Die Kölner Haie müssen in der kommenden Saison ohne einen ihrer besten Stürmer auskommen. Die Adler Mannheim haben sich den Nationalspieler des KEC geschnappt.
Deutsche Eishockey LigaKölner Haie verlieren Nationalspieler
Justin Schütz wird die Kölner Haie am Ende der Saison verlassen, seinen auslaufenden Vertrag also nicht verlängern. Nach Informationen der Rundschau hat der 24-jährige Nationalspieler bereits einen hoch dotierten Vertrag bei Adler Mannheim unterschrieben. Die „Bild“ hatte am Rande des Deutschland Cups in Landshut von einem „bevorstehenden Wechsel“ berichtet. Schütz solle ein Jahressalär von 230 000 Euro erhalten. Eine Summe, die nach Informationen des Mannheimer Morgen aber nicht den Tatsachen entspricht. Für wie lange Schütz in Mannheim unterschrieben hat, ist nicht bekannt. Sowohl Haie als auch Adler wollten sich auf Anfrage nicht zu dem Thema äußern.
Im ersten Jahr gleich 30 Tore in 52 Spielen
Schütz, der im Sommer 2023 innerhalb der Deutschen Eishockey Liga (DEL) vom EHC RB München zu den Haien kam, verlässt den KEC damit nach nur zwei Jahren wieder. Der Stürmer hatte gleich im ersten Jahr voll in Köln eingeschlagen und war mit 30 Toren in 52 Spielen bester Torjäger der DEL-Hauptrunde 2023/24. Der gebürtige Kasseler liefert auch in dieser Saison zuverlässig. Acht Tore und fünf Vorlagen steuerte der 1,81 Meter große Angreifer in den ersten 15 Hauptrundenspielen bei.
Gemeinsam mit Verteidiger Jan-Luca Sennhenn gehört Schütz zum Aufgebot der Nationalmannschaft beim Deutschland Cup. Beim 5:6 nach Penaltyschießen im Auftaktspiel gegen Dänemark erzielte der Haie-Stürmer den ersten Treffer für das Team von Bundestrainer Harold Kreis, vergab aber auch den entscheidenden Penalty, nachdem der überragende Nick Olesen für die Dänen verwandelt hatte.
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Kreis wusste da wahrscheinlich noch nichts von Schütz Wechsel zu seinem Ex-Club Mannheim. Der Coach widmete sich aber ohnehin lieber zwei prominenten Rückkehrer. „Sie sind eine Bereicherung für die Mannschaft“, sagte Kreis über Patrick Hager und Tom Kühnhackl.
Hager und Kühnhackl überzeugen beim Deutschland Cup
Die beiden Routiniers hatten in Landshut nach fast drei Jahren Abstinenz erstmals wieder für die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) auf dem Eis gestanden, Hager gelang der Treffer zum zwischenzeitlichen 4:3. „Sie machen wenig Fehler, sind selten außer Position“, schwärmte Kreis: „Sie sind läuferisch und kämpferisch vorbildlich.“
Generell sei seine Mannschaft jedoch „ein bisschen zu übereifrig“ gewesen, sagte Kreis. Ein „so chaotisches“ Drittel wie das erste habe er „selten erlebt“, ergänzte Kühnhackl: „Es war kein schlechtes Spiel, aber wenn du fünf Tore bekommst, ist es ein bisschen schwierig.“
Das Turnier in Landshut gilt als erstes Vorspielen mit Blick auf die Olympischen Spiele 2026, auch für Kühnhackl. „Natürlich schaue ich mit einem Auge schon voraus“, sagte der Profi der Adler Mannheim: „Ich will dabei sein, aber bis dahin ist es noch ein bisschen Zeit.“ In Landshut trifft die deutsche Mannschaft noch auf die Slowakei (Samstag, 18 Uhr) und Österreich (Sonntag, 15 Uhr, beide Magenta Sport).