Bergheim-Glessen – „Glessen läuft“ für die Ukraine hieß es am Samstag im Waldstadion des TSV Glessen. Sei der Erlös des mittlerweile siebten Benefizlaufs in den vergangenen Jahren in die Kasse des Födervereins Sportplatz geflossen, der sich für die Erneuerung der Vereinsanlagen engagiert, so habe es diesmal bei den Sportlern eine breite Zustimmung gegeben, den Erlös aus Startgeld, Getränke- und Speisenverkauf sowie Tombola für die Ukraine-Hilfe zu verwenden, sagte Vereinssprecherin Andrea Floß.
Der Erlös solle entweder für die Unterstützung der Geflüchteten in Glessen oder als Spende für lokale oder internationale Hilfsorganisationen gespendet werden, sagte Floß. Am Samstag lagen bereits mehr als 370 Anmeldungen vor. Die Marke des größten, von Corona noch ungetrübten, Benefizlaufes im Jahr 2019 knacke man sicher noch im Laufe des Tages, vermutete Floß. 4000 Euro seien vor drei Jahren zusammengekommen.
Auch Läuferinnen aus der Ukraine waren dabei
Den Startschuss zum Halbmarathon gaben Bürgermeister Volker Mießeler und der Vereinsvorsitzende Richard Beckschulte am frühen Nachmittag. Hier erlebe er „Solidarität und Gemeinschaft“ mit den Ukrainern, sagte Mießeler. Läuferinnen aus der Ukraine waren auch am Start, andere servierten Getränke.
30 Menschen aus der Ukraine zählt Ortsbürgermeisterin Anne Keller zurzeit in Glessen. Die Initiativen im Ort zur Einbindung der Frauen und Kinder ins Dorfgeschehen sei groß und reichten von Sprachkursen bis hin zum Sprachcafé mit deutschen und ukrainischen Muttersprachlern im evangelischen Gemeindezentrum.
Vom Halbmarathon und Langlauf über Walken bis zum Lauf für Kinder stellte der Verein für unterschiedliche Konditionen Strecken zur Verfügung. Eine Kinderolympiade, das Kinderbewegungsabzeichen des Landessportbundes bei den „bewegten Tagesmüttern“, ein Ausflug in den benachbarten Waldkindergarten, eine Tombola mit Gewinnen, gesponsert von örtlichen Geschäftsleuten, Cafeteria und Musik rundeten die Laufveranstaltung ab.