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Rheinische TafelZu Gast im Rodenkirchener Lokal „Hinger d'r Heck“

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Das Team der Wirtschaft Hinger d´r Heck in Rodenkirchen

Das Team der Wirtschaft Hinger d´r Heck in Rodenkirchen

Michael Sachse hat die Wirtschaft „Hinger d´r Heck“ in Rodenkirchen besucht. Das Traditionslokal in Familienhand bietet gutbürgerliche Küche.

Die gute Nachricht vorweg: Hinter der Hecke geht es weiter. Die Stammgäste der Rodenkirchener Institution müssen sich keine Sorgen machen. Auch wenn Gastgeberin Anne De Waal nach 31 Jahren aufhört, muss auch künftig niemand auf Reibekuchen und Koteletts verzichten. Im Kölner Süden hat sich schon herumgesprochen, dass sich die Wirtin des Lokals Hinger d´r Heck Ende des Jahres zurückziehen wird.

Inzwischen steht aber fest, dass es einen nahtlosen Übergang geben wird. „Meine Nichte wird den Betrieb weiterführen“, sagt die 64-jährige Chefin. Damit bleibt das Traditionslokal in Familienhand. De Waal hatte das Zepter 1992 von ihrem Bruder übernommen. Das Haus liegt in einer ruhigen, schmalen Seitenstraße unweit des zentralen Maternusplatzes und war wohl einst von einer Hecke umgeben. So kam die Gaststätte zu ihrem kölschen Namen.

Eine Alternative zur Rodenkirchener Schickeria

Von außen ist das Lokal eher unscheinbar. Das sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich hinter der braunroten Fassade eine beliebte Alternative zur ansonsten dominierenden Rodenkirchener Schickeria verbirgt. Geschätzt wird das „HdH“ vor allem aufgrund seiner geradlinigen gutbürgerlichen Küche und seiner moderaten Preise.

Gerade verlagert sich der Betrieb wieder vom Biergarten nach innen. Parallel dazu rücken donnerstags Reibekuchen in den Fokus. Die schmecken an kühlen Tagen nochmal so gut. Kombiniert werden sie mit Apfelmus und Schwarzbrot (6,80 Euro) oder Lachs (9,80 Euro). Die Parade der deftigen Klassiker ist lang und reicht vom Cordon Bleu (mit Bratkartoffeln und Salat für 15,80 Euro) über Schnitzel (ab 13,80 Euro) bis hin zum Roastbeef (mit Spiegelei auf Brot und Salat für 12,80 Euro).

Aber auch in einer zünftigen Wirtschaft lassen sich die kulinarischen Zeichen der Zeit nicht ignorieren. Vegetarische Alternativen haben mittlerweile ihren Stammplatz. So bereitet die Gastgeberin zum Beispiel Nudeln mit Gemüse in Olivenöl oder eine Gemüsepfanne mit Käse überbacken (je 11,90 Euro). Aus dem Zapfhahn fließen Reissdorf Kölsch und Hirter Märzen aus Österreich. Unter den Rebsäften dominieren die Tropfen vom Weingut Alois Kirchen aus Konz an der Saar.

Hinger d´r Heck, Wilhelmstraße 58, 50996 Köln, (0221) 394358, dienstags bis samstags ab 17 Uhr.