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Serie „Rheinische Tafel“Das Eschmarer Brauhaus gibt Troisdorfern eine kulinarische Heimat

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Eschmarer Brauhaus in Troisdorf: Mitarbeiterin Juline Becker serviert knusprige Schweinshaxe.

Eschmarer Brauhaus in Troisdorf: Mitarbeiterin Juline Becker serviert knusprige Schweinshaxe.

Michael Sachse hat das Eschmarer Brauhaus besucht und nennt es einen ländlichen Lichtblick. Ein neuer Teil unserer kulinarischen Reihe.

Die Anzahl der Gasthäuser und Kneipen hat in den vergangenen Jahren beständig abgenommen. Insbesondere ländliche Regionen leiden unter dem Verlust. Die Pandemie, die Inflation, steigende Personal- und Energiekosten sowie der Mangel an Fachkräften wirken sich aus.

Dieser Trend macht sich auch in den Ortsteilen rund um Troisdorf bemerkbar. Sowohl in Eschmar oder Sieglar als auch in Kriegsdorf oder Müllekoven gibt es wenige Alternativen, um bei einem Bier zu verweilen oder einfach und gut essen zu gehen. Allerdings sorgen Monika Fennel und Olaf Piprek für Abhilfe. Gemeinsam haben sie im November 2021 das Eschmarer Brauhaus eröffnet. Seitdem haben die Bewohner wieder einen Anlass mehr, die eigenen vier Wände zu verlassen.

Wo zuvor lange Zeit eine Eckkneipe war, ist über zwei Jahre ein Neubau gewachsen, der ein modernes Brauhaus über zwei Etagen beherbergt. Olaf Piprek besitzt eine Zimmerei. Das hat den Bau erleichtert und davon profitiert das Ambiente. Dank seiner hellen Fassade, seiner hohen Decken, seiner Marmorsäulen und seiner langgestreckten Fenster herrscht eine angenehm lichtdurchflutete Atmosphäre.

Cordon Bleu in der rheinischen Variante

Ein echter Hingucker sind die Originalwände mit Steinen im Klosterformat aus dem 18. Jahrhundert, die vom ehemaligen Gebäude übrigblieben. „Es war sicher eine mutige Entscheidung, die wir entsprechend akribisch vorbereitet haben. Wir wussten um die Gelegenheit, hier eine große Lücke zu schließen“, sagt Piprek.

Wie es sich für ein modernes Brauhaus gehört, ist die Küche mit fleischlosen Alternativen wie Reibekuchen, Spinatknödel oder Käsespätzle auf vegetarische Gäste vorbereitet. Im Mittelpunkt stehen jedoch die rustikalen Speisen. Der Chefkoch versteht sich sowohl darauf, übliche Brauhausgerichte wie Himmel un Äd (14,90 Euro) oder ein 650 Gramm schweres Kotelett mit Bratkartoffeln (18,90 Euro) aufzutischen als auch eigene Kreationen zuzubereiten. Dazu zählt das Cordon Bleu, das nicht nur in der klassischen Variante, sondern auch rheinisch gefüllt mit Blutwurst und Zwiebeln (19,90 Euro) serviert wird.

Samstags ergänzen Haxen den Speiseplan. Dann gibt es eine knusprige Schweinshaxe auf Biersauce mit Kartoffelkloß und Krautsalat (18,90 Euro). Nach einer deftigen Mahlzeit sorgen Digestifs aus der Westerwälder Brennerei Birkenhof für Wohlbefinden. Frisch gezapft werden Benediktiner Hell, Gaffel Kölsch und Bitburger Pils.

Eschmarer Brauhaus, Rheinstraße 86, 53844 Troisdorf-Eschmar, Telefon 02241-3015388, montags sowie mittwochs und donnerstags 17 bis 23 Uhr, freitags und samstags 12 bis 24 Uhr, sonntags 12 bis 22 Uhr.