Bornheim – Den großen, vom Gewerbeverein organisierten Weihnachtsmarkt wird es auch im zweiten Jahr der Pandemie in Bornheims City nicht geben, dafür wird das Bornheimer Catering- und Streetfood-Unternehmen „Onkel Fritts“ zumindest einen „kleenen Weihnachtsmaat“ anbieten.
Allerdings nur auf dem Peter-Fryns-Platz, wie Geschäftsführer Patrick Fink erklärte. Die ursprünglich geplante 3G-Zugangsregelung ist aber nach den Ankündigungen von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) mittlerweile hinfällig. Ab kommender Woche gilt für den Besuch von Weihnachtsmärkten in NRW 2G, also geimpft oder genesen: „Wir gehen davon aus, dass das auch für uns gilt und stehen dahinter“, betonte Fink gegenüber der Rundschau. Mit dem „Zintemaat“ in Meckenheim ist dies nach heutigem Stand der einzige größere Weihnachtsmarkt im Linksrheinischen.
Einzäunung muss noch geklärt werden
Ob das Gelände in Bornheim auch eingezäunt werden muss, das werde noch mit dem Ordnungsamt geklärt. Fink: „So oder so werden die Besucher kontrolliert – bei einem freien Zugang stichprobenartig.“
Weitere Infos
Krippenweg und Lichterglanz
Mit einem Krippenweg wollen der Initiativkreis und die Frauengemeinschaft der Kirchengemeinde Sankt Servatius Bornheim gemeinsam mit dem Gewerbeverein Vorfreude auf Weihnachten wecken. Vom 28. November bis nach den Weihnachtsfeiertagen werden in den Schaufenstern zahlreicher Bornheimer Geschäfte und Büros beiderseits der Königstraße, an der Pohlhausenstraße, der Secundastraße, Burgstraße, Diergardtstraße, Eichendorffstraße und am Peter-Hausmann-Platz rund 40 verschiedene Krippen zu sehen sein, die aus dem privaten Umfeld der Geschäftsleute stammen. Auch der Kindergarten St. Servatius beteiligt sich. (Bir)
Corona-Inzidenz
159,6
Corona-Fälle pro 100 000 Einwohner sind laut Robert-Koch-Institut (RKI) im Rhein-Sieg-Kreis in den vergangenen sieben Tagen aufgetreten. Bornheim ist mit 171 aktiven Fällen nach Troisdorf (328) am stärksten betroffen. Die weiteren Zahlen für das Linksrheinische: Alfter (53), Meckenheim (90), Rheinbach (83), Swisttal (43), Wachtberg (34).
„Als wir erfuhren, dass der Gewerbeverein keinen Weihnachtsmarkt organisieren möchte, haben wir uns direkt mit der Verwaltung abgestimmt, was möglich sein könnte, um zumindest eine kleine Variante auf die Beine zu stellen“, erklärte Fink. Begrüßt wurde diese Idee sowohl von der Stadt, wie Wirtschaftsförderer Sebastian Römer im Rat erklärte, als auch vom Gewerbeverein, so deren Vorsitzender Jörg Gütelhöfer.
Auch die Weihnachtsbeleuchtung wird kommen
Ein paar Buden zum Schlemmen und Dekostände wird es geben, der Weihnachtsbaum wird aufgestellt und von Kindergartenkindern geschmückt werden, für Musik ist gesorgt und am ersten Adventssonntag soll auch wieder „Nikolaus“ Peter van den Berg auf dem Peter-Fryns-Platz vorbeischauen und Mädchen und Jungen Schokoweihnachtsmänner schenken. Der Gewerbeverein wird auch wieder seine Weihnachtsbeleuchtung aufhängen, erklärte Gütelhöfer: „Wegen der steigenden Infektionszahlen waren wir schon im September nicht mehr davon ausgegangen, dass wir den Weihnachtsmarkt überhaupt veranstalten dürfen. Hinzu kam, dass unser bisheriger Mitveranstalter wegen Corona seinen Dienst niedergelegt hat und wir auf die Schnelle keinen Ersatz finden konnten“.
Einen verkaufsoffenen Sonntag dazu gibt es nicht
Um auch einen verkaufsoffenen Sonntag anbieten zu können, müsste der Weihnachtsmarkt eine bestimmte Größe haben, denn nur im Rahmen einer Traditionsveranstaltung wäre der verkaufsoffene Sonntag genehmigungsfähig gewesen und hätte rechtssicher organisiert werden können. In den Jahren vor Ausbruch der Pandemie gab es mehrfach erfolgreiche Klagen gegen verkaufsoffene Sonntage von Seiten der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi: „Es hätte also nicht gereicht, mal eben fünf Buden aufzubauen“, erklärte Gütelhöfer.
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Nun werde aber nach vorne geblickt. Der Gewerbeverein sucht derzeit eine neue Veranstaltungsagentur. Der Vorsitzende hofft, dass damit 2022 endlich wieder das Frühlingsfest, die Gewerbeschau „Bornheim Live“ mit Automeile sowie der Weihnachtsmarkt stattfinden können. Darauf setzt auch Sebastian Römer: „Uns als Stadt ist es sehr wichtig, dass solche Feste stattfinden, um uns und die Gewerbetreibenden zu präsentieren.“ Auch wenn der Gewerbeverein den kleinen Weihnachtsmarkt nicht mitorganisiert, begrüßte Gütelhöfer die Initiative von „Onkel Fritts“ ausdrücklich: „Ich finde es toll, dass wir Leute in Bornheim haben, die das in die Hand nehmen.“
Öffnungszeiten „kleener Weihnachtsmaat“: Freitag, 26. November, 16 bis 22 Uhr, Samstag, 27. November, 14 bis 22 Uhr, Sonntag, 28. November, 13 bis 20 Uhr; Samstagabend Musik mit Michael Kuhl und Frank Buohler, Sonntagnachmittag Besuch des Nikolauses.