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Kölner HaieJalonen-Team tritt als Einheit auf

Lesezeit 3 Minuten
Topscorer der Haie: Maximilian Kammerer und Alexandre Grenier (r.).

Topscorer der Haie: Maximilian Kammerer und Alexandre Grenier (r.).

Die Kölner Haie haben auf ihre Serie mit drei Niederlagen mit zwei Auswärtssiegen geantwortet und erwarten nun RB München.

Otso Rantakari fehlte am Ende nur ein eigenes Tor oder zumindest eine Vorlage, um sein gelungenes Debüt im Trikot der Kölner Haie abzurunden. 15:50 Minuten hatte der finnische Neuzugang am Sonntag beim 2:0-Sieg bei den Löwen Frankfurt auf dem Eis gestanden und mit dazu beigetragen, dass das Team von Kari Jalonen am 40. Spieltag der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zum dritten Mal ohne Gegentor blieb.

Der KEC machte mit dem zweiten Auswärtssieg am Wochenende und vor dem Heimspiel gegen den EHC RB München am Dienstag (19.30 Uhr/Magenta Sport) einen großen Schritt in Richtung direkte Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale.

Ich glaube, wir haben in Frankfurt einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht.
Kari Jalonen, Chefcoach Kölner Haie

„Das war offensiv und insbesondere defensiv über die kompletten 60 Minuten sehr stark“, lobte Coach Kari Jalonen. Der Finne wollte es anschließend nicht versäumen, herauszustellen, dass eine solche Leistung nur möglich sei, wenn die Mannschaft als Einheit auftreten würde: „Wir reden schon die ganze Saison darüber. Ich glaube, wir haben in Frankfurt einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht und ich hoffe, dass wir dies in den kommenden Wochen bestätigen können“, blickte der Coach auch schon auf die Playoffs.

Zwölf Hauptrundenspiele haben die Haie noch zu absolvieren. Aktuell weisen sie bei einem Spiel mehr sieben Punkte Vorsprung auf den Tabellensiebten Schwenningen auf. Die ersten Sechs qualifizieren sich direkt für das Playoff-Viertelfinale.

Dienstag kommt RB München mit Don Jackson in die Lanxess Arena

Die Kölner haben mit Rantakari ein wichtiges Puzzlestück auf ihrem Weg zum neunten Meistertitel gefunden. Zum einen, weil der 31-Jährige der einzige Rechtsschütze neben sechs Linken in der KEC-Defensive ist. Zum anderen, weil er nicht nur verteidigen, sondern auch offensiv in Erscheinung treten kann. Der an der Seite von Landsmann Veli-Matti Vittasmäki verteidigende Powerplay-Spezialist konnte diese Qualitäten in Frankfurt noch nicht unter Beweis stellen. Die Haie durften lediglich einmal in Überzahl ran.

Die nächste Gelegenheit für Rantakari und Co. steht vor der Haustür. Der Tabellensechste kann mit einem Heimsieg den Fünften aus München im direkten Duell überflügeln. Drei Siege in den bisherigen drei Hauptrunden-Duellen stehen für den KEC zu Buche. Allerdings treten die lange Zeit in dieser Saison kriselnden Roten Bullen neu sortiert in der LanxessArena an.

Trainer-Legende Don Jackson steht seit zwei Spielen wieder hinter der Bande, nachdem Toni Söderholm freigestellt wurde und Nachfolger Max Kaltenhauser aus persönlichen Gründen von sich aus gegangen war, springt der mit neun Meistertiteln erfolgreichste DEL-Coach aller Zeiten bis Saisonende ein. München gelang unter der Regie des 68-Jährigen gleich zwei Siege bei den Eisbären Berlin (2:1 nach Penaltyschießen) und den Wolfsburg Grizzly (4:1).

Hudacek sitzt auf der Tribüne, Grenier ist Topscorer

So gut die Verpflichtung von Otso Rantakari den Haien tut, sie birgt auch einen Nachteil. Solange Louis-Marc Aubry noch keinen deutschen Pass hat, müssen die Kölner in jedem Spiel einen ihrer Exportspieler auf die Tribüne setzen. In Frankfurt traf es Torhüter Julius Hudacek. Der lange an der Hand verletzte Tobias Ancicka stand für den Slowaken zwischen den Pfosten, feierte bei seinem erst vierten Saisoneinsatz den ersten Shut-out und sendete ein positives Signal Richtung Playoffs.

Genau wie Rantakari und Stürmer Alexandre Grenier. Der Kanadier erlöste die Haie in Frankfurt mit dem 2:0 (48.) und setzte sich mit 13 Toren und 20 Vorlagen an die Spitze der teaminternen Scorer-Wertung.