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Kölner HaieSchwenningen bleibt der Angstgegner

Lesezeit 3 Minuten
Auch die Kölner Youngster Marco Münzenberger (Mitte) und Robin van Claster (l.) stemmten sich vergeblich gegen die Niederlage in Schwenningen.

Auch die Kölner Youngster Marco Münzenberger (Mitte) und Robin van Claster (l.) stemmten sich vergeblich gegen die Niederlage in Schwenningen.

Die Kölner Haie haben in der Deutschen Eishockey Liga auch ihr viertes Hauptrundenduell mit den Schwenningen Wild Wings verloren.

Die Kölner Haie haben ihren Angstgegner in der Saison 2024/25 der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gefunden und müssen weiter um Platz sechs nach der Hauptrunde bangen, der die direkte Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale bedeutet. Das 2:5 (0:1, 2:2, 0:2) am Mittwochabend bei den Schwenningen Wild Wings bedeutete die vierte Niederlage im vierten und letzten Hauptrundenspiel gegen die Schwarzwälder.

„Wir haben verloren, weil wir 55 schlechtes Eishockey gespielt haben. Da reicht es nicht ein, zwei Minuten am Ende des zweiten Drittels da zu sein. Wir hatten wieder viel zu viele Turnover. So kann man hier in Schwenningen nicht gewinnen“, sagte Haie-Stürmer Justin Schütz hörbar angefressen.

Wir haben verloren, weil wir 55 Minuten schlechtes Eishockey gespielt haben.
Justin Schütz, Torjäger der Kölner Haie

Die Kölner mussten neben ihrem Topscorer Alexandre Grenier (15 Tore/22 Vorlagen) kurzfristig mit Frederik Storm (13/11) auf eine weitere Stütze in der Offensive verzichten. Für den Dänen rückte Robin van Calster in die Aufstellung.

Die Gäste erwischten den besseren Start, vergaben aber eine Großchance durch Hakon Hänelt (2.) und trafen durch Tim Wohlgemuth nur das Gestänge (4.). Das erste Tor fiel dann auf der anderen Seite. Nachdem der KEC seine erste Unterzahl überstehen konnte (7.), war das Zwillings-Brüderpaar Spink nicht zu halten. Tyler bediente Tyson, der Julius Hudacek im Kölner Tor mit einer überragend schnellen, kreuzenden Bewegung keine Chance ließ (10).

Haie verkürzen mit Doppelschlag auf 2:3

Die Haie bekamen die Chance auf den Ausgleich, scheiterten in 1:05 Minuten doppelter Überzahl durch Otso Rantakari, Justin Schütz (13.) und Josh Currie (14.) aber dreimal an Wild Wings-Goalie Joacim Eriksson. Am Ende der ersten Schwenninger Strafe hatten die Kölner Glück, dass Kyle Platzer einen Ausflug von Hudacek nicht zu einem Unterzahl-Treffer nutzen konnte (14.).

Die Haie gingen mit dem 0:1-Rückstand in die erste Pause und bettelten zu Beginn des zweiten Durchgangs um den zweiten Gegentreffer. Nach einigen Puckverlusten gegen das aggressive Forechecking der Wild Wings benötigten die Hausherren allerdings einen Hudacek-Fehler zum 2:0. Der Slowake ließ einen harmlosen Fernschuss von Tyler Spink bei freier Sicht durch seinen Fanghandschuh rutschen (25.). Es kam noch schlimmer. Die Haie waren gerade etwas im zweiten Drittel angekommen und hatten auch ihre zweite Unterzahl überstanden, als Alexander Karachun alleine auf Hudacek zulief und eiskalt zum 3:0 verwandelte (32.).

Kölner Roadtrip hält am Freitag in Nürnberg

Es sah nicht gut aus, für den KEC, nachdem Wohlgemuth die beste KEC-Möglichkeit vergab (34.) und Gregor MacLeod eine eigene Überzahl mit einer Strafe vorzeitig beendete (38.). Ausgerechnet in Unterzahl traf Josh Currie nach Vorbereitung von Justin Schütz in seinem 300. DEL-Spiel zum 1:3 (39.). 41 Sekunden später war das Spiel wieder offen. Verteidiger Veli-Matti Vittasmäki verkürzte auf 2:3 (40.).

Das Momentum für das Schlussdrittel lag nach diesem Doppelschlag klar aufseiten der Haie. Aber nicht lange, denn Tyson Spink schloss eine herrliche Direktkombination mit dem 4:2 ab (44.). Die Kölner hatten dem nichts mehr entgegenzusetzen, obwohl noch genügend Zeit blieb. Als Coach Kari Jalonen seinen Torwart Julius Hudacek zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm, beendete Karachun mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend die Negativserie der Wild Wings mit fünf Niederlagen hintereinander. Für den KEC geht es von Schwenningen aus nun direkt weiter nach Nürnberg, wo am Freitag (19.30 Uhr) das zweite der fünf aufeinanderfolgenden Auswärtsspiele bei einem der direkten Konkurrenten um Platz sechs ansteht.


Statistik:

Kölner Haie: Hudacek; Sennhenn, Vittasmäki; Glötzl, Almquist; Austin, Müller; Rantakari; Tuomie, Aubry, Wohlgemuth; Hänelt, MacLeod, Schütz; Kammerer, Tyrväinen, Niedenz; Münzenberger, Currie, van Calster. — SR.:Hunnuis/Gofman. — Zuschauer: 4826. — Tore: 1:0 Tys. Spink (9:39), 2:0 Tyl. Spink (24:34), 3:0 Karachun (31:04), 3:1 Currie (38:58/Schütz, SH1), 3:2 Vittasmäki (39:39/Tuomie, Tyrväinen), 4:2 Tys. Spink (43:20), 5:2 Karachun (57:28/ENG). — Strafminuten: Schwenningen 6; Köln 6.