Über 70 Führungen, Rad- und Bootstouren durch Köln, aber abseits der bekannten Touris-tenpfade: Das bietet die Aktion „Urlaub in Köln“ an. Schon am Freitag geht’s los. Bereits das fünfte Mal findet das Programm, organisiert durch die Kulturstiftung, statt – das zweite Mal unter Corona-Bedingungen. „Uns war es wichtig, dass wir ein attraktives Angebot schaffen, für alle die keinen Urlaub machen können oder jetzt schon wieder zurück sind“, sagt Geschäftsführer Prof. Hans-Georg Bögner. Zudem sollen sich alle sicher fühlen, daher wurde das Angebot vergrößert und die Gruppen verkleinert.
Gemischtes Programm für Erwachsene und Kinder
Im Fokus steht das Jubiläumsjahr zu „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. Die Historikerin Dr. Katja Lambert bietet 17 Touren in diesem Rahmen an. „Wir wollen die Vielfalt des jüdischen Lebens zeigen.“ Dabei geht es an Orte, an denen jüdische Menschen Spuren hinterlassen haben, beispielsweise bei einer Stolperstein-Tour. „Wir wollen nicht immer von hinten denken, sondern auch eine positive Zukunft gestalten“, erklärt Lambert.
Ebenfalls historisch, aber auch mit vielen Geschichten zu den Veedeln führt der Journalist und Rundschau-Autor Bernd Imgrund durch die Stadtteile. Das erste Mal in diesem Jahr auch durch Kalk und Raderthal. Letzteres liegt Imgrund besonders am Herzen: „Raderthal ist ein Beispiel für ein Viertel, das viel zu bieten hat, aber selten im Fokus liegt.“ Imgrund macht auch den Auftakt am Freitag mit der „Tour de Deutz“. Neben den bildenden Touren soll aber die Kehle der Gäste nicht trocken bleiben – und so werden verschiedene Kneipentouren angeboten.
Auch für Kinder ist einiges dabei
Auch die Pänz sollen nicht zu kurz kommen beim „Urlaub in Köln“. Günter Ottemeier bietet historische Stadtführungen mit der Klappmaulpuppe Ara an.
Auf Entdeckertour
Das Programm findet von Freitag an bis zum 15. August statt. Kosten und Dauer richten sich nach der Veranstaltung. Die „Kneipentour Eigelstein“ am 31. Juli dauert beispielsweise zwei Stunden und kostet 12 Euro.
Zwei Stunden dauert die Tour „Nachts im Wald“ (12 Euro). Eine Ermäßigung gibt es für Kinder bis 12 Jahre und mit dem Köln-Pass.
Auf den Touren und Ausflügen gelten die aktuellen Regeln der Corona-Schutzverordnung. Im Moment besteht keine Nachweispflicht eines negativen Corona-Tests. Da die meisten Programm-Punkte draußen stattfinden, besteht hier keine Maskenpflicht.
Tickets sind nur online erhältlich. Auch das vollständige Programm mit Preisen, Dauer und den jeweiligen Treffpunkten ist auf der Webseite von „Urlaub in Köln 2021“ zu finden.
www.urlaubinkoeln.de
Die Geschichte von Ara ist, dass er als Außerirdischer abstürzte und im Rhein landete. Die Kölsch-Bande fand ihn, führte ihn durch die Stadt und brachte ihm auch noch Kölsch bei. Mit diesem Maskottchen sind bereits mehrere Videos durch die „Akademie för uns kölsche Sproch“ gemacht worden. Nun soll er die Kinder auf den Touren begleiten. Ottemeier erklärt: „Ara traut sich alles zu fragen“ und die Projektleiterin Priska Höflich ergänzt: „Kinder, die sich untereinander nicht kennen, finden es manchmal unangenehm Fragen zu stellen. Ara übernimmt das dann.“
Ebenfalls Kinder dürfte Ansgar Hannappel Workshops anlocken. Sie stehen unter dem Motto „Mit offenen Augen durch die Stadt“. Dabei geht es um Kunst im öffentlichen Raum, er bietet beispielsweise einen Graffiti-Workshop an. Egal, ob Groß oder Klein, das Ziel ist: „Wir wollen an Orte führen, die die Leute noch nicht kennen“, sagt Bögner.
