AboAbonnieren

Nach seiner höchsten HeimniederlageHaie-Coach Mike Stewart „sehr, sehr enttäuscht“

Lesezeit 3 Minuten
Mike_Stewart_Haie

Der Kölner Trainer Mike Stewart beobachtet das Spiel. (Archivbild)

Köln – Niederlagen nach regulärer Spielzeit sind zuletzt zu einer Seltenheit geworden bei den Kölner Haien. Das 1:5 am Sonntag gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven bildete da fast schon eine Ausnahme, denn es war das erst zweite Mal innerhalb der zurückliegenden 14 Partien in der Deutschen Eishockey Liga (DEL), dass der KEC nach 60 Minuten ohne einen Punkt auf der Habenseite als Verlierer dagestanden hatte.

Mike Stewart ist „sehr, sehr enttäuscht“

Mike Stewart hätte sich lieber mit einem schöneren Gefühl auf die gemeinsame Weihnachtsfeier mit den Anhängern im Restaurant „Henkelmännchen“ begeben: „Ich bin sehr, sehr enttäuscht und hätte den Fans ein besseres Spiel gegönnt“, sagte der Kanadier nach seiner bislang höchsten Heimniederlage als Haie-Coach, die mehr als 16.000 Zuschauer verärgerte. Ähnlich klar hatten sich die Kölner auf eigenem Eis zuletzt am 27. Oktober geschlagen geben müssen. Auch damals hieß der Kontrahent Bremerhaven, gegen den alle bisherigen drei Duelle in dieser Spielzeit verloren gegangen sind. Die Nordseestädter liegen Stewarts Team einfach nicht.

Dass es auch dieses Mal nichts werden würde mit einem Sieg, hatte sich bereits im ersten Spielabschnitt abgezeichnet, in dem die Haie weder körperlich noch mental dazu in der Lage waren, entsprechend gegenzuhalten. „Wir haben die ersten 20 Minuten komplett verschlafen, keine Zweikämpfe und Scheiben gewonnen und ohne Körper gespielt. Bremerhaven war dagegen bereit zu arbeiten und war schneller, aggressiver und bissiger. Das war der Unterschied“, kritisierte Stewart seine Mannschaft, die bis zur 18. Minute einen 0:3-Rückstand angehäuft hatte.

Kölner Haien unterliefen ungewohnt viele leichte Fehler

Dennoch hätten die Kölner einen Zugang zur Partie finden können. Nachdem Sebastian Uvira seine 15 Spiele lange Torlosserie mit dem Anschlusstreffer beendet hatte (19.), bot sich Marcel Müller bei einem Zwei-auf-Null-Konter die große Chance, weiter zu verkürzen und Bremerhaven ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Doch der DEL-Spieler des Monats November scheiterte am starken Kristers Gudlevskis. Dass sich Müller gegen ein Anspiel des mitgelaufenen Frederik Tiffels entschieden hatte, stellte für seinen Trainer kein Problem dar: „Malla hat zurzeit eine heiße Hand“, sagte Stewart.

Als sich Bremerhaven im Gegenzug nach einem Aussetzer von Verteidiger Dominik Tiffels wieder deutlicher absetzen konnte (27.), war die Begegnung mindestens vorentschieden. Überhaupt waren dem KEC diesmal ungewohnt viele leichte Fehler im eigenen Drittel unterlaufen. Mike Stewart führte die Defensivmängel auf eine Kettenreaktion zurück: „Wir waren zu langsam mit der Scheibe, zu langsam in der richtigen Position und hatten keine Unterstützung. Das summiert sich dann“, analysierte der Kölner Trainer.

Das könnte Sie auch interessieren:

Weil in der DEL auch an Weihnachten traditionell gespielt wird, haben die Haie-Profis nur an Heiligabend Zeit für Besinnlichkeit. Nach einer Trainingseinheit am ersten Weihnachtstag macht sich das Team auf den Weg nach Niedersachsen, wo es am zweiten Feiertag (16.30 Uhr) bei den Grizzlys Wolfsburg im Kampf um den Kontakt zu den Top Sechs zum erstmaligen Wiedersehen mit Fabio Pfohl kommt. Der Stürmer hatte den KEC Ende November um Vertragsauflösung gebeten, um in die VW-Stadt zurückkehren zu können. Anschließend geht es für die Kölner ebenfalls mit dem Bus direkt weiter nach Bayern. Beim Überraschungs-Zweiten Straubing Tigers wartet schon am Samstag (17 Uhr) die nächste knifflige Auswärtsaufgabe.