlen

Auch wenn die Baskets in den vergangenen Jahren ihre Gesamtbilanz gegen Oldenburg durch einige Siege in den Iisalo-Jahren aufhübschen und mit 36:37 fast ausgleichen konnten, rufen die Duelle gegen Oldenburg bei den Bonner Fans seit Jahren doch sehr gemischte Gefühle hervor.

Das liegt daran, dass sich die beiden Mannschaften immer wieder in ganz wichtigen Partien begegneten, dann aber ausnahmslos die Oldenburger triumphierten. So gab es zwischen beiden Clubs insgesamt fünf Playoff-Serien – die alle von Oldenburg gewonnen wurden. Die aktuelle Situation mit Oldenburg auf Rang acht und Bonn zwei Punkte dahinter auf Platz 13 bietet zumindest von der Ausgangslage alles, um das nächste Kapitel dieser speziellen Rivalität zu schreiben.

Im Rahmen des Bundesligaspiels steigt am Sonntag der „Family Day“, bei dem ab 12 Uhr ein buntes Programm auf der Parkfläche vor dem Telekom Dome geboten wird. An mehreren Stationen können Kinder und ihre Eltern verschiedene Aktivitäten ausprobieren. Zudem ist der Baskets KidsClub vor Ort.

Im Ausbildungszentrum wird es schon ab 13 Uhr spannend, wenn das Finale der westdeutschen Meisterschaft der U 18 steigt. Die Baskets wollen sich morgens um 10 Uhr im Halbfinale gegen Münster durchsetzen, dann würden sie im Finale am Sonntag nach dem Gewinn des WBV-Jugendpokals um ihren zweiten Titel kämpfen.