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Ein Jahr Corona-Kontrollen in KölnÜber 760.000 Euro an Bußgeldern verlangt

Lesezeit 2 Minuten

Kontrollen in der Stadt wie hier zum Corona-Kontaktverbot nehmen Ordnungsbeamte vor.

Köln – Ein Jahr Corona-Kontrollen und ein Jahr viel Arbeit und Ärger für das Ordnungsamt: Seit dem 23.März 2020 wurden in Köln 18.000 Verstöße gegen die Coronaschutz-Verordnung festgestellt. Dies teilte die Leiterin des Krisenstabes Andrea Blome am Freitag mit. Das Gesamtvolumen der Bußgelder belaufe sich auf über eine dreiviertel Million Euro. Da es aber viele Widersprüche gegen die Bescheide gibt, wurde bisher weitaus weniger Geld eingenommen. Seit Beginn der Kontrollen stellten die Einsatzkräfte in der Gastronomie 684 Verstöße fest.

Dabei ging es in der Regel um Hygiene-Verstöße oder Schließungen. Es wurden über 5500 Verstöße gegen das Ansammlungs- und Kontaktverbot registriert und über 9500 Mal wurden Verstöße gegen die Maskenpflicht geahndet. In 516 Fällen kamen die Einsatzkräfte beispielsweise in Wohnungsbordellen oder anderen Hotels vorbei und ahndeten Verstöße gegen das Prostitutions- und Beherbergungsverbot. Über 800 Mal wurde gegrillt und es war nicht erlaubt. Verstoß gegen das Grillverbot kostet 250 Euro.

128 Strafanzeigen

Das Ordnungsamt schrieb in einem Jahr 128 Strafanzeigen, wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung, Bedrohung und Körperverletzung. Bußgeldbescheide wurden hauptsächlich wegen Verstößen gegen das Kontakt- und Ansammlungsverbot geschrieben (2285 Mal).

Die Stadt appelliert an die Bürger den Ordnungskräften mehr Respekt entgegenzubringen. „Ich kann verstehen, dass Betroffene nicht nur müde, sondern auch wütend sind über die aktuelle Situation“, sagte Blome weiter. Aber die Situation sei für alle belastend; auch für die Mitarbeiter des Ordnungsamtes. „Sie müssen sich im privaten Bereich ebenfalls an die Regeln halten“, betonte Blome weiter.

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Im vergangenen und diesem Jahr kam es zu gravierenden Angriffen auf Kräfte des Ordnungsamtes. Bei einem Einsatz bei der Auflösung einer Party am Rhein wurde einer Mitarbeiter in die Hand gebissen, andere wurden bespuckt, geschlagen und auch getreten. Am Brüsseler Platz urinierten aggressive Partygäste gegen die Autos der Ordnungskräfte.