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Playoff-Gegner der Kölner HaieERC Ingolstadt ist ein Team der Extreme

Lesezeit 2 Minuten

Das Playoff-Monster des ERC Ingolstadt heißt Louis-Marc Aubry.

Ingolstadt – Irgendwas war in der dieser Saison immer beim ERC Ingolstadt. Auf dem Papier zählte das Team von Trainer Doug Shedden in der Deutschen Eishockey Liga zu den Top-6-Kandidaten, doch zu häufig brachten die Ingolstädter ihre PS nicht aufs Eis. Ein Team der Extreme: Es gab Kantersiege, aber auch eine 1:9-Klatsche.

In der ersten Saisonphase patzten die Torhüter Kevin Reich und Karri Rämö (der durch Danny Taylor ersetzt wurde) zu häufig, ihre Vorderleute legten eine zu laxe Arbeitseinstellung an den Tag, eine lange Olympia-Pause brachte das Team aus dem Rhythmus, eine Corona-Welle fegte durch die Kabine, Powerplay und Torproduktion lahmten, Schlüsselspieler verletzten sich. Mehr als drei Siege am Stück gab es nie, dafür eine Niederlagenserie von sechs Spielen.

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So reichte es nur zu Tabellenplatz sieben. Eine Enttäuschung und ein Grund, warum Coach Shedden nach viereinhalb Jahren nicht mehr unumstritten ist.Trotzdem schienen alle Probleme rechtzeitig zu den Playoffs im Griff – bis auf das der Verletzungen. Mit Frederik Storm verabschiedete sich der konstanteste Stürmer schon in die Sommerpause. Dazu gesellten sich die offensivstarken Import-Verteidiger Ben Marshall, David Warsofsky und Mat Bodie – das sind drei der vier Panther mit der meisten Eiszeit.

Louis-Marc Aubry vor Wechsel zu den Haien

Shedden funktionierte Chris Bourque zum Verteidiger um, um zumindest drei Pärchen aufbieten zu können. Die junge Abwehr, angeführt von Kapitän und Nationalspieler Fabio Wagner, schlug sich zuletzt wacker, dahinter hielten sowohl Reich als auch Taylor tadellos. Trotzdem dürften es die Panther ohne ihr Top-Quartett schwer haben. Viel wird von den guten Special Teams sowie dem besten Punktesammler Justin Feser, Ex-DEL-Topscorer Wayne Simpson, Routinier Daniel Pietta und „Play-off-Monster“ Louis-Marc Aubry abhängen. Aubry (13 Tore/17 Vorlagen) soll sich pikanterweise bereits für die nächste Saison mit Ingolstadts Erstrundengegner Kölner Haie geeinigt haben. Eine erneute Halbfinal-Teilnahme wie in der vergangenen Saison gegen die Eisbären Berlin erscheint unter den gegebenen Umständen allerdings schwierig. Dafür war einfach zu viel und immer etwas bei den Panthern in dieser Saison. (ape)