Nach wie vor werden für solche Projekte geeignete Flächen gesucht, die auch Privatleute zur Verfügung stellen können.
Mehr Wald für den Kreis4000 Bäume in Bergheim gepflanzt
Mit nur elf Prozent Waldanteil gehört der Rhein-Erft-Kreis zu den waldärmsten Gebieten in Nordrhein-Westfalen. „Eine Situation, die maßgeblich durch die langjährige Prägung der Region durch den Braunkohleabbau entstanden ist“, erklärt Landrat Frank Rock.
Im Kreis soll wieder mehr Wald entstehen. In einer großangelegten Pflanzaktion unter dem Motto „Lass Bäume in den Himmel wachsen“, sind südlich von Quadrath-Ichendorf auf einer Fläche von rund 1,8 Hektar etwa 4000 Bäume gepflanzt worden.
Bergheim: Landrat setzte ersten Baum eigenhändig ein
Der Landrat sowie Umweltdezernent Uwe Zaar, Prof. Dr. Sylvia Knecht, Vorsitzende der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Rhein-Erft (SDW), Christoph Rullmann, Bundesgeschäftsführer der SDW und Jonas Brandl, Landesgeschäftsführer der SDW NRW, griffen beim symbolischen Auftakt der Aktion selbst zum Spaten. Sie pflanzten die ersten Bäume eigenhändig.
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Es sei wichtig, „mit Aufforstungsprojekten wie diesem den Waldanteil nachhaltig zu erhöhen“, so Rock. „Wälder sind nicht nur Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, sondern auch unverzichtbare Klimaschützer.“
Rhein-Erft-Kreis und SDW finanzierten je 2000 Bäume
Der Rhein-Erft-Kreis und SDW finanzierten je 2000 Bäume. Der Kreis stellte zudem die Pflanzfläche zur Verfügung. „Ich freue mich über die gute Zusammenarbeit, die es ermöglicht hat, diese Fläche ökologisch aufzuwerten“, so Knecht. Auf der Fläche wurden vorwiegend Stiel- und Traubeneichen gepflanzt. Hinzu kamen Rotbuchen, Spitzahorn und Winterlinde.
Es wurden aber auch Bereiche geschaffen, in denen sich die Natur ungestört entwickeln könne. Die größte Herausforderung für künftige Aufforstungen sei es, geeignete Flächen zu finden. Uwe Zaar appelliert an Grundstückseigentümer: „Wir suchen weiterhin Flächen, die sich für Aufforstungen eignen. Jede Unterstützung hilft, den Waldanteil im Rhein-Erft-Kreis nachhaltig zu erhöhen.“
Interessierte können sich an Wolfgang Mayr, Leiter des Amtes für Kreisplanung, Naturschutz und Klimafolgenanpassung, wenden unter der Telefonnummer 02271/8316144 oder per E-Mail.
Die Initiative „Lass Bäume in den Himmel wachsen“ wurde 1995 ins Leben gerufen und hat seitdem rund 230 Hektar Wald neu geschaffen. Finanziert werden die Aktionen durch Spenden, Ersatzgelder und Kreismittel.