Die Kölner Haie konnten am Freitag über einen Sieg bei den Pinguins Bremerhaven jubeln. Beim Tabellendritten der DEL gewannen die Kölner mit 2:0.
Goalie Hudecek überzeugtKölner Haie gewinnen in Bremerhaven
Ein Ausrufezeichen haben die Kölner Haie am Freitagabend mit ihrem 2:0 (1:0,0:0,1:0)-Sieg bei den Fischtown Pinguins gesetzt . „Das war defensiv unser bestes Spiel der Saison“, frohlockte Justin Schütz nach dem wichtigen Dreier in Bremerhaven. Für den zehnten Auswärtserfolg im 17. Duell an der Nordseeküste machte der Stürmer auch Goalie Julius Hudacek verantwortlich.
Dabei war im Vorfeld des zwölften DEL-Spiels vor allem über offensiv fehlenden Killerinstinkt gesprochen worden. Um fünf verlorene Spiele in der Overtime oder im Penaltyschießen (wie zuletzt beim 1:2 in Iserlohn) vergessen zu machen, wollten die Domstädter beim Vorjahres-Finalisten reüssieren. Weiterhin ohne Nick Bailen und den angeschlagenen Jan Luca Sennhenn, aber wieder mit Brady Austin in der Defensive, sowie der speziellen Situation, dass der leicht angeschlagene Schütz zunächst aus der Topreihe mit Gregor Mac Leod und Alexandre Grenier rotiert und von Parker Tuomie ersetzt worden war, starteten die Gäste bissig.
Haie: Tuomie ist hellwach
Im ersten Powerplay hatte Adam Almquist Pech, dass sein One-Timer nur an die Latte sprang und dann auf der Torlinie liegenblieb (3.). Auch Mac Leod, der von Grenier ins Eins-gegen-Eins mit Maximilian Franzreb geschickt worden war (8.) und Frederik Storm auf Zuspiel von Maxi Kammerer, scheiterten am Pinguins-Goalie (12.). Dann präsentierte sich der Reihen-Springer Tuomie hellwach und erzielte sein erstes Saisontor. An der Seite von Juhani Tyrväinen und Josh Currie staubte er blitzschnell ab, als Letzterer die Scheibe mit dem rechten Schlittschuh gefährlich aufgelegt hatte (15.).
Auch wegen einer defensiv hochkonzentrierten Leistung mit Torhüter Hudacek konnten die Haie dieses 1:0 mit in die erste Drittelpause nehmen. Hätte Schütz, dem seine kleine Verletzung nicht anzumerken war, nach dem ersten Seitenwechsel das Zuspiel von Grenier besser verwertet, wäre die Gästeführung noch komfortabler gewesen. Aus dem Konjunktiv wurde auch in der Folge kein Indikativ, weil Franzreb bei mehreren, guten Umschaltsituationen zur Stelle war. Der Heim-Goalie vereitelte im Privatduell mit Josh Currie gleich mehrere Möglichkeiten des Kanadiers (28., 36.) und trieb auch Kammerer zur Verzweiflung (34.).
Starker Forecheck der Kölner Haie gegen Bremerhaven
Auf der Gegenseite konnten die Hausherren nicht entscheidend zuschlagen, weil Köln stark Forecheckte und dem zu unsauber agierenden Tabellendritten das Leben so schwermachte. Die 1:0-Führung hatte also auch über die zweite Drittelpause Bestand und versprach für den Schlussabschnitt noch mehr Spannung. Weil MacLeod nach Greniers Puckeroberung aus der Drehung noch genauso an Franzreb gescheitert war (45.), wie Schütz und Grenier bei ihrer Doppelchance (48.), mussten die mitgereisten KEC-Fans lange zittern. Erlösend wirkte dann der erfolgreiche Konter von MacLeod. Er selbst erarbeitete sich die Scheibe und behielt mit seinem Schuss ins rechte, obere Toreck die Nerven (54.).
Nach dem 2:0 verhalfen die fokussierten Haie ihrem bärenstarken Goalie Hudecek zum zweiten Shutout in dessen siebtem Spiel. Nach drei Auswärtsspielen freute sich der neue Tabellenfünfte nun auf die Rückkehr in die Lanxess-Arena am Sonntag (14 Uhr) gegen die Grizzlys aus Wolfsburg.
Kölner Haie: Hudacek; Austin, Müller; Glötzl, Almquist; Vittasmäki, Tropmann; Tuomie, MacLeod, Grenier; Kammerer, Aubry, Storm; Wohlgemuth, Tyrväinen, Currie; Niedenz, Van Calster, Hänelt; Schütz.
SR.: Gofman/Schrader.
Zuschauer: 4647.
Tore: 0:1 Tuomie (14:58/Currie, Tyrväinen), 0:2 MacLeod (53:06).
Strafminuten: Bremerhaven 8, Köln 8.