Bergheim-Quadrath-Ichendorf – Eigene Songs in einem professionellen Studio aufnehmen und ein Musikvideo drehen – diesen Traum können Jugendliche durch das Projekt „Bergheim Beats“ verwirklichen. Mit professioneller Hilfe arbeiten die Teilnehmenden mehr als drei Monate hinweg, zuerst in der Stadtbibliothek und nun im Gleis 11, an ihren eigenen Liedern.
Am Erftgymnasium, an der Gesamtschule sowie an der Hauptschule wurde für dieses Projekt geworben. Im März ging es los. „Als unsere Lehrer uns davon erzählt haben, waren wir erst nicht so begeistert. Jetzt möchte ich gar nicht, dass das Projekt endet“, erzählte Teilnehmerin Paula. Ohne jegliche Vorgaben sammelten die Mädchen und Jungen Ideen für die Songtexte.
Toxische Beziehungen im Song verarbeitet
Den ersten Song haben die Jugendlichen bereits im Studio aufgenommen, der Text beschäftigt sich mit toxischen Beziehungen. Teilnehmer Luca zeigt sein Können an der Gitarre. Für den zweiten Song steht schon die sommerliche Melodie. Geschrieben hat sie Schülerin Eef, sie spielte die Melodie auf ihrer Ukulele.
Anstatt einzelne Liedern in kleinen Gruppen aufzunehmen, haben sich für die beiden Songs alle zusammengetan. „Ein großes Gruppenprojekt ist entstanden, obwohl dies ursprünglich gar nicht geplant war“, sagte der Musikproduzent Markus Brachtendorf. Corona sei der Grund dafür gewesen. „Wenn einer fehlte, hat jemand anderes zum Beispiel spontan dessen Teil gesungen“, sagte Valentina. Sie besucht die Realschule Bergheim, und obwohl dort keine Infoveranstaltung stattfand, kam sie auf die Idee teilzunehmen.
Doku wird auf Abschlussveranstaltung gezeigt
Neben den beiden Songs und den Musikvideos wird eine Doku auf der Abschlussveranstaltung gezeigt. In Interviews erläutern die Teilnehmenden die Hintergründe des Projekts. Die Kameraaufnahmen macht der Schüler Luca.
Medienkünstler Heiko Walter ist begeistert davon, wie schnell die Gemeinschaft entstanden ist. „Jugendliche von allen Schulformen im Alter von elf bis 17 Jahren sind dabei, und niemand kannte sich. Mit der Zeit sind nun schon richtige Freundschaften entstanden.“
Für die Abschlussveranstaltung am Donnerstag, 2. Juni, wollen sich die Jugendlichen noch eine Choreografie für die Präsentation der Songs überlegen.
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Das Projekt ist eine Kooperation der Entwicklungsgesellschaft Bergheim, der Stadtbibliothek und der BM Cultura, der städtischen Kulturgesellschaft. Möglich wird die Umsetzung durch das Förderprogramm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.