Die Kölner Haie haben am Sonntag vor Heimpublikum einen umkämpften 2:1-Sieg gegen die Grizzlys Wolfburg eingefahren.
Deutsche Eishockey LigaKölner Haie feiern knappen Heimsieg gegen Wolfsburg
Ein Julius Hudecek, der mit Maskottchen Sharky vor der eigenen Fankurve Räder um die Wette schlägt. Louis-Marc Aubry, der mit seinem Sohn auf dem Arm ein Doppel-Interview gibt. So feierten die Kölner Haie den 2:1 (1:0,0:1,1:0)-Heimsieg gegen die Grizzlys Wolfsburg und ein perfektes Wochenende mit sechs Punkten.
„So macht es Spaß Eishockey zu spielen“, frohlockte Siegtorschütze Aubry nach dem Sprung auf Platz vier in der Deutschen Eishockey Liga, „wir konnten uns im schwächeren, zweiten Drittel auf unseren Goalie Hudacek verlassen und haben sonst eine starke Teamleistung gezeigt“. Nachdem die zwei Tage zuvor ihre beste, defensive Saisonleistung in Bremerhaven für den 2:0-Auswärtssieg gebracht hatten, ging es am 13. Spieltag um eine ähnlich stabile Vorstellung.
Start nach Maß für die Kölner Haie
Gegen die viertbeste Offensive der Liga aus der Autostadt stand Verteidiger Nick Bailen wieder im KEC-Lineup, dafür fehlte Alexandre Grenier mit einer Beinverletzung in der Top-Angriffsreihe. Bei der Rückkehr in die Lanxess-Arena, nach drei Auswärtsspielen, brauchten die Kölner nur 86 Sekunden, um einen erfolgreichen Konter zu setzen. Louis-Marc Aubry war links durchgebrochen und legte für Maximilian Kammerer ab. In seinem 400. DEL-Spiel zögerte dieser keine Sekunde, sondern überwand den ehemaligen Haie-Keeper Hannibal Weitzmann direkt zum 1:0 (2.).
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In einem temporeichen, ersten Drittel hätte Justin Schütz nach Zuspiel von Gregor MacLeod erhöhen können (8.). Aber auch auf der Gegenseite lag der erste Gäste-Treffer in der Luft. Nach seinem Shutout an der Nordseeküste am Freitag, verhinderte der starke Julius Hudecek den Ausgleich gegen Laurin Braun (13.) und Spencer Machacek (16.). Nach dem ersten Wechsel konnte der Goalie wieder auf Adam Almquist zählen. Von einem Wolfsburger Check hatte dieser eine blutige Stirn davongetragen, stabilisierte im Mitteldrittel aber wieder die Defensive.
Spannung im letzten Drittel
Gegen nun drückende Grizzlys war dies auch bitter nötig. Insgesamt zehn Schüsse feuerten diese auf das Tor der Hausherren und der letzte saß: Nachdem Matthew White von rechts nach links gezogen und abgeschlossen hatte, sprang die Scheibe von Justin Schütz‘ Rücken hoch in Richtung Tor und Darren Archibald staubte aus der Luft zum 1:1 ab (40.). Nachdem die Haie „nur“ bei einem Konter durch Aubry (30.) und einem verfehlten Direktschuss von Frederik Storm (39.) gefährlich geworden waren, brauchte es in den letzten 20 Minuten mehr für den ersten Heimsieg nach zuvor drei Niederlagen gegen Wolfsburg.
Mit ihren gut 18 000 Fans im Rücken nahmen sie den Kampf an und prüften Weitzmann schon vor dem letzten Powerbreak mehrfach. Danach durfte gejubelt werden: Nach einem Fehler im Wolfsburger Spielaufbau war Storm hellwach, legte direkt quer zu Louis-Marc Aubry und der verwandelte sicher zum 2:1 (50.). Als Ryan O’Connor wegen Hakens in die Eisbox geschickt wurde, durften die Haie nach knapp 56 Minuten das erste Powerplay der gesamten Partie spielen, blieben in Person von Justin Schütz aber erfolglos. So musste bei gezogenem, gegnerischen Goalie nochmal alle, defensive Kraft aufgeboten werden.
Am Ende stand nach Mannheim und Straubing aber der dritte Heimsieg im siebten Spiel. Den Jubelszenen im Anschluss der Partie nach zu urteilen, dürfte auch die spontane Halloween-Party am Sonntagabend ein voller Erfolg gewesen sein.
Kölner Haie: Hudacek; Bailen, Vittasmäki; Almquist, Glötzl; Austin, Müller; Tuomie, MacLeod, Schütz; Storm, Aubry, Kammerer; Currie, Tyrväinen, Hänelt; Wohlgemuth, Van Calster, Niedenz; Lindner.
SR.: Anderson/Hoppe.
Zuschauer: 18 347.
Tore: Kammerer (1:26/Aubry, Austin), 1:1 Archibald (39:05), 2:1 Aubry (49:06/Storm, Kammerer).
Strafminuten: Köln 2, Wolfsburg 4.