Lettischer Neuzugang der Baskets will am Sonntag gegen Frankfurt seinen Einstand feiern
Debüt steht bevorRihards Lomazs soll seine Erfahrung einbringen
Nachdem die Baskets mit der Nachverpflichtung des lettischen Nationalspielers Rihards Lomazs nun sieben ausländische Spieler im Kader haben, aber nur sechs von ihnen in einem Spiel einsetzen dürfen, werden sie künftig die Qual der Wahl haben, welchen der Importspieler sie auf die Tribüne setzen.
Sollte Lomazs, der seit Mittwoch in Bonn ist, alle medizinischen Checks bestehen, könnte er direkt ins Training einsteigen und wäre für Sonntag schon eine Alternative. Vermutlich würde dann Angelo Allegri weiter die Rolle des „Bankdrückers“ übernehmen, der zuletzt wegen einer Knieverletzung nicht einsatzfähig war und vier Wochen pausieren musste. Er stand zwar am Mittwoch in Reggiana erstmals seit Mitte Dezember wieder im Kader, bekam aber nur zwei Kurzeinsätze über insgesamt drei Minuten.
Auf Lomazs ruhen große Hoffnungen, mehr Stabilität in den Spielaufbau zu bringen und der Mannschaft das zu geben, was ihr am meisten fehlt: Erfahrung in kritischen Spielsituationen. Seine Feuertaufe im Baskets-Team soll er am Sonntag beim Heimspiel gegen die Frankfurt Skyliners erleben (15 Uhr) – es ist der letzte Spieltag der Hinrunde.
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Allegri übernimmt wohl weiter die Rolle des „Bankdrückers“
Die Hessen sind zu Saisonbeginn als Aufsteiger aus der Pro A in die BBL zurückgekehrt und wären mit dem Klassenerhalt zufrieden. Dazu reicht es schon, eine Mannschaft hinter sich zu lassen, da die BBL mit 17 Teams in dieser Saison unterbesetzt ist.
Aktuell hätten die Skyliners mit Platz 16 dieses Klassenziel erreicht, dazu genügten bislang drei Siege gegen Schlusslicht Göttingen (100:72), Vechta (80:74) und der Überraschungserfolg gegen Ulm (87:85). Trainiert wird die Truppe vom früheren Nationalspieler Denis Wucherer, der als Coach in Gießen (2013 bis 2017), Köln (2017 bis 2018) und Würzburg (2018 bis 2021) schon mehrere BBL-Stationen hinter sich gebracht hatte, bevor er bei den Frankfurtern 2023 den Neuanfang begleiten sollte.
Als Assistent steht ihm mit Klaus Perwas ein Mann zur Seite, der seit 2008 als Co-Trainer bei den Skylinern arbeitet. Wenn er am Sonntag im Telekom Dome aufläuft, dürfte ihm eine herzliche Begrüßung von den Rängen sicher sein: Seine Vergangenheit als Spieler (1995 bis 1999) und Co-Trainer (2000 bis 2002) der Telekom Baskets ist auch heute noch unvergessen. Als Assistent von Bundestrainer Gordon Herbert war Perwas auch am Gewinn des Weltmeistertitels (2023) und des vierten Platzes bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris beteiligt.
Klaus Perwas läuft im Telekom Dome auf
Auf dem vorletzten Platz müssen sich die Frankfurter als einzige Mannschaft neben Schlusslicht Göttingen mit dem Thema Abstieg befassen. Sie haben aber mit 6:24-Punkten schon vier Zähler Vorsprung auf die Norddeutschen (2:24). Wucherer hat keine Truppe, die jeden Tag für ein Offensivfeuerwerk gut ist. Frankfurt hat die zweitschlechteste Offensive der Liga, die pro Spiel im Schnitt nur 75,7 Punkte erzielt. Das sind fast zehn Punkte weniger als die Bonner, die als zweitbestes Team 85,5 Punkte sammeln. Anfällig sind die Skyliner auch für Ballverluste, mit 16,4 Turnover verlieren sie am zweithäufigsten den Ball.
Der gefährlichste Spieler, den die Baskets nicht aus den Augen verlieren dürfen, ist Shooting Guard Malik Parsons, der als Topscorer 16,5 Punkte pro Spiel auflegt. Bester Rebounder ist der litauische Power Forward Einaras Tubitis, ein 2,07-Meter-Mann, der im Schnitt 6,3 Abpraller pro Spiel sammelt. Wie die Baskets hatte auch Frankfurt auf der Point Guard-Position nachgerüstet, als Anfang Dezember Jordan Theodore verpflichtet wurde und einen Vertrag bis zum Saisonende erhielt. Der 35-jährige Veteran, der mit Frankfurt 2016 den FIBA Europe Cup gewann, verletzte sich aber im letzten Spiel in Chemnitz am Sprunggelenk und wird für Sonntag ausfallen.