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Kölner HaieGroßer Jubel beim Derbysieg in Düsseldorf

Lesezeit 3 Minuten
Mike_Stewart_Haie

Der Kölner Trainer Mike Stewart beobachtet das Spiel. (Archivbild)

Düsseldorf – Die Schnurrbärte haben noch einmal funktioniert. Und zwar richtig, denn es gibt für die Kölner Haie nun mal keine Siege die süßer schmecken als gegen die Düsseldorfer EG.

Die im N(M)ovember mit mehr oder weniger prachtvollem Oberlippen-Schmuck spielenden KEC-Profis zeigten im 225. rheinischen Derby eine nahezu perfekte Leistung und rasierten die DEG auf deren Eis wie im ersten Derby der Saison 2019/20 der Deutschen Eishockey Liga mit 4:1 (3:1, 0:0, 1:0). Es war im November der sechste Sieg im siebten Spiel für die Haie. Als Belohnung zog das Team von Trainer Mike Stewart vor dem Heimspiel am Sonntag (17 Uhr, LanxessArena) gegen die Iserlohn Roosters nach Punkten mit dem Erzfeind aus Düsseldorf gleich.

Stewart voller Selbstbewusstsein

Mike Stewart demonstrierte die breite Brust der Haie schon vor Spielbeginn. Wer seinen Goalie Nummer eins und seinen Kapitän freiwillig draußen lässt, muss vor Selbstbewusstsein strotzen. Im Tor gab der Coach Hannibal Weitzmann erneut den Vorzug vor Gustaf Wesslau. Und Nationalspieler Moritz Müller muss sich weiter gedulden, bis er sein Comeback nach Verletzungspause geben darf.

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Das erste Drittel bestätigte die Einschätzung des KEC-Coaches, dass sein Team auch ohne die beiden Topspieler zueinander gefunden hat. Nach 23 Sekunden hatte Jason Bast die erste große Chance. Nachdem sie eine Schrecksekunden durch Jerome Flaake überstanden hatten (1.), spielten im mit 13.205 Zuschauern ausverkauften ISS-Dome nur noch die Kölner. Kevin Gagné (2.), Ben Hanowski (3.) und Freddy Tiffels (4.) verzeichneten beste Möglichkeiten in Serie.

Haie läuferisch überlegen

Lucas Dumont brach dann den Bann. Der Youngster verwertete einen Pass von Zach Sill trocken und sauber von rechts in den linken Torwinkel (8.). Die läuferisch überlegenen Haie legten gegen konstanierte Düsseldorfer sofort nach. Freddy Tiffels vollendete eine tolle Vorarbeit von Marcel Müller von links akkurat in den rechten Torwinkel zum 0:2 (10.). Auch das bislang eher noch maue Powerplay des zeitweise wie beseelt aufspielenden KEC schlug zu. Hanowski schaltete vor dem Tor am schnellsten und erhöhte cool auf 3:0 (16.). Drei Tore im ersten Drittel waren den Kölnern in dieser Saison noch nicht gelungen.

Die starken ersten 20 Minuten wusste nur das 1:3 etwas zu trüben. Weitzmann schnappte sich einen Schuss von Alex Barta sensationell mit der Fanghand – allerdings knapp hinter der Torlinie (20.). Die Frage, welche Auswirkungen dieses Tor 30 Sekunden vor Ende des ersten Abschnitts auf den weiteren Spielverlauf haben könnte, beantworteten die Haie, in dem sie konsequent und willig blieben.

KEC zeigt defensive Qualitäten

Die DEG hielt zwar mehr dagegen und prüfte den aufmerksamen Weitzmann zwei, drei Mal, der KEC zeigte nun aber angeführt vom überragenden Dominik Tiffels auch seine defensiven Qualitäten, ließ die Strafbank verwaist und hatte die besseren Chancen. Pascal Zerressen verfehlte knapp (35.) und Müller traf nach einer Traumkombination nur den Pfosten (40.).

Nach gut 45 Minuten war das Derby dann entschieden. DEG-Stürmer Luke Adam ließ das 2:3 liegen (45.) und im Gegenzug erfuhr Jon Matsumoto bei seinem vierten Saisontor, wie leicht es sich mit lockerem Griff am Schläger trifft (46.). Der Rest war großer und verdienter Haie-Jubel. „Das war ein gutes, grundsolides Auswärtsspiel. Die drei Tore im ersten Drittel haben geholfen“, freute sich Dominik Tiffels.