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Serie „Rheinische Tafel“Rheinisches Lebensgefühl auf dem Teller im Bonner Sudhaus

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Das Bonner Sudhaus steht für rustikalsaisonale Küche.

Das Sudhaus steht für rustikalsaisonale Küche.

„Wir kochen rheinisches Lebensgefühl“, lautet die Maxime des Hausherrn. Die Leber, serviert mit Kartoffelpüree und gemischtem Salat, ist der absolute Renner.

Die Gastronomie der Bonner Innenstadt bleibt nicht vom Wandel verschont. Vor allem traditionsbewusste Genießer bemängeln, dass die Szene beliebiger geworden sei.

Nicht jeder Einzelunternehmer ist in der Lage, die Pacht in bester Lage zu stemmen. Rheinische Gasthäuser mit historischem Flair werden rarer. Doch es gibt sie noch. Das Sudhaus auf dem zentral gelegenen Friedensplatz ist eine der Konstanten. Fast ein halbes Jahrhundert steht das Haus für rheinische Küche mit saisonalen Schwerpunkten.

Rolf Hiller leitet den Betrieb seit 2003. Zuvor hatte er das Gasthaus im „Bären“ geführt, das er von seinen Eltern übernommen hatte. Wenn es um die Kombination von bönnscher Gastlichkeit und Tradition geht, macht ihm so leicht niemand etwas vor. „Unsere Hardware war schon immer so“, sagt der gelernte Koch und Hotelbetriebswirt. Damit meint er das urige Ambiente. Eine holzgetäfelte Kassettendecke und massive Holzmöbel bilden einen passenden Rahmen für deftige Leibgerichte.

„Wir kochen rheinisches Lebensgefühl“, lautet die Maxime des Hausherrn. Die Leber, serviert mit Kartoffelpüree und gemischtem Salat, ist der absolute Renner. Dicht dahinter folgt das Jägerschnitzel mit Rahmchampignons, Pommes frites und Salat (jeweils 16,90 Euro). Darüber hinaus bestimmt die Saison den Speiseplan.

Muscheln stehen aktuell hoch im Kurs und werden nicht nur auf rheinische und provençalische Art zubereitet, sondern auch „teuflisch“ in tomatisiertem Weißweinsud mit frischem Lauch, Zwiebeln und Tomaten in pikanter Würze (19,90 Euro).

Viel Wert legen Hiller und sein Team auf Gemüse. Auch hier gibt die Jahreszeit vor, welches Gemüse gerade dominiert. Im Spätsommer und Frühherbst spielen die Dicken Bohnen die Hauptrolle, die sie mit dem ersten Frost an den Grünkohl weiterreichen. Dazu munden die Fassbiere Sion Kölsch, Jever Pils, Hövels Bitterbier und Schöfferhofer Weizen.

Sudhaus, Friedensplatz 10, 53111 Bonn, (0228) 656526, täglich 11 bis 24 Uhr.