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4. Bensberger AutoshowErhöhter Pulsschlag bei 490 PS

Lesezeit 4 Minuten
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Leistungsschau in Bensberg: Nicht nur die PS-starken Modelle standen im Fokus. Die Besucher interessierten sich auch für Elektro-Alternativen.

  1. Auf der 4. Bensberger Autoshow präsentierten die Händler viele neue Modelle.
  2. Auch die Elektromobilität war Thema auf der Schlossstraße. Zu sehen gab es zum Beispiel Elektromotorräder.

Bergisch Gladbach – So unterschiedlich wie die Ausstellungsstücke, so präsentiert sich auch das Wetter an den beiden Veranstaltungstagen der 4. Bensberger Autoshow. Herrschen am Sonntag am Himmel eher gedeckte Farben in grau-weiß vor, spiegelt sich das Sonnenlicht am Samstag schillernd-flirrend im blankgeputzten Lack und Chrom der Karossen. Dazu brütende Hitze, nur ein feines Lüftchen kühlt ein wenig die Stirn.

In Zeitlupe gehen die Besucher durch die Schlossstraße, fachsimpeln mit den Autoverkäufern, genießen zwischendurch ein schnell tropfendes Eis oder probieren an den Ständen der „Street-Food“ exotische oder bodenständige Gerichte. Auch die Straßencafés sind voll von Leuten, die sich abkühlen wollen.

Blütenweißer Ferrari California 30

Dabei lässt die Karosserieflotte der Autohändler so manches Männer- und Frauenherz deutlich höher schlagen. Blütenweiß steht da ein Ferrari California 30 auf der Straße, mit dem Angebot für einen „Bergischen Tag“ mit der Luxuskarosse. Noch einmal steigt der Pulsschlag, als Sonia Hagen, Geschäftsführerin von Bensberg Supercars, die PS-Zahl nennt: „Er hat 490 PS. Deshalb fährt ein Instrukteur mit, der zeigt, wie man den Ferrari beherrscht.“ Immerhin kostet der Wagen neu 240.000 Euro – wenn da bei der Probefahrt auch nur ein Kratzer drankommt!

Es geht bunter zu als früher, bei der Autoshow – inmitten der bisher üblichen schwarzen, weißen und silbernen Karossen trauen sich einige Hersteller, auch richtig bunte Fahrzeuge anzubieten: Bei einem französischen Hersteller herrscht geradezu üppige Farbenfreude mit den gelben, orangen und roten Metallicfarben.

„Die sieht man wenigstens auf der Straße und machen gute Laune“, sagt Ursula Peetz, die gerade mit einem Renault Captur in Taklamakan-Orange liebäugelt. Ganz intensiv beschäftigt sich Thomas Recktenwald mit einen E-Motorrad. Er fährt bereits ein Hybrid-Auto, doch das elektrobetriebene Zweirad ist ein echter Hingucker.

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Nur ein PS – aber auch eindrucksvoll: Im Bensberger Museum wird ein Ferrari-Vorgänger neu beschlagen.

Im Tank befindet sich die Batterie, in die an Ort und Stelle ein dickes Kabel Strom einspeist. Mit 200 PS hat das Gefährt eine enorme Beschleunigung. „Man muss ja auch nicht schalten, die Energie kommt permanent durch die Leitung“, erklärt Florian Gerhold, Chef von Mop’n Roll in Paffrath.

„E-Roller sind zur Zeit die meisterverkauften Zweiräder, aber die E-Motorräder kommen auch nach und nach ins Rollen.“ Ein Metz-E-Roller steht bei Velo-Kölsch am Rande der E-Bikes, mit schönem Holztrittbrett, dazu gibt es einen Transporter für die Anhängerkupplung vom Auto.

„Die Leute sind neugierig, aber im Gegensatz zu Köln ist die Nachfrage hier eher geringer“, sagt Ole Kleine. Und dann rollt sein Chef mit dem leise surrenden Gefährt über die Schlossstraße und zieht alle Blicke an.

Wo einst die Naturbühne und heute die Einfahrt zur Baustelle ist, steht bei der Autoshow der Rettungswagen vom Malteser Hilfsdienst. Zu fünft halten die Helfer Wache. „Wenn die Leute sehen, dass Hilfe da ist, passiert in der Regel nichts“, sagt Wolfgang Müller, Stadtgeschäftsführer der Malteser, augenzwinkernd.

„Das ist Rettung durch bloße Anwesenheit.“ Sogar die Wespen halten sich bedeckt. Extra aus Remscheid ist Christine Heuderbaum angereist: „Wegen der schönen kleinen Geschäfte hier, weniger wegen der Autoshow.“ Entspannt schlendert die Remscheiderin über die Schlossstraße, entdeckt dann auch die „Streetfood“-Trucks- und Zelte zwischen Bensberger Bank und Intersport.

Hier duftet es verlockend. Tiroler Kässpätzle, Burger von vegan bis fleischig, Sushi und besonders exotisch: Schwarzes Eis in schwarzer Waffel. Tatsächlich tiefschwarz zum Schlecken. „Das ist mit Kohle gefärbt“, erklärt Leo Müller von Black Unicorn den ungewohnten Anblick. Zum Schlemmen wird auch immer wieder Live-Musik von der kleinen Bühne geliefert. Es ist schließlich ein Streetfood-Festival.

Am anderen Ende der Schlossstraße hat das „Basement 16“ mit einer Ausstellung der Künstler in Rösrath geöffnet. Immer wieder reißen sich Besucher los von den blitzenden Autos, betrachten Bilder und Bildhauerei, lassen sich von den Künstlern etwas erklären. Auch dies kommt dem IBH-Konzept sehr nahe: Kultur und Handel in einem Paket. Mit dabei am Sonntag auch das Bergische Museum mit dem Familientag „Allerlei PS“. Mit Wagenbau, Schmiedekunst und Lokomobile.