Nach Schaden am PropellerFähre zwischen Weiß und Zündorf vorerst außer Betrieb
Köln-Weiß – Vor acht Tagen war Fährmann Heiko Dietrich noch optimistisch, als er meinte, „wir fahren, so lange es geht“. Doch schon zwei Tage darauf ging gar nichts mehr. Der Fährbetrieb mit der Krokolino zwischen Weiß und Zündorf ist seit Samstag wegen Niedrigwasser eingestellt. Und nicht nur das. Ein passierendes Fährschiff sammelte am Samstag das wenige Rheinwasser unter seinem Schiffsbau ein, als Dietrich gerade ablegen wollte.
Propeller ging kaputt
Die mitlaufende Welle erwischte ihn dann von hinten. Das Fährschiff drehte sich, so erzählt der Fährmann, um die eigene Achse und krachte dann an die Mauer und damit auf die Steine. Der Propeller ging kaputt.
„Richtig kaputt, ich habe ihn zwar wieder repariert, aber das tue ich mir und meinen Passagieren nicht mehr an. Da haben ein paar geschrien. Ich werde erst wieder bei einem Pegelstand von 95 Zentimetern fahren“, sagt er. Die Stadt sieht er mit in der Verantwortung für den Schaden. Die Rampe in Weiß endet geschätzt derzeit mindestens einen Meter über Rheinstand. Darunter liegen nur dicke Steine. „Das sieht aus wie die Ruinen von Jericho und die Stadt ist für die bauliche Unterhaltung verantwortlich und macht gar nichts“, schimpft Dietrich.
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Kein Schiff könne anlegen, auch weil manche Rhein-Besucher sich daneben benähmen. „Da kommen Leute zum Strand und schmeißen dicke Steine ins Wasser. Die bringen schon Kindern bei, kleine Steine ins Wasser zu werfen und sie selbst nehmen die großen. Völlig unverantwortlich. Ich stehe dann immer wie ein Choleriker an Bord, um die Leute davon abzuhalten.“ Und genau darauf hat der Fährmann „keinen Bock mehr“, wie er zugibt. Natürlich möchte er wieder fahren. Sonntag lag der Kölner Pegel laut Stadtentwässerungsbetrieben bei 81 Zentimetern. Die Pegeltendenz lässt kaum Veränderungen erwarten, erst recht nicht die von Dietrich anvisierten 95 Zentimeter.