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Nach Einzug ins ViertelfinaleKölner Haie blicken selbstbewusst auf die Playoffs

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Der KEC um Stürmer Alexandre Grenier (M.) bejubelt in Augsburg den vorzeitigen Viertelfinal-Einzug.

Bremerhaven, München oder Mannheim: Auf eines dieser drei Teams trifft der KEC im Playoff-Viertelfinale. Sportdirektor Matthias Baldys äußert sich zu den möglichen Gegnern.

Matthias Baldys reiste die mehr als 500 Kilometer von Augsburg zurück nach Köln am Sonntagabend mit einem guten Gefühl. Der Sportdirektor der Kölner Haie hatte beim 4:3-Erfolg bei den Augsburger Panthern eine furiose Aufholjagd seiner Mannschaft gesehen. Durch den Sieg, den Brady Austin und Parker Tuomie mit jeweils zwei Toren sicherstellten, hat sich der KEC vorzeitig für das Playoff-Viertelfinale der Deutschen Eishockey Liga (DEL) qualifiziert. „Es zwei Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde geschafft zu haben, spricht für die Mannschaft. Wir haben es uns verdient, weil wir in der ganzen Spielzeit fast immer unter den besten sechs Klubs gestanden haben. Wir gehören in dieser Saison zu den besten sechs Teams der Liga. Respekt für die Leistung an die Truppe“, lobte Baldys.

Während es in den letzten Jahren für die Haie bis zum Schluss noch um Verschiebungen in der Tabelle gegangen war, kann Trainer Kari Jalonen die beiden Heimspiele am Dienstag (19.30 Uhr, Lanxess Arena/Magenta Sport) gegen die Iserlohn Roosters und am Freitag gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven nutzen, um seine Spieler auf die wichtigste Phase der Saison vorzubereiten. Denn die nötige Aufholjagd in Augsburg nach einem 0:3-Rückstand hat gezeigt, dass die Kölner noch nicht über Playoff-Niveau verfügen. Besonders die Special Teams müssen noch verbessert werden. „Wir haben noch ein paar Baustellen zu beackern“, weiß auch Baldys. „Aber es ist schön, dass wir nun zwei Partien haben, in denen wir im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen ohne Druck aufspielen und uns mit weiteren Siegen noch mehr Selbstvertrauen holen können.“

Wir können es nicht beeinflussen. Aber ich sage, dass keiner von den Dreien unbedingt auf uns treffen möchte.
Haie-Sportdirektor Matthias Baldys über einen Wunschgegner im Viertelfinale

Denn der Gegner, mit dem es die Kölner im Viertelfinale zu tun bekommen, wird ein anderes Kaliber sein als Schlusslicht Augsburg. Fest steht, dass die Haie als sicherer Tabellensechster auf den Dritten treffen werden. Das wird entweder Bremerhaven, München oder Mannheim sein. Gegen Bremerhaven hat der KEC bisher eine negative Bilanz von einem Sieg und zwei Niederlagen, gegen München führen die Kölner mit 3:1 Siegen, während es gegen Mannheim zwei Erfolge und zwei Pleiten gab.

Trotzdem sagt Matthias Baldys, dass er keinen Gegner als Wunschkandidaten ansieht. „Die Ergebnisse aus der Hauptrunde zählen nicht mehr. Die Playoffs sind ein komplett neuer Wettbewerb“, meint der Haie-Sportdirektor. „Alle Mannschaften sind tief besetzt und haben unterschiedliche Stärken. Wir können es nicht beeinflussen. Aber ich sage, dass keiner von den Dreien unbedingt auf uns treffen möchte.“ Ein Duell gegen die Adler hätte aus Kölner Sicht aber eine besondere Pointe, denn in der Saison 2022/23 scheiterte der KEC in sechs dramatischen Playoff-Begegnungen an den Kurpfälzern. Da ist also noch eine Rechnung offen. Mannheim war auch Endstation, als die Haie 2018/19 zum bislang letzten Mal den Sprung ins Playoff-Halbfinale geschafft hatten.

DEL blickt am Dienstag gespannt auf den Abstiegskrimi in Augsburg

Vor den letzten beiden Spieltagen steht bereits fest, dass Ingolstadt als Hauptrunden-Meister in jeder Serie Heimrecht genießen wird. Der amtierende Champion Berlin ist von Platz zwei nicht mehr zu verdrängen. Bremerhaven, München und Mannheim kämpfen noch um den Heimvorteil im Viertelfinale. Für die Pre-Playoffs sind Straubing und Nürnberg bereits qualifiziert. Schwenningen, Frankfurt und Wolfsburg kämpfen noch um die letzten beiden Plätze. Im Tabellenkeller hat sich Kölns nächster Gegner Iserlohn am Sonntag durch einen Sieg gegen Schwenningen gerettet. Düsseldorf und Augsburg machen den möglichen Absteiger unter sich aus. Pikant: Beide Klubs treffen am Dienstagabend im Showdown aufeinander.