Wolfsburg – Es hätte richtig spannend werden können. Als die Grizzlys aus Wolfsburg und die Kölner Haie am Donnerstag personelle Veränderungen in ihren Kadern kommunizierten, erhielt das Duell beider Clubs am Freitagabend in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) einen ganz besonderen Reiz. Immerhin hatte Fabio Pfohl den Haien aus persönlichen Gründen den Rücken gekehrt und wieder bei seinem Ex-Club in der VW-Stadt angeheuert. Das schnelle Wiedersehen auf dem Eis fiel aber aus. Pfohl blieb als Folge einer Erkrankung im Gegensatz zu dem ebenfalls am Donnerstag von den Haien verpflichteten Colin Smith in Zivil. Der Kanadier lief als Stürmer im Team von Coach Mike Stewart auf.
Smith bleibt unauffällig
Der aus Ingolstadt gekommene Smith spielte beim 2:1 (1:1, 0:0, 1:0) der Kölner im Allerpark allerdings allenfalls eine hübsche Nebenrolle. Viel wichtiger war das Ergebnis und das Siegtor von Jon Matsumoto, denn im Duell des Zehnten aus Wolfsburg gegen den Neunten aus Köln ging es am 20. Spieltag um die künftige Richtung in der DEL-Tabelle.
Die Haie erwischten den besseren Start, weil sie schneller und konsequenter unterwegs waren. Freddy Tiffels traf aber nur das Gestänge (2.). Jason Akeson verzog freistehend (12.). Die Konsequenz zahlte sich dann erst in der 13. Minute aus. Nach einem Schuss von Dominik Tiffels setzten Zach Sill und Alex Oblinger nach, so dass Lucas Dumont als Dritter im Bunde zum 0:1 abstauben konnte.
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Weil die Konzentration der Kölner in den letzten zwei Minuten des ersten Drittels grundlos nachließ, kamen die Wolfsburger plötzlich auf. Hannibal Weitzmann parierte noch gegen Garrett Festerling und Gerrit Fauser, (18.) war nach einem Solo von Lucas Lessio aber gegen Alexander Johanssons Nachschuss machtlos (19.).
Pfosten im Weg
Das zweite Drittel begann wieder mit einem Pfostentreffer. Diesmal waren Lessio und die Grizzlys im Pech (23.). Das ordentliche Niveau der ersten 20 Minuten konnten beide Teams aber nicht halten. Zwar verzeichneten Marcel Müller (29.), Matsumoto (32./40.) gute Chancen für den KEC, insgesamt aber lief die Partie zerfahren. Schuld daran waren viele Strafzeiten und das ausbaufähige Powerplays auf beiden Seiten. Colin Smith hätte dann bei einem Alleingang aus seiner Nebenrolle schlüpfen können (35.), vergab aber frei vor dem Tor ebenso wie Wolfsburg Anthony Rech (37.).
Auch in Durchgang drei schepperte es zu Beginn. Matsumoto donnerte die Scheibe an die Unterkante der Latte (42.). Die Haie knüpften danach wieder an ihre Konsequenz aus Drittel eins an. In der 49. Minute durfte Matsumoto endlich jubeln. Das 2:1 war sein erstes Tor im Haie-Dress während der regulären Spielzeit und sein dritter insgesamt. Und es war der Siegtreffer, durch den die Kölner zum fünften Mal in Folge punkteten und sich von den Wolfsburger in der Tabelle absetzen konnten. „Ich bin vor dem 2:1 recht glücklich an die Scheibe gekommen, aber egal, denn es war ein wichtiger Sieg“, sagte Matchwinner Jon Matsumoto.
Köln: Weitzmann; Aronson, Gagné; Kindl, Ugbekile; D. Tiffels, Zerressen; Akeson, Bast, Hanowski; Köhler, Genoway, Uvira; F. Tiffels, Matsumoto, Ma. Müller; Oblinger, Sill, Dumont; Smith.SR.: Köttstorfer/Lemelin.Zuschauer: 3233.Tore: 0:1 Dumont (12:36/Oblinger, Sill), 1:1 Johansson (18:20), 1:2 Matsumoto (49:00/Ma. Müller, F. Tiffels).Strafminuten: Wolfsburg 14; Köln 14.