Die Hauptrunde der Deutschen Eishockey Liga biegt auf die Zielgerade ein. Eine Bestandsaufnahme aus Sicht des KEC.
ZuschauermagnetKölner Haie werden eigenen Rekord brechen

Die Mannschaft der Kölner Haie erfreut sich bei ihren Heimspielen regelmäßig einer sehr gut gefüllten LanxessArena.
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Die Kölner Haie biegen am Freitag auf die Zielgerade der 52 Spiele langen Hauptrunde in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ein. Für das Team von Trainer Kari Jalonen beginnt mit der Partie bei den Straubing Tigers (19.30 Uhr/Magenta Sport) der Endspurt mit noch neun Begegnungen. Der Tabellensechste muss dabei sechs Partien auswärts bestreiten und zunächst auf seinen Topscorer Alexandre Grenier verzichten. Eine Bestandsaufnahme:
Zuschauer-Rekord Die Kölner Haie sind mal wieder der unangefochtene Zuschauer-Krösus der DEL. 17.746 Besucher sahen im Schnitt die bislang 23 Heimspiele. Der bei 16.993 Zuschauern liegende Europa-Rekord aus der Spielzeit 2023/24 wird fallen. Das Derby am 16. Februar gegen die Düsseldorfer EG ist mit 18.600 Zuschauern bereits ausverkauft, das letzte Hauptrundenspiel gegen Bremerhaven am 7. März läuft auch auf eine vollbesetzte LanxessArena hinaus. Für das Heimspiel gegen die Iserlohn Roosters am 4. März rechnen die Haie mit mehr als 18.000 Zuschauern. Sportlich hat sich der achtfache Meister gegenüber der Saison 2023/24 zwar auch verbessert, ist aber noch ein Stück weit von der Spitze entfernt.
Ausblick Der KEC ist auf dem besten Weg, sich direkt für das Playoff-Viertelfinale zu qualifizieren und damit das Minimalziel in der Saison 2024/25 zu erreichen. Platz sechs ist relativ sicher und Platz fünf noch möglich. Die jüngsten Heimniederlagen gegen München und Mannheim dürften aber dafür gesorgt haben, dass es mit dem Heimrecht in den Playoffs nichts mehr werden wird.
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Personal Trainer Kari Jalonen muss im Hauptrunden-Endspurt auf seinen Topscorer verzichten. Alexandre Grenier (15 Tor/22 Assists) musste sich einer Operation unterziehen und fällt auf unbestimmte Zeit aus. Die Haie hoffen, dass der Kanadier aus der Top-Sturmreihe mit Gregor MacLeod und Justin Schütz bis zu der am 16. März im Modus „best of seven“ beginnenden Playoff-Viertelfinalserie wieder voll einsatzbereit ist. Für Grenier kehrt Hakon Hänelt vom Kooperationspartner Bad Nauheim zurück, der die Grenier-OP in diesem Zusammenhang versehentlich an die Öffentlichkeit gab. Der 21-jährige Hänelt ist bislang in dieser Saison noch ohne Punkt. Es heißt, dass der am Saisonende auslaufende Vertrag des Angreifers nicht verlängert werden soll. Juhani Tyrväinen ist für das Spiel in Straubing gesperrt.
Transferschluss Mit dem finnischen Verteidiger Otso Rantakari haben die Haie ihre letzte Karte auf dem Transfermarkt gespielt und auch ihre letzte Importlizenz vergeben. Eine wichtige Verpflichtung, denn nach der unvermeidlichen Trennung von Starverteidiger Nick Bailen brauchten die Kölner einen Rechtsschützen und einen neuen Impuls für ihr schwächelndes Powerplay. Der Kader ist damit dicht. Sollte Louis-Marc Aubry noch den beantragten deutschen Pass erhalten, kann Jalonen alle Importspieler aufstellen.
Aktuelle Form Die Form ist bei drei Siegen und zwei Niederlagen aus den jüngsten fünf Partien immer noch etwas schwankend. Starken Auftritten in Düsseldorf, Frankfurt und Ingolstadt stehen die Heimniederlagen gegen München und Mannheim gegenüber. Die Haie schaffen es immerhin, nach kleinen Krisen wieder aufzustehen und die richtigen Antworten zu geben. Sie weisen in ihrer Formkurve auf jeden Fall mehr Konstanz auf als in den vergangenen Jahren und sind in der Lage, jedes Team in der Liga zu besiegen.
Schlüssel zum Erfolg Die Haie müssen, um unter den ersten Sechs zu bleiben, defensiv ihre beste Leistung bringen und offensiv eine Schippe drauflegen. Das gilt in erster Linie für das Powerplay, das mit 18,49 Prozent nur das elftbeste der Liga und eines Playoff-Kandidaten unwürdig ist. Zudem gilt es, eine klare Regelung für die Torhüter-Position mit den drei Nummer eins-Kandidaten Julius Hudacek, Tobias Ancicka und Mirko Pantkowski zu finden. Von Vorteil könnte sein, dass der KEC sechs seiner letzten neun Hauptrundenpartien auswärts bestreitet. Während die Bilanz in der LanxessArena mit elf Siegen und zwölf Niederlagen negativ ist, stehen die Kölner auf fremdem Eis bei elf Siegen und nur neun Niederlagen. Abzuwarten bleibt zudem, wie lange Grenier fehlen wird und wie schwer sein Ausfall wiegt.