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Bergisch GladbachKlaus Lage kommt zurück zu Unger-Uns

Lesezeit 4 Minuten
Klaus Lage

Klaus Lage bei seinem ersten „Unger-Uns“-Konzert . Mit Schlagzeuger   Wolf Simon gründete er einst die Klaus-Lage-Band.

Bergisch Gladbach – Als er vor sechs Jahren zum ersten Mal in Bergisch Gladbach war, da ging es anschließend wie ein Lauffeuer durch die Stadt: „Klaus Lage ist in Heidkamp aufgetreten!“ Bei den Einheimischen allerdings war das außergewöhnliche Konzertformat der Initiative „Unger Uns“ um den Refrather Thomas Mersch in der Alten Kirche von Heidkamp damals noch weithin unbekannt. Und mancher bedauerte, den Musiker, der einst mit „1000 und eine Nacht“, „Monopoli“ und dem Schimanski-Kinofilmtitel „Faust auf Faust“ durchstartete, nicht live in GL gesehen zu haben. Zumal dieser zwischen Songs, die er immer schon mal gerne singen wollte, nicht nur eine Menge aus seinem Musikerleben erzählt hatte, sondern auch mit einer Energie aufgelaufen war, die manche jungen Musikerkollegen staunen ließ. Jetzt gibt’s eine neue Gelegenheit, Lage live in Heidkamp zu erleben. Denn er kommt wieder, am Sonntag, 22. Dezember, zurück zu den Wurzeln – von „Unger Uns“ und seiner eigenen Biografie. Denn der musikalische Leiter von „Unger uns“, Schlagzeuger Wolf Simon, ist einer der Musiker, mit denen er 1983 die Klaus-Lage-Band aus der Taufe hob.

Nur eine Probe

Für das Konzert am 22. Dezember wird Wolf Simon, der auch schon mit Künstlern wie Howard Carpendale, Udo Lindenberg und Wolfgang Petry zusammengearbeitet hat, wieder eine Band von Profi-Musikern zusammenstellen, die sich vor den Konzerten nur für eine einzige Probe treffen werden, um dann Songs auf die Bühne zu bringen, die sie selbst gerne hören. Ein musikalisches Experiment in zwei Varianten, bei dem das Publikum schnell selbst Teil des musikalischen Geschehens werden soll. „Natürlich ist immer das eine oder andere eigene Stück der Musiker dabei, aber den besonderen Reiz der Konzerte macht diese session-artige Atmosphäre aus, die auch den Musikern Spaß macht“, sagt Thomas Mersch.

Kartenvorverkauf

Tickets für die Konzerte „Laut & Leise“ am Sonntag, 22. Dezember (15 Uhr mit Klaus Lage und Riccardo Doppio samt Band sowie um 20 Uhr mit Mirko Bäumer, Riccardo Doppio, Bella Wilhayn und Band) gibt es zum Preis von je 45 Euro im Internet unter

www.unger-uns.de/kartenbestellung

Ein Kombiticket für beide Konzerte ist ebendort zum Preis von 79 Euro erhältlich. (wg)

Bereits im März 2019 hatten sich Simon und Mersch nach drei Jahren kreativer Schaffenspause mit einem außergewöhnlichen „Unger-Uns“-Comeback und dem mehrmaligen ESC-Gewinner Johnny Logan aus Irland auf der Bühne zurückgemeldet – vor einem Publikum, das bis aus Leipzig, Belgien und Baden-Württemberg angereist war.

Laut&Leise

Jetzt soll es gleich ein Konzert-Doppel an einem Tag geben: „Wir haben es Laut & Leise“, genannt, sagt Thomas Mersch. „Nachmittags um 15 Uhr ist die Alte Kirche bestuhlt, wenn Klaus Lage und Riccardo Doppio bei »Unger-Uns« auftreten, abends bietet der unbestuhlte ehemalige Kirchenraum auch Platz zum Tanzen beim Konzert, bei dem unter anderem Mirko Bäumer von den Bläck Fööss singen wird“, sagt Mersch, der beruflich in Köln eine Agentur betreibt und als Musikfreund 2012 die „Unger-Uns“-Idee initiiert hat.

Unger Uns

Sind gespannt auf das Konzert-Doppel: (v.l.) Initiator Thomas Mersch, Sänger Mirko Bäumer und Schlagzeuger Wolf Simon.

Nach der Premiere mit Jens Streifling und Hannes Schöner hatte er zusammen mit Wolf Simon 2013 Klaus Lage nach Heidkamp geholt. „Er freut sich tierisch, jetzt wieder dabei zu sein“, erzählt Wolf Simon beim Vorgespräch für die nächste „Unger-Uns“-Auflage im Kölner Meta-Restaurant, das wie viele weitere Unterstützer zur „Unger-Uns“-Familie gehört und bei den Konzerten in der Alten Kirche für das leibliche Wohl der Gäste und Künstler sorgt. Auch wenn Wolf Simon schon länger nicht mehr in der Klaus-Lage-Band am Schlagzeug sitzt – der Kontakt zu Klaus Lage ist nie abgerissen. „Kein Telefonat unter einer Stunde“, sagt er grinsend. Dass Wolf Simon im Laufe seiner mehr als 40-jährigen musikalischen Laufbahn mit vielen bekannten Künstlern zusammengearbeitet hat, ist für die Zusammenstellung der „Unger-Uns“-Bands, die in dieser Konstellation jeweils nur für ein bis zwei Konzerte zusammenspielen, goldwert. Am 22. Dezember sind dabei: Sängerin und Gitarristin Bella Wilhayn, die sonst unter anderem mit Howard Carpendale auf der Bühne steht, Bassist Marius Goldhammer, der zuletzt mit Wolfgang Niedeckens BAP tourte, Gitarrist Stephan Scheuss, Chris Besch, der Keyboarder von Rea Garvey ist, und Wolf Simons Sohn Ben, der als Bassist bereits beim „Unger-Uns“-Konzert im März überraschte.

Alte Bekannte

Den Hauptakteur des zweiten Konzerts am Abend, Mirko Bäumer, der heute Sänger der Bläck Fööss ist, kennt Wolf Simon auch noch aus jungen Tagen. In den 90ern wollte Bäumer mit seiner damaligen Band auf dem Siegburger Stadtfest spielen und suchte kurzfristig noch einen Drummer. Dass dieser Wolf Simon ein ihm unbekanntes Stück nach nur einmaligem Hören einer Kassettenaufnahme draufhatte, habe ihn damals schon schwer beeindruckt, sagt Bäumer und überlegt, welche seiner Lieblingssongs er zum „Unger-Uns“-Abend am 22. Dezember anmelden möchte.

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Was er sich gewünscht hat? Bleibt natürlich noch geheim. Schließlich gehört die musikalische Überraschung genauso zum Konzept von „Unger-Uns“ wie die Nähe zwischen Musikern und Publikum.