Die Kölner Haie sind mit einer 1:3-Heimniederlage gegen Vizemeister Bremerhaven aus der Deutschland Cup-Pause gekommen.
Deutsche Eishockey LigaKölner Haie beißen sich die Zähne aus
Alexander Sulzer hat zwischen 2014 und 2019 fünf Jahre lang die Schlittschuhe für die Kölner Haie geschnürt und dann seine Karriere als Eishockey-Profi beendete. Inzwischen ist der 131-fache NHL-Verteidiger 40 Jahre alt und in seinem ersten Jahr Trainer in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). In dieser Funktion kehrte Sulzer nun erstmals nach Köln zurück. Dem Defensivspezialisten hinter der Bande dürfte der 3:1 (2:0, 0:0, 1:1)-Erfolg seiner Fishtown Pinguins Bremerhaven viel Freude bereitet haben. Die Haie dagegen fielen vor dem Auswärtsspiel am Sonntag (19.15 Uhr/Magenta Sport) bei den Straubing Tigers hinter den kommenden Gegner auf Platz sieben zurück.
Die Deutschland Cup-Pause konnte das Lazarett der Haie nicht lichten. Alexandre Grenier und Nick Bailen fehlten ebenso weiter wie Tobias Ancicka. Der Goalie musste sich sogar einem Eingriff an der verletzten Hand unterziehen. So hütete Julius Hudacek zum elften Mal in Serie das Kölner Tor. Der Slowake hatte erstmal nichts zu tun, weil seine Vorderleute kompakt standen und alles wegräumten. Auf der anderen Seite gab die beste DEL-Defensive den Haien allerdings auch nicht viele Räume. Mehr als zwei Chancen für Louis-Marc Aubry (1./5.) gab Bremerhaven nicht ab.
Effektive Pinguins schlagen im ersten Drittel doppelt zu
Hudacek musste erst nach zehn Minuten gegen Maxim Rausch ein- und kurz danach sogar hinter sich greifen. Fabian Herrmann nutzte einen Scheibenverlust von Tim Wohlgemuth aus dem Slot zum 0:1 (11.). Und der Vizemeister legte nach. Eine höchst umstrittene Strafe gegen Justin Schütz verwertete der sträflich freie Dominik Uher im Powerplay zum 0:2 (16.).
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Die Haie kamen angesichts des Rückstands mit Wut aus der Kabine und generierten gleich zwei gute Möglichkeiten durch Parker Tuomie und Brady Austin. Gäste-Goalie Kristers Gudlevskis verhinderte das 1:2 (22.). Die Pinguine, die am Dienstag im Achtelfinale der Champions League das Topteam Skelleftea mit einer 5:0-Packung zurück nach Schweden geschickt hatten, zeigten sich auch danach als Meister der Defensive. Gregor Mac Leod (31.), Aubry (34.) und Jan Luca Sennhenn (37.) verzeichneten die einzigen nennenswerten Abschlüsse. Ganze zehn Torschüsse hatte der KEC nach 40 Minuten auf seinem Konto.
18.286 Zuschauer sehen MacLeods Anschlusstreffer
Es ging ins Schlussdrittel und blieb vor 18 286 Zuschauern in der LanxessArena ein verzweifeltes Anrennen der Haie. Frederik Storm (41.) sowie Maxi Kammerer und Schütz im Powerplay (47.) kamen einem Treffer noch am nächsten. Auch das nächste Kölner Powerplay verpuffte und so dauerte es bis 2:50 Minuten vor dem Ende, bis MacLeod mit einem platzierten Flachschuss doch noch eine Lücke fand (58.).
Haie-Coach Kari Jalonen nahm dann 2:08 Minuten vor der Schluss-Sirene noch Hudacek zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Bremerhaven ließ aber nichts mehr zu und entschied die Partie mit dem 3:1 von Jan Urbas ins leere KEC-Tor zwölf Sekunden vor dem Ende.
„Das war zu wenig von uns vor dem gegnerischen Tor. Wir haben nicht genug Chancen kreiert. Das müssen wir am Sonntag in Straubing deutlich besser machen“, zeigte sich Haie-Stürmer Frederik Storm nach der Partie unzufrieden. Alexander Sulzer dagegen wird seine Premiere als Trainer in der LanxessArena gefallen haben. „Es war über 60 Minuten ein hart umkämpftes Spiel. Wir haben früh zwei Tore gemacht und dann sehr konstant gespielt. Für mich waren unsere Special Teams heute entscheidend. Wir haben ein Powerplaytor erzielt und vier Unterzahlspiele verteidigt“, lobte der Gästecoach.
Statistik:
Kölner Haie: Hudacek; Sennhenn, Vittasmäki; Austin, Müller; Almquist, Glötzl; Storm, Aubry, Kammerer; Tuomie, MacLeod, Schütz; Currie, Tyrväinen, Hänelt; Van Calster, Wohlgemuth, Niedenz; Lindner. – SR.: Hunius/Schrader. – Zuschauer: 18 286. – Tore: 0:1 Herrmann (10:15), 0:2 Uher (15:16/PP1), 1:2 MacLeod (57:10/Almquist, Kammerer), 1:3 Urbas (59:48). – Strafminuten: Köln 6; Bremerhaven 8.