Köln – Die Stadt Köln hat am Donnerstag mit mehreren Monaten Verzögerung damit begonnen, die neue Freitreppe an St. Maria im Kapitol zu bauen. Die 90 Meter lange Treppe soll bis Ende 2022 fertig sein und dann den Abschluss des Kulturpfades „Via Culturalis“ bilden (siehe Info-Text samt Grafik), deshalb steht dieses vergleichsweise kleine Bauprojekt stärker im Fokus.
Der Neubau kostet rund 2,5 Millionen Euro
Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) sagt zur „Via Culturalis“: „Das Stadtquartier erhält damit nun endlich ein Erscheinungsbild, das der Bedeutung des Ortes angemessen ist.“ Rund 2,5 Millionen Euro kostet die Treppe, 1,68 Millionen Euro davon erhält die Stadt aus Zuschüssen.
Bislang steht dort eine Stützwand, sie trennt die Pipinstraße von den etwas oberhalb stehenden Wohnhäusern und ist ein Sanierungsfall. Das soll sich ändern, die Stadt will über eine Treppe den Zugang zur Kirche erleichtern. Schon 2017 sagte der Leiter des Amtes für Straßen und Verkehrstechnik, Klaus Harzendorf: „Durch die Treppe wird die Kirche gut inszeniert, sie bildet einen guten Abschluss der ,Via Culturalis’.“ Das ist jetzt vier Jahre her und zeigt – auch der Bau einer 90 Meter langen Treppe braucht offenbar seine Zeit. Eigentlich sollte sie ja mal Ende 2021 schon stehen, das wäre also jetzt bald. Zur Erinnerung: Der Beschluss des Stadtrates stammt aus 2014.
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Ebenfalls verschwinden drei Garagen vor der Kirche sowie einige Parkplätze. Die Treppe selbst ist am östlichen Ende 1,40 Meter hoch, Richtung Westen verjüngt sie sich und endet auf Bodenniveau, auch neues Natursteinpflaster verlegen die Arbeiter.
Oberhalb der Treppe bleibt aber ein kurzes Stück der Pipinstraße erhalten, es handelt sich um die Zufahrt zu den Häusern, unter anderem für die Abfallwirtschaftsbetriebe. Mit Beginn der Arbeiten ändert sich die Aufteilung für den Straßenverkehr während des Baus. Die zweispurige Pipinstraße Richtung Rhein wird um eine Fahrspur für den Autoverkehr reduziert, ein Radweg kommt hinzu. Den Gehweg sperrt die Stadt, eine Umleitung führt über den Elogiusplatz.