Bonn – Die Partie war von beiden Seiten hochklassig, mit elf Führungswechseln enorm spannend und hätte das Prädikat „Werbung für die Champions League“ verdient gehabt. Nur eines verhinderte ein Basketballfest: dass die Heimmannschaft am Ende eine Niederlage bezog. So gab es für die Telekom Baskets statt rauschendem Jubel immerhin noch freundlichen Applaus der 3000 Zuschauer, nachdem sie am Mittwoch im ersten Gruppenspiel gegen den italienischen Erstligisten Reggio Emilia mit 84:88 (28:24, 20:25, 19:19, 17:21) den Kürzeren gezogen hatten.

Entscheidend waren zwei Faktoren: Zum einen drangen die Bonner im Schlussviertel mit ihren Angriffen nicht mehr durch und kassierten nach einer 74:71-Führung (32.) einen 0:12-Lauf zum 74:83 (37.); auf der anderen Seite setzten sich die Italiener immer wieder auch gegen starke Bonner Defense durch: „Wir haben mehrfach bis zur 21. oder 22. Sekunde eines Angriffs stark verteidigt, aber dann dank der individuellen Klasse des Gegners doch den Korb kassiert“, fand Bonns Chefcoach Tuomas Iisalo anerkennende Worte für die Gäste. Zwar verkürzte Sebastian Herrera mit sieben Punkten in Folge schnell auf 81:83. Mit zwei Dreierversuchen wollte er es dann aber erzwingen, beide Schüsse gingen daneben und so konnte Reggio Emilia den Sieg an der Freiwurflinie sichern.

Shorts überragend, aber nur zwei Punkte im Schlussviertel

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Telekom Baskets starten mit Heimspiel gegen Reggio Emilia

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Das lag auch daran, dass die Italiener am Ende Bonns besten Mann aus dem Spiel nahmen: Spielmacher TJ Shorts. Der war mit 26 Punkten, 8 Assists und 3 Rebounds erneut überragend, traf aber nach 24 Zählern in den ersten drei Durchgängen im vierten Abschnitt nur noch einen Wurf, obwohl ihn Iisalo neun Minuten auf dem Feld ließ.

Zudem hatten die Distanzschützen nicht die gewohnte Ausbeute, sieben Dreier bei 22 Versuchen (32 %) sind unterdurchschnittlich. Reggio Emilia war da mit 9 Treffern bei 15 Versuchen (53 %) klar besser. Auch das Reboundduell ging mit 32:26 an die Gäste, die die Zahl der Gegenpunkte in jedem Abschnitt reduzierten, bis Gästecoach Massimiliano Menetti sagen konnte: „Der Schlüssel zum Sieg war unsere Defense im vierten Viertel, als wir nur 17 Punkte zugelassen haben.“

Aber auch Iisalo sah viel Positives: „Wenn der Gegner 53 Prozent seiner Dreier trifft und wir verlieren mit nur vier Punkten, dann haben wir viele Dinge richtig gemacht. Daher bin ich mir zu 100 Prozent sicher, dass wir auf diesem Spiel aufbauen können.“

Schon am Mittwoch geht es weiter. Die Baskets haben erneut Heimrecht, dann ist der türkische Erstligist Pinar Karsiyaka zu Gast, der zum Auftakt gegen AEK Athen mit 91:88 gewann.

Baskets (Punkte/3er): Shorts (26/2), Ward (11/1), Ensminger (3/1), Herrera (10/1), Tadda, Malcolm (2), Morgan (11/1), Kratzer, Williams (6), Bangala (4), Delany (11/1); Rebounds: 26 (Kratzer 6); Assists: 21 (Shorts 8, Kratzer 5); Trefferquote Feld: 46 % (30/65); Dreierquote: 32 % (7/22); Freiwurfquote: 81 % (17/21). Reggio Emilia (Punkte/3er): Robertson (19/1), Funderturk (2), Anim (9/1), Reuvers (14/2), Hopkins (10/1), Cipolla (2), Vitali (17/3), Stefanini, Cinciarini (10/1), Diouf (5); Rebounds: 32 (Reuvers 6, Hopkins 6) Assists: 18 (Cinciarini 10); Trefferquote Feld: 56 % (30/54); Dreierquote: 53 % (9/17); Freiwurfquote: 90 % (19/21).