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Spannende AufholjagdKölner Haie gewinnen mühselig gegen Schwenningen

Lesezeit 3 Minuten
KEC Haie Jubel

Die Haie bejubeln einen Treffer.

Köln – Rund um Weihnachten und Silvester ist Eishockeyzeit. Jedes Jahr wieder. Anstelle von Besinnlichkeit geht es für die Kölner Haie in der Deutschen Eishockey Liga zwischen dem 20. Dezember und 3. Januar deshalb in sechs Partien um 18 Punkte und eine wichtige Weichenstellung in Richtung Playoffs. Die ersten drei Zähler liegen seit Freitag 21.53 Uhr hübsch verpackt unter dem Christbaum, obwohl das 4:2 (0:2, 1:0, 3:0) gegen die Schwenningen Wild Wings nach einem 0:2-Rückstand recht mühselig für das Team von Trainer Mike Stewart war.

Kölner Haie anfangs ohne Zugang zum Spiel

Teil eins des üppigen Festtagsprogramms gegen das DEL-Schlusslicht geriet für die Kölner in der LanxesArena wie erwartet zu einer Mentalitätsfrage, was den Umgang der Spieler mit den üblichen Warnungen des Trainerteams betraf, einen solchen Gegner nicht zu unterschätzen. Vor allem, weil die Kölner die beiden bisherigen Hauptrundenpartien gegen die Wild Wings jeweils nur mit einem Tor gewinnen konnten und auf der Bank der Schwarzwälder mit Niklas Sundblad ein neuer Coach Platz genommen hat. Der Schwede hatte sein Team gegen den Ex-Club natürlich ordentlich motiviert und sah nach 5:35 Minuten sein erstes Tor als Schwenninger Trainer. Nach dem 0:3 bei seiner Premiere am Mittwoch in Wolfsburg traf der von Jason Bast außer Acht gelassene Mark Fraser zum 0:1.

Weil die Gastgeber zunächst keinen Zugang zum Spiel fanden, durften die Gäste ihre Führung erst genießen und dann durch den von Ben Hanowski vergessenen Jordan Caron erhöhen (13.). Bei beiden Gegentoren stimmten Zuordnung und Laufwege in der KEC-Defensive nicht. Ein Problem, das sich schon in den jüngsten drei Partien aufgetan hatte und von Mike Stewart vor dem Spiel explizit angesprochen wurde. Nützte nichts, und weil die Wild Wings ein gutes erstes Drittel ablieferten, stand es eben 0:2.

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Die nächsten Worte von Stewart fanden ihre Adressaten aber nachhaltig. Die Haie zogen das Geschehen nach der ersten Pause an sich und deckten ERC-Goalie Dustin Strahlmeier mit Schüssen ein. Bei 12:5-Versuchen traf aber nur Lucas Dumont aus der Drehung (36.). Auch, weil die Hausherren vor 12457 Zuschauern 56 Sekunden doppelte Überzahl ungenutzt verstreichen ließen (28.). Nach 40 Minuten schmeichelte das 1:2 dem stark nachlassenden Tabellenletzten doch sehr. Der Ausgleich überraschte deshalb wenig. Jakub Kindl hatte abgezogen und Hanowski abgefälscht. Auch der von den Schiedsrichtern zu Rate gezogenen Videobeweis wegen einer möglichen Torwartbehinderung durch Smith konnte dem 2:2 nichts anhaben (42.). Die Haie blieben am Drücker und rückten den Spielstand in Überzahl durch Hanowskis zweites Tor des Abends ins rechte Licht (47.). Als Colby Genoway in Überzahl zum 4:2 traf (54.), hatten die Haie die drei Punkte im Sack. Da tat auch der vergebene Penalty des vor der Partie zum DEL-Spieler des Monats November geehrten Marcel Müller nicht mehr weh (58.). Teil zwei des weihnachtlichen Programms folgt übrigens am Sonntag (14 Uhr, LanxessArena) gegen Bremerhaven.

Köln: Weitzmann; Kindl, D. Tiffels; Gagné, Aronson; Zerressen, Mo. Müller; Ugbekile; Dumont, Sill, Oblinger; Uvira, Genoway, Bast; Ma. Müller, Matsumoto, F. Tiffels; Hanowski, Smith, Akeson. – SR.: Schukies/Schütz. – Zuschauer: 12457. – Tore: 0:1 Fraser (5:35), 0:2 Caron (12:03), 1:2 Dumont (35:20/Oblinger, Sill), 2:2 Hanowski (41:28/Kindl, D.Tiffels), 3:2 Hanowski (46:06/Genoway, Gagné, PP1), 4:2 Genoway (53:41/Matsumoto, Gagné, PP1). – Strafminuten: Köln 6, Schwenningen 14.