Stadthalle MülheimNeues Konzept geplant – Mit Restaurant im Palmengarten
Köln – Die Stadthalle Mülheim hat neue Betreiber. Die Gastronomen Daniel und Reja Rabe haben die Halle übernommen. Ihre erste Amtshandlung: Der bestehende Name wurde in Stadthalle Köln geändert. „Das war für uns nur logisch“, sagt Daniel Rabe, Inhaber mehrerer Restaurants. „Viele Menschen außerhalb von Mülheim kennen die Halle nicht, und wir wollten ihr eine Identität für ganz Köln geben.“
59 Jahre alt ist die Stadthalle nahe dem Wiener Platz. Ein Fixpunkt in Mülheim: Schon in den 1970er und 1980er Jahren pilgerten die Fans kölscher und internationaler Rockgrößen zur Jan-Wellem-Straße. Hier wurde im April 1990 der damalige SDP-Kanzlerkandidat Oskar Lafontaine auf einer Wahlkampfveranstaltung mit einem Messer attackiert. Seit 1997 führt Marco Jülich die Halle, bis zu dessen Tod gemeinsam mit seinem Vater Jean Jülich, ein bekanntes Mitglied der Edelweißpiraten. Über Marco Jülich entstand der Kontakt zum Gastro-Ehepaar.
„Stadthalle muss für alle da sein"
Den Erbbaupachtvertrag mit der Stadt – zunächst mit Laufzeit bis 2040 – übernehmen sie nun. Eine kleine „Testphase“ gab es schon: Am Rücken der Mülheimer Stadthalle betreiben die Rabes bereits seit dieser Saison den „Bagatelle“-Biergarten. „Der war jeden Abend voll“, sagt Rabe. Ab dem 25. November soll an selber stelle das „Mülheimer Weihnachtsmärktchen“ öffnen.
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Heute beherbergt der Flachdachbau am Mülheimer Stadtpark vor allem wiederkehrende Veranstaltungen, von der Comic-, über Schallplatten- bis zur Spielzeugmesse – das soll laut Rabe auch so bleiben. „Erotikmesse oder Ärztekongress, die Stadthalle muss für alles da sein“, sagt der Gastronom. Die Betriebsleitung übernehmen Vera Dratschmidt und Lara Katharina Wüstefeld. Sie werden sich um ein tägliches Programm kümmern: Konzerte, Hochzeiten oder Karnevalspartys.
Neues Restaurant eröffnet in drei Wochen
Für 2024 hat allein Rabes Karnevalsverein, die KG Ponyhof, neun Franzosensitzungen dort geplant. Rabe war selbst auf einer Mülheimer Schule und besuchte Karnevalssitzungen in der Stadthalle.In drei Wochen soll das neue Restaurant eröffnen: das „Palmencafé am Park“, das es so auch schon in den 80ern gab. Im Keller gibt es auch noch eine ungenutzte Kegelbahn.
Größere Umbauten sind sonst zunächst nicht geplant, allerdings soll das Foyer neue Farbe bekommen, einige Retroelemente der 70er Jahre sollen einziehen. Die Künstlergarderoben werden aufgehübscht, auch bei der Bühnentechnik, insbesondere beim Sound gebe es „noch Luft nach oben“, sagt Rabe. Für Anfang Dezember ist eine offizielle Eröffnungsfeier geplant. Der Termin, so Rabe, werde gerade mit Oberbürgermeisterin Henriette Reker abgestimmt. (hs)