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Späte BremseKommentar zur Pandemiestrategie der Stadt Köln

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Ein Schild, das auf die Maskenpflicht hinweist, mit der Aufschrift «Pflicht zur Mund-Nasen-Bedeckung beachten» steht am Rheinufer vor dem Dom.

Köln – Klar ist nur: Von allein wird dieses Virus nicht verschwinden. Welchen Weg die Stadt aber beschreiten möchte, um die Pandemie einzudämmen, das ist inzwischen kaum noch auszumachen. Vor wenigen Wochen noch hatte Oberbürgermeisterin Henriette Reker sich für die No-Covid-Strategie stark gemacht und versucht, nächtliche Ausgehverbote zu erwirken.

Klare Kante, scharfe Maßnahmen, so klang das. Seitdem ist die Inzidenz nach oben geschnellt – doch die Stadt hat sich (wie andere Kommunen auch) locker gemacht. Wie Köln den Trend umkehren will, war zuletzt nicht mehr zu erkennen.

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Das Land hat die Notbremse nicht gezogen, sondern die Entscheidung Städten wie Köln zumindest zum Teil überlassen. Es dauerte am Freitag bis zum Abend, bis die Verwaltung erklärte, sie werde alle Geschäfte und Museen schließen. Das ist schmerzhaft und kein Allheilmittel, aber es ist ein Signal das zeigt: So geht es nicht weiter. Es braucht zunächst eine Kraftanstrengung aller Bürger, um die Virusausbreitung zu stoppen. Danach kann Köln Modellstadt mit kluger Öffnungsstrategie werden.

koeln@kr-redaktion.de