Feier im ConfexKölner Messe feiert 100. Geburtstag mit Festakt

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Im neue eröffneten Kongresszentrum Confex feiert die Kölner Messe Geburtstag. Hier gratuliert NRW-Ministerpäsident Hendrik Wüst.

Pünktlich zum Festakt der Messe ist das Confex fertig geworden. Es ist Kern eines Investitionsprogramm von insgesamt einer Milliarde Euro. 

Die Premiere ist gelungen. Im neuen Kongresszentrum Confex feierten am Freitag 2000 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung den 100. Geburtstag der Kölner Messe. Feine Technik sorgte dafür, dass in multimedialen Showblocks der Blick zurück geworfen wurde auf die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts, die Gegenwart beleuchtet wurde und in die Zukunft geschaut wurde.

Künstliche Intelligenz sorgte für einen Ausschnitt aus der Rede von Kölns damaligem Oberbürgermeister Konrad Adenauer zur Eröffnung der Messe im Jahre 1924. „Wenn die Kölner Messe mitschüfe an der größten Aufgabe, die es heute für jeden Menschen nur geben darf, der Herbeiführung eines dauerhaften Friedens in Europa, dann würde es der größte Erfolg der Kölner Messe sein“, schallte es kristallklar und täuschend echt aus den Lautsprechern. Tatsächlich gibt es keinen Mitschnitt dieser Rede, wie auch klargestellt wurde.

Messe sogt für 12.000 Jobs in Köln

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die auch Aufsichtsratsvorsitzende der Kölner Messe ist, sagte, mit der Einweihung des Confex läute die Kölner Messe die Zukunft ein. Köln sei dank der Messe eine internationale Stadt. Sie baue Brücken zwischen den Menschen und sorge für Kontakte vor Ort. Und die Messe sorge für 12.000 Jobs in Köln sowie für einen Umsatz von zwei Milliarden Euro. Messebesucher sorgten etwa für 40 Prozent der Übernachtungen in Köln.

Den Wert von persönlichen Begegnungen betonte auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU). Die Bundesbürger hätten Digitales gelernt in der Pandemie. Kaum habe man sich vorstellen können, dass das einmal zurückgedreht werde. Die Messe zeige aber das Gegenteil. „Probieren Sie einmal die Anuga am eigenen Laptop“, so Wüst. Dann mache die Lebensmittelmesse nur noch halb so viel Spaß. Die Kölner Messe organisiere Leitmessen für unterschiedliche Branchen. Ein Start-up auf der Gamescom könne hier Kontakte knüpfen für weltweites Wachstum.

Man müsste Messen erfinden, wenn es sie nicht schon seit 100 geben würde.
Hendrik Wüst, NRW-Ministerpräsident

Auch Spitzenkongresse organisiere die Messe sowie die deutschen Pavillons auf Weltausstellungen. Sie sei so ein Schaufenster für die Welt, in dem auch die Leistung der NRW-Wirtschaft gezeigt werde. „Man müsste Messen erfinden“, so Wüst, „wenn es sie nicht schon seit 100 geben würde.“ Mit den Investitionen in schwieriger Zeit unter anderem ins Confex habe die Messe Mut bewiesen, so Wüst.

Investitionen sind laut Philipp Harting, der Vorsitzende des Branchenverbands Auma, nötig. Schließlich investierten auch etablierte und aufstrebende Messestandorte massiv. Messen nannte er Wirtschaftsmotoren und vor allem für den Mittelstand in Sprungbrett in die Welt, ohne weit Reisen zu müssen.

Mutige Investition in schwieriger Zeit

Der Hausherr Gerald Böse erinnerte an das Jahr 2013, als die Messe das Programm 3.0 aufgelegt hatte, nachdem der Turnaround gelungen war. Das bestehende Geschäft sollte gestärkt werden und neue Geschäfte sollten erschlossen werden. Investiert wurde nach dieser Vision die Sanierung der Hallen, in ein neues Parkhaus sowie in die neue Halle 1 und eben in das Confex für Veranstaltungen mit bis zu mehr als 6000 Menschen. Weitere Bauvorhaben stehen noch an.

„Mit der Fertigstellung des neuen Confex entsteht ein Messe-, Kongress- und Eventstandort, der die Koelnmesse entscheidend bei der Positionierung ihrer Veranstaltungen in der zukünftigen Messewelt unterstützt“, sagte der Messechef. Dabei strebt die Messe nicht weniger als einen Spitzenplatz unter den Konferenzstädten an. Er lobte die neue Funktionalität des „Gebäudes, das alles kann“. Es sei modular bespielbar, ergänzte Geschäftsführer Oliver Frese. Veranstaltungen im Confex gibt es schon im Sommer

Confex ist gut gebucht 

Die Rechnung scheint aufzugehen. Koelncongress, Vermarkter des Confex und Tochterunternehmen der Koelnmesse, liegen Buchungen und Anfragen bis Ende 2029 vor. Im Sommer gibt es die ersten Events im Confex. Ab Herbst gibt es auch mehrtägige Großveranstaltungen im Confex statt, darunter im November der UFI Global Congress des Messeweltverbands. Nach der Zeitreise sorgte der bekannte Koch Johann Lafer mit dem Team der Koelncongress an zahlreichen Kochstationen für Spezialitäten auch aus den Auslandsstandorten der Kölner Messe.

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