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Ford-Rückruf768.000 Diesel müssen weltweit in die Werkstätten

Lesezeit 2 Minuten
Ford-Logo auf dem Gelände eines Händlers.

Die Ford-Werkstätten müssen sich die Abgasreinigung zahlreicher Diesel-Fahrzeuge des Herstellers ansehen.

Bei Ford gibt es offenbar Probleme mit älteren Diesel-Partikelfiltern. Aufgefallen ist das bei der Abgasuntersuchung beim Tüv.

Ford muss weltweit 768.927 Dieselmodelle wegen möglicher Probleme mit dem Abgasreinigungssystem zurückrufen. Das geht aus der Rückrufdatenbank des Kraftfahrt Bundesamtes (KBA) hervor. Zuerst hatte die Online-Ausgabe der Zeitschrift auto motor sport berichtet. Betroffen sind laut KBA die Modelle B-Max, C-Max, Eco Sport, Fiesta, Focus, Galaxy, Grand C-Max, Kuga, Mondeo, Ranger, S-Max, Tourneo Connect, Transit Connect, Transit Courier der Baujahre 2014 bis 2023. Das ist fast die komplette Modellpalette. In Deutschland müssen demnach 164.168 Fahrzeuge in die Werkstätten.

Laut dem KBA kommt es bei den Ford-Dieselmodellen zu einer "konstruktionsbedingten Erhöhung der Partikelanzahlen über die Lebensdauer." Für betroffene Kunden habe Ford unter der Rufnummer 0221 9999 2999 eine Hotline eingerichtet.

Problem fiel Mitte 2023 auf

Der hohe Partikelausstoß bei Ford-Dieselmodellen fiel Mitte 2023 dank einer verbesserten Messmethode auf. Eine wachsende Zahl von Ford-Modellen bestanden nicht mehr die Abgasuntersuchung. Ford kündigte gegenüber der Zeitschrift an, dass in den Werkstätten die Kalibrierungssoftware der betroffenen Modelle aktualisiert werde. Zudem würden bei Bedarf defekte Dieselpartikelfilter ausgetauscht, um die langfristige Funktion der Abgasnachbehandlung sicherzustellen.

Der ADAC hatte nach der Begutachtung eines Dieselpartikelfilters vermutet, dass aktive und passive Filter-Regeneration softwareseitig nicht optimal aufeinander abgestimmt wären. Ford stellt laut auto motor sport nun klar, dass Haarrisse die Ursache für nicht bestandene Abgasuntersuchungen sind. Diese seien mit bloßem Auge nicht erkennbar.

Zuerst soll der Kuga in die Werkstätten

Noch bis Jahresende 2024 will Ford demnach alle vom Rückruf betroffenen Halter anschreiben. Die Modelle werden nacheinander in die Werkstätten beordert, den Anfang macht der Ford Kuga mit 2.0 Eco-Blue-Dieselmotor. Rückrufe für alle anderen Fahrzeuge sollen zeitnah erfolgen. Halter, die schon auf eigene Kosten den Partikelfilter erneuert haben, dürfen auf Kulanz hoffen. In welcher Höhe teilte Ford laut der Zeitschrift aber noch nicht mitgeteilt. Es werde je nach Lage des Einzelfalls entschieden.

Das Unternehmen verwies darauf, dass eine Garantie-Verlängerung auf zehn Jahre bzw. 160.000 km für den Austausch defekter Dieselpartikelfilter mit Originalteilen für alle betroffenen Fahrzeuge eingeführt worden sei.