Nicht zu heiß, nicht zu kalt. Sonnig, aber auch ein wenig windig. Das Wetter konnte sich nicht gütiger zeigen zu den 15. Rodenkirchener Sommertagen, zu denen die Aktionsgemeinschaft Treffpunkt Rodenkirchen am Wochenende eingeladen hatte. Dem Aufruf der Organisatoren, „eine Reise in den Süden anzutreten“, waren schon vor der eigentlichen Eröffnung am Samstagmittag neugierige Feier- und Shoppingfans gefolgt, die das musikalische und gastronomische Angebot am Maternusplatz nutzten oder doch zunächst einmal die Hauptstraße zwischen Rheingalerie bis zum Rathausplatz herauf- und herunter flanierten.
Nicht alle Händler aus Rodenkirchen machten mit
Viele, aber längst nicht alle der ortsansässigen Geschäfte hatten sich beteiligt und ihre eigenen Waren vor ihren Geschäften aufgebaut. Auch die ortsansässigen Vereine, die Karnevalsgesellschaften und die Lokalpolitiker waren präsent. Die Pänz hatten beim Karussellfahren, Bungee-Trampolin oder in den schwimmenden Wasserbällen ihren Spaß.
Erstmalig hatte der Treffpunkt Rodenkirchen mit Cölln Event für den Maternusplatz und Cölln Konzept, der die Hauptstraße samt Plätzen zu organisieren hatte, zwei Veranstalter mit der Durchführung der Sommertage betraut. Während der Maternusplatz mit Musik, großer Bühne und einigen Highlights wie den Funky Marys am Samstag und den Domstürmern am Sonntag, die Besucher bis in die späten Abendstunden bei Laune hielt, zeigte sich auf der Hauptstraße ein anderes Bild.
Oldtimer standen aufgereiht mittig auf der Hauptstraße, während rechts und links viele Händler durchaus hochwertige Waren von selbst gefertigten Kindersachen, Kölsche Geschenkideen, Schmuck, Bekleidung oder diverse ess- oder trinkbare Köstlichkeiten anboten. Daneben sorgten Weinhändler von der Ahr für ein gastronomisches Angebot. Auf dem Kreisel und auf der Hauptstraße vor der Rheingalerie wurden dazu viele Sitzmöglichkeiten geschaffen.
Auch die ortsansässigen Gastronomiebetriebe wie das Brauhaus Steep´s oder das Bistro Verde hatten Tische und Stühle auf die Straße gestellt. „Dä ein säät su, dä andre su,“, würden die Bläck Fööss wohl dazu singen. Passanten honorierten am Samstag, dass die Shoppingmeile entzerrt und reichlich Platz zum Flanieren vorhanden war. Einige lobten das durchaus attraktive Angebot, das einen Bummel lohnenswert machte, anderen wiederum sagte es nicht so sehr zu. Ein Publikumsmagnet waren sicherlich die Oldtimer, insbesondere jener, Baujahr 1938, eine Gangsterlimousine, bei der neben Eigentümer Detlef Paradys, insbesondere sein Mops Anton ein wahrer Hingucker war.
Hechelnd ließ er sich geduldig hinter dem Steuer von dutzenden Kinderhänden streicheln. Doch die Oldtimer waren auch ein Stückweit das Problem. Da nicht sicher war, wie viele Inhaber alter Schätzchen dem Aufruf der Veranstalter folgen würden, wurde der Platz an der Rheingalerie und der am Rathaus weitgehend freigehalten. Nur ein einsames Kinderkarussell drehte hier seine Runden. Für den erfahrenen Veranstalter war die Organisation in dieser Form eben auch eine Premiere.
Deutzmann selbst gab der Veranstaltung dennoch eine Zwei Plus. Einige seiner Gastronomen zeigten sich aber unzufrieden, da „viele Besucher einfach nur vorbeiliefen“. Vorsichtig hätte er deshalb nur wenige angefragt. „Besser weniger als mehr. Es geht darum, dass alle zufrieden sind, aber die Veranstaltung lässt sich sicher noch optimieren“, sagt Deutzmann. Am Samstagabend war zumindest auf der Hauptstraße nicht mehr viel los. Bis auf die Ahr-Gastronomie, die Weinliebhaber auf dem Kreisel an der Hauptstraße bedienen konnte, hatte sich die Veranstaltung in den „Biergarten“ auf dem Maternusplatz verlagert.