Köln – Fast drei Monate nach der durch das Corona-Virus erzwungenen Schließung wird der Kölner Zoo aller Voraussicht nach am Dienstag seine Pforten wieder öffnen. Die Landesregierung hatte am Wochenende entsprechende Lockerungen der Corona-Schutzverordnung beschlossen. Zoo-Sprecher Christoph Schütt sagte der Rundschau, an diesem Montag werde abschließend beraten, ob und in welchem Umfang wieder geöffnet werden kann. So ist noch offen, ob Besucher nur in die Außenanlagen oder auch in die Tierhäuser dürfen. Stadtdirektor Stephan Keller, der Leiter des Krisenstabes, hatte angekündigt, dass es in den Außenanlagen keine Maskenpflicht geben werde.
Null Einnahmen, hundert Prozent Kosten
Der Zoo war seit dem 17. März geschlossen. „Seitdem hatten wir null Einnahmen und nahezu hundert Prozent Kosten“, sagte Sprecher Schütt. Für den Unterhalt der Tiere, Energiekosten und Personal müsse der Zoo täglich 54 000 Euro ausgeben. Die Ostertage und den Feiertag am ersten Mai, wo in den Vorjahren bei oft schönem Wetter in der Regel besonders viele Besucher kamen, hat man schon verpasst. Auch der für Ende März geplante Elefantentag, ein weiterer Besuchermagnet, fiel komplett ins Wasser. „Wir sind froh, dass es jetzt wieder losgehen kann“.
Mehr Sicherheitspersonal nötig
Die Zeit des Stillstandes habe man genutzt, sich auf eine Wiedereröffnung vorzubereiten. „Die Konzepte sind fertig“. Sie betreffen hygienische Maßnahmen wie die Einhaltung und Überwachung der Abstandsregeln. Dafür werde man etwas mehr Sicherheitspersonal benötigen, sagte Schütt.
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Grünes Licht hat der Krisenstab auch für die Wiedereröffnung der Kölner Museen am Dienstag gegeben. „Gerade in diesen Zeiten ist ein Kulturerlebnis in unseren Häusern von besonderer Bedeutung“, sagte Kulturdezernentin Susanne Laugwitz-Aulbach. Da die Museen in Fläche und Architektur sehr unterschiedlich seien, habe jedes Haus sein eigenes, maßgeschneidertes Hygienekonzept entwickeln und mit den Gesundheitsamt abstimmen müssen. Laut Stadt muss jeder Besucher einen Mund-Nasenschutz tragen. Die Gastronomie-Betriebe bleiben vorerst geschlossen – wie auch die beiden Museen im Kulturzentrum am Neumarkt. Sie können erst wiedereröffnen, wenn das dort eingerichtete Infektionsschutzzentrum das Gebäude verlässt. Ein Termin soll Ende nächster Woche feststehen.